10. Tag 30.07.2016 - Vancouver Island Tofino - sonnig

Nach einer ruhigen Nacht ging es in die große Küche zum Frühstück. Hier war es, wie im Hostel üblich, jeder nahm sich Teller, Besteck, Tasse und bediente sich am großen Kaffeeautomaten. Für Pauline hatten wir Saft mit. Dann setzten wir uns an den großen Tisch, wo schon einige der jungen Leute saßen und warteten auf die riesigen Vollkorn Waffeln, die Nick am Waffelmaker fabrizierte. In der Zwischenzeit konnten wir uns mit den anderen Travellers unterhalten. Die meisten kamen aus Kanada (Vancouver, Montreal und anderen Ostprovinzen) Es war auch eine Frau aus Berlin da, die ein Jahr Work - and Travel in Kanada machte. Mittlerweile kamen noch einige Travellers  aus dem Mehrbettzimmer, mit verschlafenem Gesicht. War schon lustig anzusehen und erinnerte mich an meine Jugendzeit. (Auch wenn ich damals nicht in so coolen Ländern wie Kanada unterwegs sein konnte)

Nun kamen auch die Waffeln, die sehr lecker , aber auch mächtig waren. Auf dem Tisch standen verschiedene - wieder riesig Töpfe mit Marmelade, Ahornsirup, Schokolade (ähnlich Nutella), wo sich jeder nach seinem Geschmack bedienen konnte. Irgendwann hatten wir die Waffel geschafft , aber durch die Unterhaltungen nicht darauf geachtet , den Teller wegzustellen....und schwups, eh man es sich versah , lag eine neue Waffel drauf. Tja,  das arbeitete dann in Arbeit aus, nun musste man sehen , seine Waffel an die anderen zu verteilen. Ganz fies hatte es Pauline erwischt, nach dem sie Ihre Waffel aufgegessen hatte, meinte Nick , den Santa Claus draußen zu sehen. Pauline schaute nun auch aus dem Fenster.....und schwups hatte auch Sie die zweite Waffel auf dem Teller und alle lachten. Jedenfalls waren wir dann papp-satt. 

Heute hatten wir nun das Whale watching auf dem Programm und wir waren sehr gespannt. Das Wetter war wie schon gewohnt sehr schön, sonnig und klar. Pünktlich um 9.45Uhr standen wir am Pier von Jamie's Booten. Wir hatten uns für ein größeres Boot entschieden, da Marie und Anne nicht in so einen roten Ganzkörperanzug wollten, um mit den Schlauchbooten auf den Wellen zu hüpfen. Angeblich ist die Chance einen Wal zu sehen gleich groß. Wir waren ca. 30 Personen , die auf das Schiff gingen und der Käptian begrüßte uns herzlich. Nachdem wir alle Schwimmwesten und Sicherheitshinweise entgegen genommen haben, ging es gegen 10.00Uhr los. Wir schipperten am Anfang durch die wunderschönen Buchten, gemächlich entlang und genossen die Landschaft. Es ging vorbei an den Inseln Amet Island, zwischen Becks Island und Stone Island, Richtung Vargas Island. Hier sahen wir einige Otter, Robben und Weißkopf Seeadler. Landschaftlich liegt Tofino schon einzigartig inmitten der vielen bewaldeten Inseln. Nach ca. 1 Stunde ging es dann über den Epper Passage Provincial Park raus aufs offene Meer und der Wellengang nahm drastisch zu. Auf dem größeren Schiff aber zu ertragen. Und tatsächlich tauchte nach kurzer Zeit eine Fontäne auf und wir sahen den Rücken eines Buckelwales. Es war schon faszinierend. Leider tauchte der Wal immer nur kurz zum Luft holen auf und verschwand dann wieder unter Wasser. Wir sahen immer nur kurz den Rücken und die Fontaine. Trotzdem knipsten alle wie verrückt. Über Funk gab unser Skipper der Station Bescheid und kurz darauf kamen die Schlauchboote. Sie hüpften sehr heftig auf den Wellen und ich war auch froh , das größere Boot genommen zu haben. Nachdem wir ausgiebeig das Auf - und Abtauchen des Wales begutachtet hatten, ging es langsam wieder zurück. Auf der Rückfahrt erklärte uns die Crew noch einige Ausführungen zum Buckelwal, Knochen, Tauch - und Fressverhalten. Nach ca. 3 h waren wir wieder in Tofino. Alles in allem eine schöne Tour.

Wir bummelten dann noch ein bisschen durch den Ort und stärkten uns. Dann machten wir uns auf zum Long Beach. Wir fuhren die Straße nach Süden zum Touristen Büro. dort besorgten wir uns erst mal einen National Park Jahrespass, für die Familie. Dieser gilt jetzt fast 2 Jahre. Dann suchten wir uns am Schooner Cove einen Parkplatz und gingen einen sehr schönen Trail zum Long Beach. Hier staunten wir erst mal über die gewaltigen Treibholzstämme am Strand. Wir suchten uns ein schönes Plätzen an einem Treibholzbaumstamm und chillten in der Sonne. Zwischenzeitlich gingen wir ins klare Pazificwasser, zumindest mit den Beinen, da es doch kalt war.

Abends ging es dann wieder zurück zum Guesthouse, wo wir uns in der Küche einen Salat machten und auf der großen Terasse zu Abend aßen und den Sonnenuntergang genossen.