Weltreise-2023
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Neapel und Pompeii, Italien, 16. April 2023

Veröffentlicht: 16.04.2023

Wir sind wie geplant mit dem ÖV von Neapel nach Pompeii gefahren. Offenbar wurde hier der öffentliche Verkehr weitgehend privatisiert. Es gibt mindestens ein halbes Dutzend Busfirmen und ein halbes Dutzend Eisenbahngesellschaften. In der Regel sind diese Firmen dann für eine Strecke zuständig und alle haben ihre eigenen Billette und Abos. Entsprechend war es eine Herausforderung das richtige Billett und den richtigen Zug zu erwischen. Zum Trost sind die Züge und Busse in einem miserablen Zustand, laut und klapprig.

Wir man auf den Fotos unschwer erkennen kann, hat es durchwegs geregnet, ausserdem war es mit 14°C kalt. Am Vormittag regnete es noch schwach, aber dauernd und am Nachmittag heftig. Bis wir wieder zurück auf dem Schiff waren, waren wir durch und durch nass. 

Pompeii ist wie erwartet ein Erlebnis. Dabei ist es weniger die Tatsache, dass ein Vulkan hier plötzlich das Leben ausgelöscht hat. Es ist vielmehr, dass alles in einem Zustand geblieben ist, wie es dannzumal war. Niemand hat etwas weiter verwendet, umgenutzt, niedergebrannt oder zerstört. Es gibt keine Epochen über die Zeit des Vulkanausbruchs hinaus. Alles was da ist, ist im richtigen Kontext.

Bereits die Grösse von Pompeii ist beeindruckend. Es gibt beispielsweise nicht nur ein Theater, sondern ein Viertel mit verschiedenen, unterschiedlich grossen Theatern. Die weiter aussen am Stadtrand liegenden Häuser, haben umso grössere, gestaltete Gärten. Aber auch im Zentrum haben alle grösseren Häuser mindestens einen kleinen Teich, einige mit Wasserspielen und einige mit regelrechten Wasseranlagen.

Auch die erhaltenen Innenräume sind sensationell. Phantastische Marmorböden mit schönen Mustern und Bilder, Wand- und Decken-Freskomalereien als Bilder, Pseudomarmor, tapetenartige Muster usw.

Wie das Leben schlagartig beendet wurde, zeigen die Körperabdrücke der Menschen, die noch zu flüchten versuchten, aber auch einzelne Graffitis an Hauswänden.

Auch wenn es noch viel mehr zu sehen gegeben hätte, war der Kopf nach 3 1/2 Stunden voll. Wir fuhren deshalb zurück nach Neapel, wo wir - in der Stadt der Pizzas - eine Pizza gegessen haben. Maria wollte dann zurück zum Schiff. Ich ging noch durch die Altstadt, habe verschiedene, alte Bauwerke angesehen und bin irgendwann mit dem Tram auch zurück aufs Schiff. 

Es gibt zwar Bus, Tram und Metro. Diese haben aber einen lockeren Takt, in der Regel 30 Minuten und einzelne Linien sind am Sonntag eingestellt. Das heisst, man muss oft ziemlich lange warten. Es erstaunt daher nicht, dass das Auto das wichtigste Verkehrsmittel ist und dass es noch viele Kleintankstellen am Strassenrand gibt. Ladestationen habe ich dagegen keine gesehen.  

Es gibt in Neapel ein paar reiche Viertel mit recht hübschen, gut erhaltenen Häusern und vergleichsweise wenig Abfall auf den Strassen. Mehrheitlich sind die Häuser aber in einem schlechten Zustand, die Fassaden sind abgebröckelt, die Verzierungen sind weg, die Mauern sind schwarz und die Balkone scheinen abzubrechen. Auf den Strassen hat es viel Müll, teilweise kleine Müllberge. Eine Frau und ein Mann haben auch noch versucht mich zu bestehlen, hat aber nicht geklappt.

Auf dem Schiff war dann aufwärmen angesagt, sprich heiss duschen bzw. Sauna. Jetzt sind wir schon Richtung Lissabon losgefahren. Bis Lissabon werden wir drei Tage auf See sein. Dort werden wir dann ein Projekt besuchen, an dem Maria ehrenamtlich mitarbeitet.

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