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Jujube – die chinesische Dattel

Veröffentlicht: 14.08.2024

Der Anbau von Jujubebäumen in der Region um Cangzhou hat eine lange Tradition. Bereits in der Frühlings- und Herbstperiode (722 bis 481 v. Chr.) sowie in der Zeit der Streitenden Reiche (475 bis 221 v. Chr.) haben Bauern die chinesische Dattel (枣 – Zao) angepflanzt und geerntet. Im Dorf Wanghuitou, westlich von Cangzhou, gibt es einen Jujubebaum, dem man ein Alter von über 1.000 Jahren nachsagt. Dieser Jujubebaum hat einen Umfang von 1,8 m und eine Baumhöhe von 7,4 m. Die Baumkrone misst einen großen Umfang von 5,6 x 6,2 m. Historische Ereignisse sind rund um die Jujube festgehalten worden, so aus der Tang-Dynastie (Jahre 617 bis 907), wo ein gewisser Xindu Zhongsi 400 Jujuben erntete, die 10 bis 12 cm lang waren. Normal ist die Frucht nur 2 bis 3 cm lang.
Während der nördlichen Qi-Dynastie (Jahre 550 bis 577) wurde eine Baumart gezüchtet, die man heute als goldene oder unsterbliche Jujube bezeichnet. Aus dieser Zeit stammt wohl auch das ernährungstherapeutische Buch „Compendium of Materia Medica“, in welchem die Jujube erwähnt wird. Sie ist laut diesem medizinischen Buch zur Behandlung von Milzschwäche, Gelbsucht, Anämie, Lungenerkrankung, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Bluthochdruck und Hepatitis geeignet.
Auch die legendäre Reise von Kaiser Qianlong (lebte 1711 bis 1799) führte durch die Region Cangzhou. Dort bemerkte er die Bäume voller Jujube-Früchte und fand Geschmack an den Datteln.
Die Jujube enthält eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen, besonders viel Vitamin C, weshalb sie auch als „natürliche Vitaminpille“ bezeichnet wird. Außerdem ist die Frucht Reich an Adenosinmonophosphat und Guanosinmonophosphat, welche als Grundbaussteine von Genen gelten und gesundheitsfördernde Funktionen haben. Die Jujube fördert die Herz- und Lungenfunktion, stärkt das Blut und eignet sich damit insgesamt als gutes Kräftigungsmittel für ältere, schwache und kranke Menschen.
Die Jujube wird auch als Antwort in einem chinesischen "Wer-bin-ich"-Rätsel verwendet: „Als ich jung war, hatte ich ein grünes Gesicht. Aber wenn ich alt werde, dann habe ich ein rotes Gesicht.“
Seit den 1970er Jahren wird die Produktion der chinesischen Dattel in der Region Cangzhou professionalisiert und es sind einige große Produzenten entstanden, die die Dattel auch ins Ausland exportieren.
Obwohl ich kein Dattel-Fan bin, so habe ich die Jujube in einem Mantou eingebacken doch sehr gemocht, weil die Früchte sich zu dem trockenen Teig des gedämpften Brötchen sehr gut ergänzen. Auch hat ein Säckchen getrockneter Früchte das Reisegepäck aus China deutlich erhöht und bereichert nun in Deutschland unsere Küche.
Die Fotos stammen aus der Ausstellung zur Jujube im Iron Lion Park in Cangxian.

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