Big Waves in Nazaré

Leon und ich hatten am Freitag das Glück, ein ganz besonderes Naturphänomen erleben zu können: In Nazaré, einer Stadt an der Küste Portugals etwa 120km nördlich von Lissabon, können im Winter bei speziellen Wetterbedingungen Wellen beobachtet werden, die bis zu 30 Meter hoch werden! Und jedes Jahr gibt es eine Handvoll Menschen, die diese Riesenwellen tatsächlich surfen. Da das Ganze sehr gefährlich ist, werden die Surfer*innen auf dem Meer mit Jetskis begleitet und vom Strand aus überwacht. Sie tragen gepolsterte Neoprenschutzanzüge und haben einen GPS-Sender, mit dem sie im Wasser lokalisiert und im Notfall gerettet werden können. Die Riesenwellen haben Nazaré den Beinamen "Mount Everest für Surfer*innen" eingebracht. 2020 wurde hier der Weltrekord für die höchste je gesurfte Welle (26,21m) aufgestellt. 

Als angekündigt wurde, dass es Ende der Woche Wellen von 20 Meter Höhe geben würde, haben wir uns spontan ein Auto gemietet und sind nach Nazaré gefahren. Und es hat sich wirklich gelohnt! 

Die Wellen sind beeindruckend. Aus manchen Perspektiven sind sie mir relativ klein und harmlos erschienen, aus anderen habe ich sie als riesengroß und bedrohlich erlebt. Und erst durch die Surfer*innen, die die Welle ins Verhältnis zur menschlichen Körpergröße setzen, ist mir wirklich klargeworden, was für Berge sich da vor der Küste auftürmen. 

Ich hoffe, dass ihr durch die Fotos, die ich gemacht habe, auch einen Eindruck von den Riesenwellen bekommt :-)