Veröffentlicht: 24.02.2018
Pucallpa,
Amazonastiefland, botanischer Garten. Nach 30 Stunden Busfahrt, kurzärmlich und
zwei Tage nicht geduscht, haben die Mücken ihr perfektes Opfer gefunden. Hauptsächlich
an den Gelenken, wo die Stiche auch unnormal angeschwollen sind. Das und das
heißfeuchte Klima haben mich gleich am ersten Tag an meinem Bleiben zweifeln
lassen. Doch zum Glück gewöhnt sich der Körper schnell an Umstände und
Mückensprays- und Cremes tun ihr weiteres. Für die ersten drei Wochen war eine Forststudentengruppe
vor Ort, die auch ihr Praktikum absolvierten sodass wir die gleichen
Tätigkeiten hatten. Gummistiefel waren ein Muss, denn regnen tut es fast jeden
Tag. Wenn es dann mal eine Woche nicht regnet und man sich schon freut endlich
wieder barfuß herumzulaufen und es auch weniger Mücken gibt, ballert die Sonne
so heftig, dass man schon bei den geringsten Bewegungen schwitzt. Man fühlt
sich wie gelähmt... denken, reden, bewegen fällt schwer. Dazu hab ich wieder
heftigen Durchfall und leichtes Fieber bekommen, worauf ich eine
Parasitenuntersuchung machen lassen hab. „Guardia lamblia“ den hatte ich -jeden
Tag drei Antibiotikatabletten, sieben Tage lang, haben ihn abgetötet.