Veröffentlicht: 29.10.2024
28.10.24 Delhi->Kathmandu. Schon um 6h bin ich wach. Ich muss den Rucksack umpacken, damit ich unter 20kg komme. Den Weg zur Metro kenne ich ja schon, es ist wie gestern zum Fort. Am Eingang kaufe ich noch eine Kleinigkeit zum Frühstück. Aber der Eingang zur Airport Linie ist separat von den anderen Linie, so dass ich noch mal raus und 300m weiter wieder rein muss. Dort ist auch alles neuer und gut organisiert. Der Zug ist so stark klimatisiert, dass ich in meinem durchgeschwitztem T-Shirt friere. Am Eingang will man meine Flugbuchung sehen. 2x muss ich diskutieren, weil bei der Bestätigung auf meinem Handy nicht mein Name dabei steht. Dafür geht das Einchecken am Schalter von Vistara ganz problemlos. Mein Rucksack hat jetzt 19,3kg. Die Sicherheitskontrolle ist sehr penibel, man muss alles einzeln in die Schale legen. Auch geschafft und noch viel Zeit zum Boarding. Die Maschine ist voll und ich sitze leider nicht am Fenster. Kurz vor Kathmandu lasse ich ein Foto machen, damit ich einen Eindruck von der Landschaft bekommen, aber es ist nicht viel zu sehen. Nach der Landung stelle ich mich für die Einreise an, bin aber mal wieder falsch.
Ich muss am Automaten den Pass einscannen und ein Formular ausfüllen, dieses dann abfotografien und damit bezahlen gehen. 48€, das Rückgeld gibt es in Rupien. Dann wieder am Schalter anstellen. Jetzt darf ich weiter. Vor dem Gepäckband wird nochmal das Handgepäck geprüft?? Der Rucksack kommt und ich tausche schon mal 20€, damit ich die Fahrkarte bezahlen kann. Nachdem ich die Taxifahrer abgewimmelt habe, stehe ich auf der Hauptstrasse. Viele Busse fahren, aber keine Haltestelle zu sehen. Auf meine Frage bringt mich ein netter Mann 3 Straßen weiter zu einem stehenden grünen Bus. Er fährt in ca 20min los Richtung Thamel, dem Stadtteil, in dem die meisten Touristen wohnen. Ich komme mit dem Rucksack kaum die Stufen hoch, so groß sind die Tritte. Dann werde ich von einer Frau darauf hingeweisen, das ich auf einem Platz sitze, der für Frauen reserviert ist. Kein Problem, dann setze ich mich auf die andere Seite, noch ist der Bus leer. Sie verspricht mir zu sagen, wann ich aussteigen muss. Der Bus setzt sich im schritttempo in Bewegung, der Mann an der Tür gibt durch Klopfzeichen an, ob der Fahrer fahren oder halten soll. Mal lasst er die halb auf, mal schließt er sie während der Fahrt. Nach 6, 5 km und einer Stunde Fahrzeit biegt der Bus ab, und ich schulter meinen Rucksack. Straße biege ich in ganz schmale Gassen ab und finde diesmal ohne Umwege das Hostel WanderThirst, dass ich für drei Nächte vorgebucht habe. Ich schlafe in einem 8-Bettzimmer im Doppelstockbett oben. Es hat einen Vorhang. So dass sich etwas Privatsphäre habe. Die Übernachtung kostet gerade mal 3 €. Im Hostel hat auch eine Reiseagentur ihr Büro. Man macht mir direkt einen Trekkingvorschlag, der mir gut gefällt. Eine Runde mit drei Pässen vorbei am Everest Basislager mit privaten Guide. Kosten Punkt ca 1800 €. Ich teile den Verkäufer mit, dass wir uns gerne morgen treffen können nachdem ich Vergleichsangebote eingeholt habe. Leider habe ich jetzt den Sonnenuntergang verpasst, den man vom Trockenboden aus hätte sehen können. Ich mache mich auf zu einem Rundgang durch die Stadt und und treffe einen Guide der mir auch ein Trekking anbieten will. Ich verabrede mich mit dem für morgen und
kehre im Yog Hostel zum Abendessen auf dem Dachterrasse ein. Das Curry mit Fisch ist sehr lecker und reichhaltig und ich habe eine gute Aussicht über die Stadt.
29.10.24 Kathmandu 2.Tag. Ich habe gut geschlafen und wache gegen 6 Uhr auf. Ich gehe zu Dachterrasse, die als Trockenboden benutzt wird, mache den Sonnengruß und schreibe mit Blick über die Stadt am Blog. Heute will ich mein Trekking buchen und weitere Ausstattung für die Wanderung kaufen. Ich bestelle einen Frühstück mit Eiern und Müsli. So gestärkt mache ich mich auf den Weg durch die Gassen, schaue hier nach Stöcken dort frage ich nach einem Trekking. Wie verabredet treffe ich mich bei der Agentur und sie bieten mir die gleiche Reise 50 $ billiger an. Eigentlich möchte ich mich noch nicht entscheiden und noch mal Rücksprache mit meinem ersten Angebot halten, aber da der Flug gebucht werden muss und der Verkäufer gerne noch Umsatz vor Diwali hätte, buche ich direkt, nachdem er noch mal 100 $ Rabat eingeräumt hat. Ich frage, Fahrrad mieten kann, und der Guide führt mich. An der dritten Stelle gibt es tatsächlich Fahrräder. Ich miete eins für 15€ für zwei Tage. Damit mache ich mich direkt auf zur Swayambhu Stupa, die auch Affentempel genannt wird. Nun ist es nochmal wichtiger mich an den Linksverkehr zu gewöhnen. Auch wenn das Rad knackt und quietscht, komme ich damit gut zurecht. Nur der Lenker könnte etwas schmaler sein, um besser durch die Lücken zu kommen. Zum Tempel geht es viele Stufen hinauf. Unterwegs stehen schon einige Figuren und Händler bieten ihre Waren an. Die Treppe wird immer steiler und oben wird Eintritt verlangt. Zwischen den ganzen Tempelanlagen hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt. In der Anlage Härchen die Farben rot weiß und gold vor. Hier wird geräuchert und dort werden Gebetsmühlen gedreht. Nun bin ich müde und hungrig und ich muss Geld abheben. Nach einer Pause im Hostel fahre ich mit dem Rad zur Durbar-Square. Ich stehe schon halb auf dem Platz, falls man mich nach meiner Eintrittskarte fragt. Ich bin etwas verwundert, da ich in dem Durcheinandertreiben, das hier herrscht keine Absperrung oder Hinweis bemerkt habe. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass alle Leute hier Eintritt zahlen. Vermutlich werden nur die touristisch aussehenden Leute angesprochen. Im Moment kann ich aber gar kein Ticket kaufen, da ich erst noch Geld abheben muss. Man lässt mich ziehen. Auf der weiteren Radtour finde ich noch andere interessante Anlagen, die keinen Eintritt kosten. In einer Straße sind viele Juweliere. Sie werden zurzeit praktische überrannt. Ich frage einen Passanten nach dem Grund, und der antwortet, dass die Leute für Diwali Opfergaben kaufen. Wenn ich es richtig verstanden habe, hoffen Sie darauf, dass die Gaben doppelt an Sie zurückkommen. Am Fluss sieht es auf den ersten Blick idyllisch aus. Kühe grasen am Ufer und es gibt sowas wie eine Promenade, die aber wohl noch vom letzten Hochwasser wieder gereinigt wird. Bei genauem Hinsehen entpuppt sich der Fluss als stinkende Kloake in der Unmengen von Müll schwimmen. Da hat Nepal noch einen weiten Weg vor sich, wenn hier mal ein klares Wasser fließen soll. Zum Abendessen gehe ich wieder auf die Dachterrasse des Yog. Ich wähle russischen Salat und Spaghetti Carbonara, 850NR.
[ ] 30.10.24 Kathmandu mit dem Rad, 25km. Ich war in der Nacht wieder öfter wach, bin aber um 6 ausgeschlafen. Den Sonnengruß mache ich oben und schreibe im Blog. Nach dem Frühstück breche ich mit dem Rad zur Boudhanath Stupa auf. Die Hauptstraße ist brechend voll und auf den Kreuzungen Regeln Polizisten den Verkehr. Dazu sind an großen Kreisverkehren auch 8 Polizisten im Einsatz, und sie sorgen dafür, daß diese nicht verstopfen. An der Stupa fahre ich erstmal vorbei, weil ich den Zugang übersehe. Heute wird alles neu weiß gestrichen, aber man darf trotzdem oben herum laufen. Auch der Platz rundherum mit den alten Häusern ist sehr schön. Dann wieder rein ins Verkehrsgewimmel und runter zum Fluss zur den Bagnati Crematory. Ich wähle einen seitlichen Zugang, der am Zaun eines Tiergehege entlang zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Flusses führt. Von hier kann ich die rituelle Waschung der Toten beobachten. Sie sind in weißen Tüchern gewickelt, mit orangen Blüten geschmückt sind. Ihre Füße werden freigelegt und mit Flusswasser gewaschen und gesegnet. Dann wird der Tote wieder bedeckt, geschmückt und zum Scheiterhaufen getragen. Dort sind dicke Holzscheite aufgestapelt und oben drauf kommen trockene Gräser. Es ist viel Qualm in der Luft, aber es riecht nicht unangenehm. Ich verlasse die Stätte über den Haupteingang und laufe zurück zum Rad. Meine 3. Besichtigung ist heute der Platz Partan Durbar. Dahin sind es nochmal 7km. Hier drücke ich mich wieder um das Eintrittsgeld. 1000 NR werde von den Touristen erwartet. 6 verschiedene Tempel stehen auf dem Platz aus Holz oder Stein gebaut mit reichlichen Verzierungen. Seitlich schließt sich das Museum an, das ich aber nicht besichtige. In den Gassen ist ein gut besuchter Basar. Ich mache mich auf den Rückweg. Dabei gerate ich in einem Viertel in eine Einkaufsstrasse in der Verkehrschaos herrscht. Eine Kreuzung ist hoffnungslos verstopft, weil auch Autos durch wollen. Ich flüchte in eine andere Richtung und muss einen Umweg fahren. So bin ich heilfroh als ich gegen 15:30h das Fahrrad abgeben kann. Ich laufe direkt zum Reisebüro. RAM ist auch da und hat Schlafsack, Daunenjacke und Stöcke für mich. Gemeinsam kaufen wir noch Überhose, Stulpen und eine Stirnlampe für 4000NR, die ich bezahle. Er führt mich zu seinem Hotel. Dort könnte ich auch übernachten, ich will aber nicht umziehen. Hier werde ich morgen um 7h abgeholt. Zurück im Hostel dusche ich und trinke oben ein Feierabendbier. Johanna meldet sich und auch noch mal Ram. Der Flug ist auf 6h verschoben, muss schon um 5h am Hotel sein. Jetzt packe ich um und gebe 2 Taschen zum Lagerraum des Hostels. Ich kaufe noch Bonbons und gehe wieder zum Yog. Suppe und Hähnchencurry sind sehr lecker. Leider ist es heute ungemütlich, weil Leute ständig Böller krachen lassen.