Fraser Island und der Sunshine Coast entlang nach Brisbane

Weiter geht es Richtung Süden. Wir mussten uns etwas sputen, da wir am Abend in Rainbow Beach sein sollten um uns auf unseren Ausflug nach Fraser Island vorzubereiten. Am Vormittag hielten wir in der Stadt Hervey Bay, spazierten wir den Jetty entlang und beobachteten Leute beim Angeln. Zu klein geratene Ausbeute wurde den bereits wartenden Pelikanen zu geworfen. Kurz darauf waren wir es dann selbst die verschiedene Tiere fütterten. Denn in Hervey Bay gibt es ein großes Aquarium, in dem man an Fischfütterungen teilnehmen kann. Stachelrochen, Riffhaie und Meeresschildkröten versorgten wir mit Nahrung. Die Schildkröten konnten wir sogar anfassen und zum ersten mal hielten wir auch einen Seestern in den Händen.

Nach einem kurzen Zwischenstopp bei Aldi kamen wir in Rainbow Beach im Hostel an. Hier war der Ausgangspunkt für unseren dreitägigen Ausflug auf Fraser Island. Die größte Sandinsel der Welt birgt so manche Gefahren. Deshalb bekamen wir einige Sicherheitshinweise bezüglich des Fahrens auf Sand sowie des Verhaltens gegenüber den Tieren auf der Insel. Insgesamt waren wir 21 Teilnehmer und ein Guide, aufgeteilt in drei Gruppen. Am Abend saß man noch mit den Gruppenmitgliedern zusammen, lernte sich kennen und teilte die Vorfreude auf die nächsten Tage. Früh morgens ging es dann los. Jede Gruppe bekam ein Auto und nach einer kurzen Fahrt setzte uns die Fähre auf der Insel ab. Die drei Tage auf Fraser Island waren sehr erlebnisreich und aufregend. Wir fuhren durch beinahe unzugängliche Wälder, an schönen Stränden entlang und stets auf Sand. Das war sehr spaßig, etwa wie Fahren auf Eis. Abkühlung fanden wir in wundervollen Seen und Bächen. Tiere wie Dingos, große Spinnen, Echsen und Schlagen gab es auch zu sehen. Die Python, welche plötzlich in unserem Camp auftauchte, nahmen wir sogar auf den Arm. Was für ein Gefühl, da wird einem mal kurz etwas anders. Eine weitere Überraschung war der Buckelwal, welcher gar nicht weit entfernt, aus dem Wasser sprang. Damit hatte keiner gerechnet. Geschlafen wurde die zwei Nächte in einem kleinen Zwei-Personen-Zelt. Zum Glück kein großes Gruppenzelt. Wir waren nämlich tatsächlich die ältesten und fragten uns immer wieder: Waren wir auch mal so? Nichts desto trotz fanden sich Leute mit denen wir auf der selben Wellenlänge waren. Mit Lena, Lea und Jona verbrachten wir eine tolle Zeit. Bei witzigen Kartenspielen, Zusammensitzen am Lagerfeuer und dem ein oder anderen Gläschen Wein ließen wir die Abende ausklingen.

Zurück auf dem Festland war unser Camper im Vergleich zum Zelt purer Luxus. Nach einem leckeren Abschieds-BBQ und einer weiteren Nacht in Rainbow Beach führte uns die Route nach Noosa an der Sunshine Coast. Entlang der Shopping Meile schlenderten wir zum Noosa National Park. Koalas, Deplfine und Wale soll man von den verschiedenen Wegen aus beobachten können. Wir entschieden uns für den Weg an der Küste bis hin zum Hell's Gates Lookout. Vorbei an schönen Buchten sahen wir von Weitem tatsächlich eine Fontäne. Das musste ein Wal sein. Während unsere Augen die Wasseroberfläche in der Ferne genaustens beobachteten, tauchte vor uns eine Gruppe Delfine auf. Jetzt wussten wir gar nicht wo hin wir zuerst gucken sollen. Nach ein paar Minuten zeigte sich der Wal nochmal kurz und sprang aus dem Wasser. Wir waren total happy, denn die Saison für Buckelwale hatte erst begonnen.

Der nächste Tag begann mit einem gemütlichen Bummel über den Eumundi Market. Unzählige Stände mit frischem Obst, Gemüse, Kleidung, Schmuck und viel Krempel, sowie leckere Speisen und Getränke. Mit einem großen Korb Erdbeeren im Gepäck ging es zum Coolum Beach frühstücken. Auch hier shoppten wir an der Promenade entlang und planten die kommenden Tage.

Nächster Halt: Brisbane! Die Hauptstadt von Queensland gefiel uns echt gut. Gestartet sind wir im botanischen Garten, gefolgt von einer kleinen Bootsfahrt über den Brisbane River. Danach spazierten wir an der Promenade des Parks entlang, mit tollen Blick auf die Skyline. Wir gönnten uns ein ganz besonderes Eis von einem Laden namens "Nitrogenie". Es gab acht verschiedene Geschmacksrichtungen zur Auswahl, sobald man sich entschieden hatte, ging die Show los. Mit flüssigem Stickstoff wurde das Eis direkt vor unserem Augen frisch zubereitet. Das leckere Ergebnis ließen wir uns an der Lagoon schmecken. Wirklich toll was die Leute hier für einen riesigen Swimmingpool mit Sandstrand zur Verfügung haben. Gratis! Natürlich durfte ein Besuch am Brisbane Sign nicht fehlen. Die Queen Street, welche nicht nur mit H&M oder Zara lockte, sondern auch mit Gucci und co., führte uns zum King George Square. Hier fanden wir eine Skybar mit schöner Aussicht.

Den nächsten Morgen konnte ich kaum erwarten, denn es ging in den Lone Pine Zoo. Eeeeendlich durfte ich einen Koala auf den Arm nehmen. Der süße Fratz war so flauschig, dass ich ihn gar nicht mehr zurück geben wollte. Auch die Kängurus waren sehr zutraulich und erstaunlicherweise noch viel weicher als der Koala. Außerdem sahen wir noch Krokodile, Wombats und Tasmanische Teufel. Alle anderen Tiere hatten wir bereits in freier Wildbahn gesehen, das freute uns natürlich besonders.

Nun sind es nicht mal mehr vier Wochen und wir sind wieder Zuhause. Bis dahin genießen wir noch die letzte Woche entlang der Gold Coast nach Sydney, bevor die Fijis rufen ...