Tag 28 - West Coast Wilderness Trail (Part II)

Die Nacht auf der Schlafcouch war hervorragend! Auch wenn das Wohnzimmer des Freundes von Bryan und Dave etwas merkwürdig erscheint. Er ist Jäger und übt sein Hobby anscheinend recht intensive aus. Anstatt eines "normal" Teppich liegen dort Fälle von zwei Füchse, die er in Europa geschossen hat, als Ersatz auf dem Boden, an der Wand tr der ausgestopfte Kopf eines Hirsches. Das Frühstück viel für mich kurz aus, da ich heute einige Kilometer bis nach Hokitika oder Ross vor mir hatte. Da ich zum Abschluss meiner Fahrradtour nach Christchurch komme, werde ich dort Bryan wiedersehen reffen.

Der Weg nach Cowboys Paradies verlief zunächst an einem großen See und später an einem Bachlauf entlang, ehe es deutlich steiler wurde. Auf der Farm angekommen genoss ich bei einer Tasse Kaffee den Ausblick in das Tal. Leider habe ich bei der Abfahrt auf dem Schotterweg ein tiefes Schlagloch übersehen, was dazu führte, dass eine Schraube an der Aufhängung des hinteren Gepäckträger brach. Glücklicherweise brach der Kopf der Schraube ab und verursachte keine Schäden an der Fassung. Die rund 30 Kilometer nach Hokitika fuhr ich "mit angezogener Handbremse". Leider hatten am Sonntag Nachmittag jegliche Geschäfte geschlossen. So fragte ich bei der örtlichen Tankstelle nach. Der junge Besitzer ging in seinen privaten Keller und holte eine entsprechende Schraube raus. Damit könnte ich die fehlenden 26 Kilometer nach Ross fortsetzen. Dort campte ich zwischen Highway und einem Hotel. Die Sanitäranlagen sahen fürchterlich aus, aber nun gut. So etwas hat man auch mal. Da es schon langsam dämmerte, fragte ich den Besitzer, ob in der Kneipe, die angeschlossen an das Hotel, ob er eine Kleinigkeit zu essen hätte. Er nahm mich in den Speisesaal des Hotels, und sagte, dass ich für 5 Dollar die Reste des Buffett der Hotelgäste haben könnte. Es war im Vergleich zu den vergangenen Wochen ein wahres Festmahl! Salzkartoffeln, Brokkoli-Auflauf und Hirschgulasch und dazu eine Suppe als Vorspeise. Den Abend verbrachte ich mit drei anderen deutschen und einem Neuseeländer mit Dartspielen.

Morgen geht es weiter in Richtung Ross.