Veröffentlicht: 22.08.2022
4 Tage habe ich an diesem schönen Ort an normannischen Küste verbracht. Und das ausgerechnet über den 20. August hinweg, an dem hier in jedem kleinen Ort sehr beeindruckende Gedenkfeiern zu Ehren der hier gefallen kanadischen Soldaten, die schon 1942 gegen die Deutschen und ihre französischen Verbündeten gekämpft hatten, zelebriert wurden. Dazu waren etliche Straßen in den Orten gesperrt und mitten in Dieppe gab es ein großes Militär-Camp im Stile der 40er Jahre - wirkte auf mich etwas verstörend. 😳
Der Campingplatz Les Goelands ist sehr chillig und klasse gelegen😎, wäre da nicht, wie ich gestern erfahren habe, ein AKW direkt nebenan. 🙄 Aber wenn man nicht dorthin schaut, lässt sich das mulmige Gefühl leicht verdrängen, angesichts der sonst wunderschönen Küstenlinie.😉 Landeinwärts ist es hier schon etwas trist, weil die meisten Felder bis auf den vielen Mais abgeerntet und trocken und braun sind. Dafür habe ich hier viele nette Menschen kennengelernt, z.B. Paul aus London, mit dem ich 2 Tage lang schon fast ein kleines Trithlon-Training absolviert habe: morgens Yoga, dann laufen, danach abkühlen im Meer und nachmittags dann nochmal 20-30 Km radfahren. Bei all diesen Aktionen habe ich unglaublich viel über ihn, Yoga und Atmung, community and charity work in London und sein Leben erfahren. Abends saßen wir dann noch mit Bert und Ria aus Holland zusammen, die einfach früher in Rente gegangen sind, um das Leben u. a. mit ihrem Wohnmobil noch richtig genießen zu können.
Erstaunlicherweise ist der Kontakt zu den Franzosen immernoch sehr schwierig, weil mein Französisch nur für ein paar Höflichkeiten reicht und die allermeisten Franzosen kein Englisch sprechen können, wollen oder sich nicht trauen. Das ist sehr schade. 🤷♀️
Morgen geht es nun weiter Richtung Bretagne, zum Mont Saint Michel, der wohl eigentlich noch zu Normandie gehört.
Ach übrigens, Paul hat mich belehrt : ich bin noch gar nicht am Atlantik, sondern nur am British Channel. Wird also höchste Zeit, dass ich weiterziehe.😎🚐