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Wieso eigentlich Korea?

Veröffentlicht: 09.02.2024

Woher kommt eigentlich deine Begeisterung für Korea(nisch)? Das ist eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird und die ich hier einmal – wie ich mich kenne sehr ausführlich – beantworte.

Es begann – na klar – in Rumänien

Mittlerweile lerne ich seit knapp 5 Jahren Koreanisch. (Moment mal, so lange schon? 😅) Angefangen hat alles in Rumänien 2019 (über meinen Freiwilligendienst dort könnt ihr hier mehr lesen, falls ihr so motiviert seid). 
Ich war öfter krank, lag viel im Bett und habe mich viel bei Youtube herumgetrieben. Dabei hat mir der Algorithmus koreanischen Content vor die Füße gespült, und ich bin eingetaucht. „Oh, die Sprache klingt aber schön. Ich frage mich, ob es schwer ist, Koreanisch zu lernen.“ Und ehe ich mich versah, hatte ich schon angefangen, das koreanische Alphabet 한글 (sprich: Hangüll) zu lernen. Das geht nämlich ganz einfach.
Fun fact: Das koreanische Alphabet besteht aus 24 Buchstaben, die ein bisschen aussehen wie auf dem Reißbrett geplant, z.B. ㄴ (N) ㅁ (M) ㄷ (D) ㄱ (G) ㅂ (B) ㅏ(A). Könnte daran liegen, dass das Alphabet auch ungefähr auf die Weise entwickelt wurde, und zwar von König Sejong um 1443. Während der japanischen Besetzung (1905-1945) waren die koreanische Sprache und Schrift übrigens verboten. 
세종 대왕, also „König Sejong“ steht vorne. Links am Sockel steht das Alphabet. Der Vater des koreanischen Alphabets thront inmitten des Gwanghwamun Squares im Herzen von Seoul.

Die Tür zur Schatzkammer

Vom Essen mal abgesehen hatte ich mich vorher nie sonderlich für Asien interessiert. Bedingt durch mein Studium von romanischen Sprachen lag mein Interesse bis dato ja eher im europäischen Raum. Darum war es so, als hätte ich nun die Tür zu einer geheimen Schatzkammer geöffnet. Alles, was ich lernte, war neu und anders (und manchmal auch ein bisschen seltsam), und das fand ich unglaublich spannend.

Während meiner Zeit in Rumänien (und in den Corona-Monaten danach) hatte ich so viel Freizeit wie schon lange nicht mehr, und die habe ich genutzt, um mich mit Begeisterung ins Kennenlernen der Sprache und Kultur zu stürzen. „Solange die Begeisterung anhält, mache ich weiter,“ das war mein Beschluss. Ja, und knapp 5 Jahre später brüte ich immer noch abends über meinen Büchern und freue mich, wenn ich was Neues verstanden habe!

Und was machst du jetzt damit?

Sprache lernen ist ja nie umsonst. Man lernt dadurch Menschen, Orte, Essen (!!!) kennen, die man vorher nie gekannt hätte. So gesehen passt das Bild mit der Schatzkammer perfekt. Meine koreanische Freundin, die jetzt in Dresden studiert, oder meine Internetfreundin aus dem Online-Koreanisch Kurs, mit der ich mich schon in Hannover zum Essen getroffen habe, sind da nur zwei Beispiele für das, was ich durch die Sprache gewonnen habe.

분식 Bunsik ("bun-schick", heißt so viel wie Snack Essen) ist nur einer der Gründe, warum es sich gelohnt hat, in die koreanische Kultur einzutauchen. 

Und auch wenn für mich feststeht, dass ich definitiv nie in Korea leben und arbeiten will (Stichwort „Work-Work-Balance“), und wir auch das Thema mit dem koreanischen Prince-Not-so-Charming ad acta legen können, macht es mir einfach Spaß, mich weiter in die Sprache und Kultur zu vertiefen.

Und darum freue ich mich darauf, im Mai 3 Wochen eine Sprachschule in Seoul zu besuchen, und anschließend auf eigene Faust den ein oder anderen Wunschort zu erkunden. Vier Wochen Korea – und dieses Mal ganz alleine. Ich freue mich, wenn ihr mir hier digital Gesellschaft leistet!

Antworten (1)

Karo
Richtig stark, wie du dich in dieses Korea reingestürzt hast. Richtig schicksalshaft! (Is this a word?)

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