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Toskana 2017 - Tag 1

Veröffentlicht: 15.06.2024

Samstag, 15. Juli 2017

11:08 Uhr, 18 °C, es geht endlich los: Tachostand 139.552 km

Der Tank ist voll, die Blase leer.

Die handelnden Personen dieser Urlaubsreise sind altbekannt: Lisa und Herbert. Sowie Christian, Bettina und Ella. „Same procedure as every year“ möchte man fast schon sagen. Aber es sind schon ein paar Jährchen her, dass wir gemeinsam im gelobten Land waren. 2014 nämlich, echt ne Schande!

Diesmal ist es aber keine Sternfahrt sondern ein Verfolgungsrennen, wiewohl die Verfolgung keine wirkliche ist, denn wir starten ja um rund 7 Stunden zeitversetzt. Die braven, aber in der Hinsicht irgendwie verrückten Tullner wollen um 4:00 Uhr früh losfahren…

Ist ja prinzipiell gut, weil dann sind sie zeitgerecht im Quartier, kochen gutes Essen, dekandieren den Wein, kühlen das Bier ein, also es hat schon was. Aber 4 Uhr früh?

Also das Navi sagt jetzt mal 18:18 Uhr. Mit ein paar Pausen schätze ich sollten wir um 7 dort sein.

Kaum auf der Autobahn stehen wir aber in der ersten Baustelle, Graz Ost-Graz West. Na denn, das kann ja noch heiter werden. Der Grund ist aber ein ganz banaler. Es wird auf der Baustelle gearbeitet, und zwar wird der Beton aufgebrochen und das ganz martialisch mit einem sogenannten „Cutter“, der mit einem Guillotine-artigen Fallbeil den Beton malträtiert. Bei der Kärntner Baufirma heißt das Ding allerdings „Kutter“, aber weit und breit kein Wasser in Sicht…

Bis nach der Pack haben wir den Zeitverlust eingeholt, am Wörthersee gibts Nieselregen und in Villach hat es noch immer 18 °C. Die Grenze ist wie immer schnell passiert, bei der Mautstelle ist nur ein kurzer Stau, und ab ins Kanaltal. Fahren, fahren auf der Autobahn. Es geht zügig und problemlos dahin, in Udine hat es nur mehr 17 °C und Starkregen setzt ein. Es zieht sich ein kilometerlanges graues Wolkenband über das Land und zieht Richtung Slowenien/Kroatien. Wir unterfahren es und machen an der nächsten regenfreien Raststätte Halt.

Danach zeigt uns das Navi als neue Ankunftszeit 21.44 Uhr. Spannend.

Doch die vielen Baustellen und Unfälle rund um Bologna sind wie immer nur fake und erst vor Firenze stehen wir wirklich im Stau. Zwischen Bologna und Firenze gibt es jetzt 2 Routen. 1x neu durch den Berg und 1x über den Berg „Panoramica“. Wir wählen die alte bekannte Route, die aber auch gerade schön ausgebaut wird.

Knapp vor Firenze löst sich der Stau auf und über die Fi-Pi-Li geht es schnell bis Montopoli und direkt über eine steile, bucklige Staubstraße bis zur Villa Casabella. Tachostand 140.256 km, also genau 704 km von zuhause entfernt.

Anders als sonst immer kommen uns die K‘s schon entgegen und zeigen uns unsere Dependance. Ein Zimmer halb unter dem Pool, von außen wie eine Hobbit-Höhle. Echt lässig und schön kühl. Und überhaupt das ganze Anwesen sehr, sehr gediegen und geschmackvoll angelegt und ausgestattet.

Kinder im Pool, die Hausbesitzer bringen Antipasti und Wein, was will man mehr.

Dann noch ein Wein und noch ein Wein und Spaghetti con ragu. Und noch ein Wein. Und Geschenkeverteilung, ich bekomme 3 Flaschen aus der niederösterreichischen Heimat (Weißgipfler und Sauvignon Blanc), aber die werden wohl nicht bis zum Heimtransport überleben. Christian bekommt von mir die fotogeätzte Parmesanreibe und passend dazu schnittfeste Handschuhe 😊.

Abends wird noch der Rasen gesprengt, in verschiedenen Zonen, zeitversetzt und automatisch über die Beregnungsanlage. Hund und Katz des Hauses besuchen uns auch immer wieder und die Singzikaden zirpen durchgängig. Das muss man halt ausblenden.

Der Garten ist dezent beleuchtet und so leeren sich die Gläser erst um ca. 1 Uhr. Buona notte.

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