Veröffentlicht: 03.05.2017
Jetzt bin ich wieder zurück! Für 10 Tage waren 2 Jungs und ich mit dieser krassen Rennmaschine auf der Garden Route. Mit Garden Route meint man grob den Abschnitt der Küste zwischen Kapstadt und Port Elizabeth. Auf dieser Strecke kann man dann alles Mögliche machen: Adventure, Action, Natur, Städte gucken, Essen, Schwimmen, Shoppen, Tiere sehen….
Wir haben am Anfang allerdings erstmal gar nichts geplant, nur einige Tipps von den Anderen gesammelt, was man so alles machen könnte. Und dann haben wir vorletzte Woche Montag das Auto gemietet und am Mittwoch ging’s los. Ich hab mal die Route so ungefähr nachgezogen. Am ersten Tag gleich sind wir die R44 gefahren, die geht ganz nah am Wasser lang und man kann immer wieder anhalten und ins Wasser springen. An einer Stelle sind sogar auch Pinguine an der Küste! Aber in dem Wasser wollten wir dann nicht unbedingt schwimmen, das hat doch sehr gestunken.
Außerdem haben wir am ersten Abend dann noch etwas sehr Wissenswertes über die südafrikanischen Straßen gelernt: Manchmal werden die einfach zu den krassesten Schotterpisten. Aus irgendeinem Grund wurde dann wohl beschlossen mit Teer aufzuhören und stattdessen den gröbsten Schotter überhaupt zu nehmen. Und da hier Straßensanierung sowieso ein Jahrtausendprojekt ist, sind wir dann also mit unserem Stadtflitzer und max 30km/h den größten Schlaglöchern und Steinen ausweichend zu unserem ersten Hostel am südlichsten Punkt Afrikas getuckert. Cape Agulhas heißt dieser Punkt. Und viel mehr als das Schild und Natur gibt es hier auch nicht zu sehen. Aber trotzdem super schön da alles. Witzig war auch, dass in dem Hostel eigentlich nur Deutsche waren. Allen anderen Urlaubsnationen reicht wahrscheinlich das Kap der guten Hoffnung als „südlichster“ Punkt, aber nicht den Deutschen 😃
Weiter ging’s dann am nächsten Tag zu einem Naturreservat mit mega hohen Sanddünen. Da war dann natürlich erstmal Fotoshooting angesagt. Außerdem haben wir noch einige Springbocks gesehen. Das sind hier die Nationaltiere. Da waren wir zuerst natürlich ganz schön aus dem Häuschen so große Tiere so nah zu sehen einfach so 😃 Später ist das dann aber total normal geworden.
In den nächsten Tagen waren wir dann in den Cango Caves, riesige Höhlen mit einer richtig coolen Kletter-Tour, sind in einen Wasserfall gesprungen von 5m, haben Straußenfleisch gegessen, einen südafrikanischen Abiball gecrasht, sind hiken gewesen, haben an einem wunderschönen Strand gechillt, der das Meer mit einem See verbindet, das Nachtleben in Knysna erkundet und viel Auto gefahren. Das alles jetzt ausführlich zu beschreiben dauert viel zu lange. Man muss es einfach mal selbst gemacht haben ;)
Schließlich waren wir letzten Montag im Addo Elephant National Park. Das ist glaub ich der größte National Park hier im Süden. Wir waren wirklich den ganzen Tag von morgens 7h bis abends 18h im Park und sind insgesamt 260km gefahren. Wir sind aber auch jeden Weg langgefahren auf der Suche nach den nächsten Tieren und wir haben so viele gesehen. Immer wieder Elephantenherden, die einfach so am Auto vorbeischlendern, ganz viele Springbockherden, Zebras von nah und fern, Warzenschweine, einen ganzen Baum voll mit niedlichen Affen, eine Büffelherde, an der wir uns zuerst gar nicht vorbeigetraut haben und eine kleine Schildkröte auf der Straße zum National Park. Leider keine Löwen oder Leoparden…aber vielleicht das nächste Mal.
Der Addo war auch schon unsere östlichste Station, von da aus ging es dann wieder zurück. Diesmal mit meiner ersten Surfstunde in Jeffrey’s Bay, weiteren Hikes und genialen Wasserfällen, dem welthöchsten Bungee Jump von einer Brücke, einer mega entspannten Kanutour, kleinen Klettertouren und einigen tollen neuen Bekanntschaften.
Zum Bungee Jump lässt sich eigentlich auch nur noch sagen, das es mega krass war. Ich hab in der Nacht davor schon einige Male gedacht, dass ich es doch nicht mache. Aber wenn man dann erstmal fällt und merkt, dass ja doch nichts schlimmes passiert, ist es einfach nur genial!
Und damit waren diese so genialen, vollgestopften und unglaublich schönen 10 Tage auch schon rum. Jetzt heißt es wieder hier im „Alltag“ wieder anzukommen. Eigentlich muss ich jetzt langsam ja mal weiterkommen mit meiner Arbeit. Aber die Arbeit lässt sich hier auch so gut verdrängen, es gibt einfach immer was zu machen. Neulich haben wir draußen auf dem Dach geschlafen und einen total genialen Sonnenaufgang gesehen, gestern ging es hier auf den Stellenbosch Mountain hoch und wir haben den Sonnenuntergang angeschaut mit Brot, Käse und Wein. Und dann wird hier wirklich auch jeden Abend irgendwo ein Braai gemacht, sodass der Duft einen regelrecht vom Arbeiten wegzieht.
Aber das Wetter soll ja auch bald mal schlechter werden, es wird ja Winter, dann ist ja genug Zeit noch zum Arbeiten. Zur Zeit sind hier aber wieder angenehme 25°C, da lässt es sich sehr gut mit nichts-tun aushalten.