Veröffentlicht: 09.01.2017
Nach einer Woche auf der Südinsel von Neuseeland kann man - wie alle anderen - sagen: es ist hier total anders als auf der Nordinsel! Hier leben noch weniger Menschen und dadurch fährt man oft völlig alleine auf der Straße durch total einsame Gegenden. Die Landschaft ist spektakulär! Hohe Berge, wunderschöne Täler und tiefblaue Seen. Es ist ein wenig wie in den Alpen, nur dass es viel einsamer und dadurch noch schöner ist. Das Wetter hier ist sehr unbeständig; ein Tag strahlender Sonnenschein und 20 Grad, am nächsten Tag Regen und 12 Grad. Die Abende und Nächte sind bitterkalt. Nie ist uns so sehr aufgefallen, welche Kraft die Sonne hat, wie hier. Ist sie abends untergegangen, wird es schlagartig kalt. Sitzt man tagsüber in der Sonne, verbrutzelt man von vorne und die Körperrückseite ist eisig. Inzwischen kommen wir mit dem Klima ganz gut klar. Wir haben uns warme Wollunterwäsche gekauft und sitzen abends nicht vorm Auto und lesen, sondern machen möglichst noch einen Spaziergang damit uns warm wird.
Als wir auf dieser Insel angekommen sind, wollten wir zunächst die Westküste nach Süden fahren. Das Wetter dort war allerdings so schlecht , dass wir draußen gar nichts machen konnten. Wir sind dann quer über den Arthurs Pass Richtung Osten gefahren. Das war eine gute Entscheidung und die Strecke war unglaublich! In der Bergwelt war Frühsommer, alles duftete und war vollen Blumen. Und dazu die grandiose Landschaft !
Jetzt sind wir an der Ostküste (das Wetter ist besser) in dem Gebiet, wo vor einigen Wochen die Erde bebte. Wir sind heute die Küstenstrasse entlanggefahren und waren sehr erschrocken, welche Schäden des Bebens noch zu sehen waren. Zersörte Eisenbahngleise, die Leitplanken an den Bergstrassen waren abgerutscht, tiefe Risse zogen sich durch die Straßen, teilweise waren sie durch Containerreihen vor abrutschenden Hängen geschützt. Es war ziemlich beängstigend, durch diese Region zu fahren und wir mochten gar nicht daran denken, wie es den Menschen damit gehen muss .
Wir werden unsere Zeit hier weiterhin genießen und viel in dieser wunderschönen Natur wandern.