Veröffentlicht: 19.03.2017
Nachdem wir bereits einige Tage zuvor eine Boots-Tour im Milford Sound, natürlich mit 50% Rabatt über Bookme ;-) gebucht hatten, war der Fiordland-Nationalpark unser nächstes Ziel. Für unseren gebuchten Tag war die Wetterprognose sehr gut, leider galt es zuvor noch einiges an Regen über uns ergehen zu lassen. Für die Nacht vor unserer Boots-Tour hatten wir uns daher im letzten DOC-Campingplatz vor Milford Sound (ca. 1h Fahrtzeit) einquartiert. Zuvor hatten wir allerdings noch kurzen einen Stopp bei den Mirror Lakes eigelegt.
Am Campingplatz angekommen, hatten wir mit Dauerregen bei 12° und einigen Sandflys zu kämpfen, konnten uns die Zeit aber mit Kartenspielen, Bilder sortieren, Lesen und einer neuerlichen Pfannkuchen-Orgie unter erschwerten Bedingungen, welche aber erfolgreich gemeistert wurden, vertreiben =D.
In der Nacht mussten wir aber entsetzt feststellen, dass unsere heiß und innig geliebte Luftmatratze wohl oder übel ein Leck hatte und wir trotz bester Vorbereitungen auf die Kälte langsam aber sicher dem Boden näher kamen. In diesen Momenten, bei ca. 3° und keiner Isolierung in Richtung Boden gab es dann doch den ersten Moment, in dem wir uns wirklich zurück nach Deutschland in unser gemütliches Bettchen gewunschen hatten ;-)
Das frühe Aufstehen am nächsten Morgen ist uns daher nicht allzu schwer gefallen und wir haben uns bereits um halb 8 nach dem Zeltabbau auf den Weg in Richtung Milford Sound gemacht. Das war im Endeffekt auch eine gute Entscheidung, da wir so noch einen der letzten offiziellen Parkplätze ergattern konnten und nicht auf den Overflow-Parkplatz mit halbstündiger Wanderung ausweichen mussten. Belohnt wurden wir mit einem strahlend blauen Himmel für unsere Boots-Tour und der reichliche Regen der vorherigen Tage hat dazu geführt, dass wir unzählige Wasserfälle bestaunen konnten, die zum Teil nur bis 24h nach ergiebigen Regenfällen existieren und danach wieder trocken liegen. Spätestens jetzt waren jegliche Gedanken an das warme Bettchen in Deutschland wieder komplett verflogen, denn die Sonneneinstrahlung hat zusätzlich dazu geführt, dass wir Regenbögen in den Wasserfällen sehen konnten =) Neben den Wasserfällen gab es auf der 2-stündigen Tour zusätzlich noch ein paar Seelöwen zu bestaunen.
Der Name Milford Sound ist übrigens etwas irreführend, da ein Sound eigentlich vom Wasser geformt wird, wohingegen ein Fiord, wie in Milford der Fall, von Gletscher erschaffen wurde.
Nach unserer Tour sind wir die komplette Southern Scenic Route bis Dunedin gefahren, wobei wir uns natürlich erst einmal um das Problem mit der Luftmatratze kümmern mussten. Das kleine Loch war schnell gefunden, lediglich die Reparatur mit dem beim Kauf enthaltenen Klebeflicken war leider an der ungünstigen Stelle nicht möglich. Glücklicherweise konnte uns der nächste Campingplatz mit einer Matratze aushelfen, während am Folgetag in Invercargill die Luftmatratze ohne Probleme im Warehouse getauscht werden konnte (der Original-Beleg muss natürlich noch vorliegen ;-)
Die Southern Scenic Route war für uns ganz in Ordnung. Erwähnenswerte Stopps hatten wir am Nugget Point, welcher ebenso wie der Purakaunui-Wasserfall absolut einen Besuch wert ist. Zusätzlich haben wir einen Stopp in Invercargill eingelegt und mit Bluff, die südlichste Stadt Neuseelands (ausgenommen Stuart Island) besucht und am Sterling Point, dem Anfang oder Ende des Highway 1, der durch die komplette Länge von Neuseeland bis zum Cape Reinga auf der Nordinsel führt, ein paar Bilder geknipst. Wer weniger Zeit mitbringt kann sich unserer Meinung nach auf den Nugget Point und die Purakaunui-Wasserfälle beschränken.
Zusätzlich haben wir noch Dunedin einen Besuch abgestattet, wobei wir den wohl schönsten Bahnhof überhaupt angeschaut haben und die steilste Straße der Welt (Baldwin Street) einmal hoch und runter gefahren sind =). Danach sind wir voller Vorfreude die Otego Halbinsel abgefahren. Dies kann man sich aber unserer Meinung nach sparen, da sowohl Pinguin-Touren als auch der Besuch der Royal-Albatross-Kolonie maßlos überteuert sind und wir deshalb darauf verzichtet hatten. Leider hatten wir auch am Nugget-Point kein Glück und konnten keine Gelb-Augen-Pinguine beobachten, welche zu den weltweit seltensten Pinguin-Arten gehören. Dafür hatten wir aber zu einem späteren Zeitpunkt unserer Reise Glück und einen absoluten Geheim-Tipp im nächsten Beitrag…