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wwww - wir wandern wieder weiter

Veröffentlicht: 19.03.2019

Diesmal lag unser Ziel in den Langbiang-Mountains in den Vien Lam Highlands. Der Name Langbiang setzt sich aus dem Namen zweier benachbarter Gipfel zusammen, dem Lang und dem Biang. Die Namen entstammen einer Sage über eine Liebesbeziehung von K'lang und Ho Biang, einem Liebespaar aus unterschiedlichen Volksgruppen. Die Geschichte hier weiter aus zu führen würde den Rahmen sprengen. Daher verweisen wir aufs Internet.

Wir hatten die Tour in unserem Hotel gebucht, weil wir nicht in Erfahrung brachten, was uns dort auf dem Weg zum Gipfel erwartet und wir uns daher mit einem Guide sicherer fühlten. Auch um die An- und Abfahrt braucht man sich nicht zu kümmern, alles all inclusiv. Um 9.00 wurden wir abgeholt und in das Dorf Langbiang gefahren. 

Das Dorf wird überwiegend von den Lac bewohnt, einer von sehr vielen Minderheiten in Vietnam. Unser Guide "Paul" gehört zu dieser Volksgruppe. Nachdem wir uns bekannt gemacht und mit Wasser versorgt hatten, ging es los.


Links unser Ziel: der Lang und rechts erhebt sich seine "Geliebte" die Biang. 

Dir asphaltierte Straße endet im Dorf an einem Parkplatz. Der Startpunkt unserer Tour war die unbefestigte Straße, die rechts an dem Parkplatz vorbei führt.

Sie ist durch das Holzschild über ihr leicht zu erkennen.


Wir verließen die Straße nach ca. 300 m hinter einer 90° Kurve nach links. Ein kurzer steiler Anstieg führte uns in blühende Kaffeefelder immer mit dem Blick auf unser Ziel.


Nach den Kaffeepflanzen folgten die Pinien. Hier erinnerte nichts an Dschungel, sondern weckte eher Erinnerungen an den Schwarzwald.


Im weteren Streckenverlauf und mit zunehmender Höhe änderte sich das Landschaftsbild. Die Vegetation wurde üppiger, vielfältiger und gewaltiger.




... und aus dem stetig steil ansteigendem Pfad ging es kurz vorm Gipfel in von Menschenhand erschaffenen große unregelmäßige Treppenstufen über. Das hatte jetzt durchaus alpinen Charakter.


Es war unglaublich schweißtreiben und auch Paul, hinter Anke, kam ins Schwitzen. Trotzdem behielt er seine Jacke, die er über dem traditionellen Hemd seines Volkes trug, an. 
Paul sprach sehr gut englisch. Das er sich selbst beigebracht, wie er uns glaubhaft erzählte. Mit dem Lesen der Bibel auf englisch fing er an. Als gläubiger Katholik kannte er sie in seiner Muttersprache. Später kaufte er sich dann Grammatikücher und schaut sich regelmäßig englischsprachige Dokumentarfilme an. Neue Vokabeln notiert er sich in sein Vokalbuch und lernt sie! 
Er erzählte uns einiges von seinem Leben, in dem er als Jugendlicher den Krieg miterlebt hatte, sowohl den Vietnamkrieg, als auch die nachfolgenden kroegerdchen Auseinandersetzungen einzelner Bergvölker mit den vietnamesischen Regierung. Diese Epoche hatten wir überhaupt nicht gekannt und haben
einiges Neues erfahren.

Nach gut 600 Höhenmeter Standen wir auf dem Gipfel des Lang:  2167 m ü NN.


Der Blick vom Gipfel war leider durch dunstige Luftet nicht so, wie erhofft. Bei gutem Wetter soll man angeblich das Meer sehen können. Wir mussten uns mit dem Blick auf die Bergen drum herum und dem verschwommenen Blick auf das Dorf Langbiang zufrieden geben.



Was hier aussieht wie große Gebäude sind Gewächshäuser, die es hier in unendlicher Anzahl gibt, hauptsächlich für Erdbeeren und Schnittblumen.

Der Abstieg war, wie üblich, nicht mehr ganz so anstrengend, aber die hohen Treppenstufen und später die Piniennadeln auf dem abschüssigen Gelände waren dennoch herausfordernd.


Es war eine schöne, aber auch anstrengende Tour, aber wir hätten sie auch ohne Guide geschafft. Im Prinzip gibt es nur einen Weg nach oben führt und der ist nicht zu verfehlen. Aber so hatte Paul ein Einkommen und wir einen unterhaltsamen Gesprächspartner.

Antworten (2)

Tomaso
Gut gemacht: Pauls Familie wird Euch gedankt haben!

Beatrice
Alle Achtung 900 hm bei der Hitze! 😅