Stilfser Joch

Wir fahren los und erstmal durch den Tunnel entlang des Ostufers des Comer See. Mit einem Zwischenstopp in Maranello zum Tanken. Hier dreht sich alles um Moto Guzzi. Es gibt einen Ruderclub Moto Guzzi, eine gleichnamige Pizzeria, eine Pension... und natürlich auch Motorräder 🏍 

Nach dem Tunnel geht es eine Weile durch ein weites Tal bis Bormio. Dort beginnt der Passo Stelvio, Italiens höchste asphaltierte Passstrasse mit ca. 2.800 m. Von dieser Seite sind es „nur“ 14 Kehren, die allerdings sehr eng sind, kein Wunder, wurde  der Pass doch  zu einer Zeit erbaut, in der man noch keine Fahrzeuge der heutigen Größe hatte! Ungefähr nach der Hälfte der Auffahrt machen wir eine kleine Mittagspause an einer bewirtschafteten Hütte. Hier ist auch ziemlich was los, denn der Stelvio wird von Autofahrern, Motorradfahrern, Radlern Und auch WoMos reichlich frequentiert. 

Oben am Berg ist so viel Betrieb, dass man kaum mehr einen Parkplatz findet!

Dann kommt die Abfahrt, 46 enge und nicht einsehbare Kehren. Es ist anstrengend, so eine schwere Harley da sicher rumzuwuchten und mehr als einmal muss ich in der Kehre anhalten, weil Gegenverkehr (Autos und WoMos) kommt. Ich bin heilfroh, als wir unten sind und meine Schulter schmerzt. 

Nach einer Kaffeepause gehts dann weiter Richtung Meran nach Riffian, wo wir in einer kleinen Pension eingebucht sind. Aber davor sind nochmal 20 km Stau bei 30 Grad zu bewältigen. Da die Maschinen so heiss laufen und wir auch keine Lust haben uns anzustellen, nehmen wir die italienische Variante und schlängeln uns am Stau vorbei. Die Ursache war ein Lkw, der seine geladenen Apfelkisten nicht richtig gesichert hatte und dessen Ladung sich in der Kurve türmte...

Abends gehen wir zu Fuß runter ins Dorf zum Essen. Da von den vielen vorhanden Lokalen nur eins aufhat, ist die Wahl einfach. Aber das Essen ist lecker und die Leute nett 😊