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Bunte Felsen

Veröffentlicht: 22.05.2019

Mit dem Ziel, etwas Abkühlung in den Bergen zu finden, haben wir uns in den Ort Tafraout auf 1100m verschoben. Bei der Einfahrt in diese kleine, übersichtliche Stadt, gab unser Aussenthermometer noch ganze 38 Grad an. Da sich auch im Gebirge alle strikte an die Gebote des Ramadans halten, fanden wir auch hier kein offene Restaurant mit Getränke im Ausschank. Einzig im alt ehrwürdigen Hotel "Les Amandiers",  auf dem Hügel mit Blick auf die Stadt und die rosarote Felsenprakt, gab es kühle Getränke. In diesem Hotel buchten wir auch umgehend ein kühles Zimmer, denn bei 38 Grad zelten ohne Schatten ist nicht sehr angenehm. Da es keine weiteren Gäste gab, bekamen wir das Doppelzimmer inkl. Frühstück für Fr. 37.-

Der Ort und die spezielle Steinstrukturen faszinierten uns so sehr, dass wir 2 Nächte blieben. Ein längerer Ausflug führte uns zu den bunten Felsen, die 1984 vom belgischen Maler Jean Vérame bemalte wurden und nun alle zwei Jahre von Einheimischen mit Farben aufgefrischt werden. Der weitere Verlauf der Piste führte uns in die wundervolle Schlucht von Ait Mansour. Zwischen den schattenspendenden Palmen und dem kleinen Fluss herum wandeln, waren für uns schon ein romantisches Paradies. Kühle 26 Grad und dazu fanden wir noch ein kleines Beizli, wo wir einen guten Kaffee bekamen. Zurück führte uns der Weg durch die, fast parallel verlaufende, Schlucht des Oued Tamanart. Das Ganze war ein spannender Ausflug in zwei wundervoll kühlende Schluchten auf einer sehr kurvenreicher Strecke.

Anderntags verschoben wir uns nach Tiznit, weil wir dringend "Ad Blue" für unseren Dieselmotor brauchten. Bei viele Tankstellen in Marokko ist dieser Zusatz noch unbekannt. In Tiznit gab es auch einen sehr lebendigen Markt mit prachtvollem Gemüse sowie Hühnern in etwas engen Käfigen oder Güggel, die am Bein festgebunden, auf Käufer warten. Der nahe Atlantik war schon etwas spürbar in dieser Stadt, die Temperatur reduzierte sich auf 36 Grad tagsüber und nachts auf 18 Grad. Wir benutzten seit langem wieder den Schlafsack im Zelt.

Unsere Fahrt ging weiter "offorad" von Aglou aus am Atlantik nahe der Küste entlang nach Sidi Rabat Richtung Agadir. Da es Tage zu vor wahrscheinlich viel Wind der Küste entlang hatte, war die Piste total versandet. Fast 70km fuhren wir im tiefen Sand mit etwas geringerem Luftdruck in den Reifen: rauf, runter, hin und her, mal aussteigen und die Dünen geniessen mit Atlantikgischt im Gesicht, dann wieder vorsichtig die Piste suchend. Trotz traumhafter Dünen und Strände - kein Ort zum Schwimmen: riesige Wellen, starke Strömungen!


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