Veröffentlicht: 02.03.2017
Um ehrlich zu sein, war der Tag reine Zeitverschwendung. Wir steckten 1 Stunde im Stau fest in Richtung Hauptbahnhof, mussten 3 Stunden am Touristenoffice auf unser Ticket warten, da das System zusammengebrochen war, und kehrten erst gegen 18:00 Uhr wieder in unserer Unterkunft ein.
Am Abend dann wollten Jill und ich endlich mal wieder in Ruhe Deutsch reden ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Wir schlenderten also Richtung Stadtzentrum um uns einen Lassi zu gönnen. Leider hatte unser Lieblingsladen geschlossen, sodass wir ausweichen mussten. Auf dem Rückweg dann passierte es: Allgemein kann man sagen, dass Indien voll mit herrenlosen Hunden ist. An jeder Straßenecke begegnet man einem kleinen Rudel. Nicht selten sieht man auch tote, verhungerte Hunde auf der Straße liegen. Alle sind aber ziemlich scheu und ängstlich, da Inder kurzen Prozess machen und sofort mit den Stock drauf hauen.
Auf dem Rückweg schien uns ein großer Hund besonders ins Visier genommen zu haben. Er folge uns zunächst nur, sprang uns dann aber auch an, reagierte nicht auf Schreie oder Kommandos. Dabei konnten wir nicht erkennen ob er aggressiv war oder nur spielen wollte. Als er dann mit seinem Maul mein T-Shirt schnappte und es hin und her riss, konnten wir von Glück reden, dass Jill ihr Pfefferspray dabei hatte, das den Hund dann schließlich verjagte.
Am nächsten Tag sollte es also endlich raus aus dem Gewusel ins schöne Rishikesh gehen, der Ort der Gurus und Ashrams, eine Pilgerstätte für viele Gläubige, der Ort des Yogas, direkt am Ganges gelegen. Ich freute mich also ein paar Tage ausspannen zu können. Doch vor Langeweile werde ich dort sicherlich nicht sterben. Canyoning, Wildwasser-Rafting und das alljährliche Yoga Festival galt es zu entdecken.