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Die verrückteste Grenzüberquerung

Veröffentlicht: 13.02.2018

Weiter, immer weiter! Mit dem Nachtbus erwarteten uns 12 Stunden auf der Routa 40, die längste Nationaltraße in Südamerika und eine der längsten Fernstraßen der Welt. Beim Einstieg sicherten wir uns die zwei Plätze in der ersten Reihe, direkt hinter dem Busfahrer. Kaum hatten wir uns für eine lange Nachtfahrt eingerichtet, hatten wir auch schon zwei neue Freunde: die zwei Busfahrer. Gemeinsam tranken wir den argentinischen Maté-Tee, teilten Snacks und Kekse und tratschen über dies und das. Ja, die Argentinier sind ein sehr geselliges Volk und am allermeisten liebsten sie teilen und einladen.

Nach einigen Kilometern verwandelte sich die Straße unter unseren Rädern in eine Schotterpiste voller Löcher. Off-Road geht es für die nächsten Stunden weiter. Warum die Straße nie fertig gestellt wurde, können uns die zwei Fahrer leider nicht sagen. Ihre Vermitung: Korruption.

Am nächsten Morgen erreichen wir das kleine argentinische Dorf Los Antigous, wenige Kilometer von der Grenze entfernt. Mit weiteren etwas ratlosen Backpackern schließen wir uns zu einer 8er Gruppe zusammen und fahren mit zwei Taxis zum Grenzübergang. Stempel in Argentinien, wir sind erfolgreich ausgereist. Und weiter geht’s: Zwischen der argentinischen und chilenischen Grenze warten 12 km Fußweg auf uns, mit all unserem Gepäck. Doch wir hätten nicht mehr Glück haben können. Ein Pick-Up-Truck sammelt uns - alle 8 - auf seiner Ladefläche ein. Auf zur chilenischen Grenze! Nächster Stempel, noch ein Taxi und wir sind im nächsten Dorf. Doch wie kommen wir nun weiter? Unser Ziel ist Puerto Río Tranquilo um dort die berühmten Marmorhölen anzuschauen.

Was ein Glück, ein Minibus kann uns in 4 Stunden direkt hinbringen. Über die wildesten Schotterstrasen rasen wir mit einem noch wilderen Fahrer die kurvigen Straßen entlang. Während es auf der parallelverlaufenden Routa 40 rein gar nichts zu sehen gab, kommen wir hier aus dem Staunen kaum heraus. Türkis-blaue Seen, Berge und grüne Wälder - wie im Bilderbuch.


Gegen 16.00 Uhr kommen wir an unseren nächsten Ziel an. Der Fahrer lässt uns direkt an einer Agentur aussteigen und wir können die 1-stündige Bootstour sofort starten. Klar wollen wir!

Mit Vollspeed schanzen wir über die Wellen. Unbedingt mit beiden Händen festhalten, so war der Hinweis des Bootsfahrers. Jetzt wissen wir warum.

Die Höhlen sind wunderschön, besonders wie sie im blauen See die Farben in sich spiegeln. Schnell ein paar Fotos und noch schneller geht es wieder zurück. Als wäre der Tag nicht schon aufregend genug gewesen ...


Bevor wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft machen, wollen wir noch nach einem Bus in die nächstgrößere Stadt fragen, nach Cohaique. „Oh Ihr habt Glück, der heutige Bus hat 1 Stunde Verspätung und sollte in 5 Minuten hier ankommen.“, informierte uns die Dame am Ticketschalter. Gesagt, getan und schon sitzen wir im nächsten Bus, um 5-Stunden später in Cohaique unseren Tag zu Ende zu bringen.

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