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Camptour 6. + 7. Teil: von Osoyoos nach Erickson + Nelson

Veröffentlicht: 19.05.2018

Von Osoyoos ging es für uns in Richtung Fort Steel. Da die Strecke aber für einen Tag zu lang war, zumal wir auch noch einen Zwischenstopp in Nelson einlegen wollten, ging es an diesem Tag nur bis Erickson. Eine Entscheidung, die wir nicht bereuen sollten, den an diesem Tag sahen wir zum ersten Mal in unserem Urlaub Schnee und das gleich reichlich.
Aber von Anfang an: als wir am Morgen in Osoyoos starteten, war es recht warm und trocken. Nach nur ein paar Kilometern hielten wir zum ersten Mal an einem Aussichtspunkt, der uns eine tolle Sicht über den Osoyoos Lake bot. Die darauffolgende Fahrt in Richtung Nelson brachte uns langsam in höhere Gebiete.

Ich muss sagen, in die Berge zu fahren ist eine Sache. Ich bin zwar ein Küstenkind durch und durch, trotzdem weiß auch ich die Schönheit der Berglandschaften in B.C. und Alberta zu würdigen.
Aber auf Straßen zu fahren, an denen es auf einer Seite wer weiß wie viele Meter tief runter stürzt, daran hab ich mich auch in diesen drei Wochen nicht gewöhnt.  Ich war jedes Mal heilfroh, wenn wir die Abhänge hinter uns gelassen hatten.

Je höher wir kamen, desto mehr näherten wir uns den weißen Bergspitzen. Noch war der Schnee aber nur in der Ferne. Dafür begegneten wir zwei Steinböcken, die gleich neben der Straße standen und sich von unseren Fotos nicht aus der Ruhe bringen ließen.

In Nelson legten wir einen Zwischenstopp ein, da wir gelesen hatten, dass es hier eine schöne Innenstadt geben soll. Und die Berichte stimmen, die Stadt ist klein, aber ganz süß.

Bei unserer Abfahrt aus Nelson übernahm Anna das erste Mal das Steuer. Bisher war ich immer gefahren, um den anderen beiden Zeit zu geben, sich an die etwas anderen kanadischen Verkehrsregeln zu gewöhnen. Zu ihrem Pech erwischte sie bei ihrer ersten Fahrt gleich den schlimmsten Teil unseres ganzen Urlaubs. Denn nicht weit hinter Nelson fing es an zu schneien und das richtig. Schon nach kurzer Zeit steckten wir mitten im Schneesturm. Zum Glück sind die Räumfahrzeuge in Kanada auf Zack und so war die Fahrbahn zwar rutschig aber recht frei. Wir kamen durch das Wetter aber nur langsam voran und waren froh, dass wir nicht mehr bis Fort Steel durchfahren mussten. Am Ende der Fahrt merkten wir wieder, wie unterschiedlich die Wetterverhältnisse hier sein können. Kaum waren wir über den Bergpass rüber, schon war der Schnee wieder verschwunden und das Tal sah aus, als ob der Winter lange vorbei ist.


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