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Stendal-Kremmen

Veröffentlicht: 12.08.2024

So, nun geht es wirklich und wahrhaftig mit meiner Radtour los.

  1. Ziel Kremmen dann weiter nach Schloss und Gut Liebenberg.

Zuerst fahre ich mit dem Zug von Stendal nach

Kremmen. Schließlich muss man sich gedanklich erst „einfahren“.

Das Wetter könnte besser nicht sein. Gestern hat es noch geregnet. Ein Segen für mich, erspare ich mir doch das zeitraubende Gießen im Garten.

Yoga, Baden und Frühstück müssen heute ausfallen. Ne, also noch früher stehe ich nicht auf.😗

Nach einer Stunde bin ich startklar. Fahre noch bei Carola ran, um Zuchini, Tomaten und Gurke abzuliefern und um das obligatorische Startfoto zu schiessen.

Stendal erreiche ich in meiner Bestzeit. 45 Minuten und das….mit Gepäck. Normalerweise brauche ich eine Stunde bis zur Arbeit. Naja Arbeit halt.😩

Ich bin mir sicher, dass es an Olympia liegt oder vielleicht doch an meinem Energy Armband, welches ich trage.

Die Bahn bringt mich bis Kremmen. Unterwegs werde ich kontrolliert. „ und bitte zeigen sie mir auch die Tickets für ihre Räder , höre ich sie trompeten. Hab ich natürlich nicht. Und setze mich rasch um, fernab meines Fahrrades. Zur kompletten Tarnung schlage ich meine Volksstimme auf und setze meine Brille auf. So dürfte ich kaum als Radtouristin durchgehen. Hoffentlich zählt sie nicht durch. 🙏🏼 

Ach, ich mache erst mal auf naiv.  Blonde Strähnen sind ein paar vorhanden. Der hübsche Däne gegenüber, er möge mir verzeihen, ich gebe mich immer noch nicht zu erkennen,  wird aufgefordert, die Seitentaschen von seinem Fahrrad zu machen. „ Jetzt?“ fragt er. Da realisiert er erst, dass sein Fahrrad gar keine Seitentaschen hat und widerspricht ihr. Nun, schaut sie doch tatsächlich in die Runde und fragt wem das Fahrrad mit der Yogamatte gehört .🙄 Ich komme mir vor, wie in der Schule und hebe meinen Finger. Naja, um es kurz zu machen, 4€ Nachzahlung waren den Spaß wert.😂

„In Kremmen erwartet mich ein Empfangskomitee aus meiner Grundschullehrerin und einer Bekannten aus Kindheitstagen. Ich freue mich riesig. 😃Alles spontan.

Ich frühstücke endlich, wir quatschen und erzählen Geschichten von früher. Auch besichtigen wir unser altes Klassenzimmer, ehemals Klubhaus. Und das, obwohl alles abgesperrt ist. Aber ich überrede meine Lehrerin 😜und sie ist ganz glücklich alles noch einmal zu sehen. No risk no fun.😉

Zum Abschluss gibt es noch etwas Selbstgemachtes von meiner ehemaligen Lehrerin. Himbeermarmelade. Sie kann Gedanken lesen oder zumindest genau zu wissen, was mir noch beim Camping fehlt. Danke Ingrid.🙏🏼

Wir verabschieden uns und weiter geht’s zum nächsten Besuch.

Ja, wenn man einmal in seiner alten Heimat ist, lauert an jeder Ecke ein bekanntes Gesicht.😎

Doris und Gisela, zwei Schwestern nebeneinander wohnend, haben mit meinen Eltern die dollsten Feten gefeiert.🥳 Und da kommt man bzw. ich, nicht vorbei. Sie freuen sich riesig und holen gleich die lustigsten Geschichten raus.

Z.B. diese hier

Doris auf dem Weg zur Tankstelle, sieht meinen Vater, wie er mit einer Turnhose übern Kopf an der Kasse steht  und kommt dabei fast ins Stolpern, solch ein Lachflash überkommt sie. Nur so viel, wir haben Corona und mein Vater hat keine Maske. 😷 Genau das machte  ihn aus. Ich mache mir jedesmal aufs Neue in die Hose, wenn ich nur an diese Geschichte denke.😂

Oh, schon so spät, auch wenn ich im Urlaub bin, möchte ich nicht unbedingt nachts auf den Straßen unterwegs sein.


Heute sind es nur 25 km bis zu meiner 1. Unterkunft.

Meine Route läuft unter der Kategorie „beliebt“.

Die Route führt mich durch wunderschöne Wälder sowie entlang  nicht endender Sandwege, welche ich bereits nach kurzer Zeit definitiv nicht mehr liebe. Ich verfahre mich, mein Akku neigt sich dem Ende zu und ich werde klein wenig nervös. Gott sei Dank nähert sich mir ein gelbes Auto. Es scheint die Post zu sein, hatte ich noch vor kurzem im Ort gesehen.

Der Wagen hält neben mir, ganz langsam, wie im Krimi und ….es ist nicht die Post. Dabei mag ich sie doch. Sie sind immer so freundlich und….

Heraus schaut ein finster dreinschauender Mann. Ich wage es ihn anzusprechen und nach dem Weg zu fragen. Bestimmt aber dennoch freundlich. Man will ihm ja keinen Grund zu „irgendetwas“ geben.

Er mustert mich, ich mich in Gedanken auch. Was habe ich an? Zu kurz?Zu aufreizend? Definitiv wiedereinmal zu körperbetont.🤪

Er antwortet mir immer noch nicht (macht es definitiv spannender) denke ich, und zeigt lediglich mit seiner Hand geradeaus. Erleichtert lege ich den Turbogang ein und bin dann mal weg.🚴‍♀️

Los bin ich ihn deshalb noch lange nicht. Er folgt mir im Schritttempo. 

Nun überholt er mich und hält ein paar Meter vor mir an. Ich bewaffne mich sicherheitshalber…mit meinem Handy. Tue so, als ob ich telefoniere und alles o.k. ist. 

Scheint zu helfen. Er steigt aus und geht wahrscheinlich „gassi“ ohne Hund.😂

Geschafft. Der Wald entlässt mich unversehrt und beschwingt erreiche ich meine heutige „Unterkunft“.

Ein Schloss. Schloß Gut Liebenberg.🏰






 Schloß und Gut Liebenberg. Traumhaftes Brandenburg. Und das für günstige 80€ mit Frühstück. Selbst das Abendessen, heute Buffett, kostet nur 27€. 

Meine unbedingte Empfehlung für alle Spontanreisende. Must do. Sozusagen. Das Ambiente, die Lage, der Park, der Service.  

Hier muss man einfach früh aufstehen. Ich konnte es selbst nicht glauben, dass ich um 7.00 Uhr aus dem Bett falle, aber die Wiese und meine Yogamatte wollen einfach zusammenkommen.

Ich stretche, dehne und genieße und alles vor dem Frühstück, der dem Ganzen die Sahnehaube aufsetzt.

Ich sitze beim Sonnenaufgang, 


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