Von Shanghai nach Hamburg
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29.07.2019: Durch das Hochwassergebiet

Veröffentlicht: 30.07.2019

Vor der heutigen Etappe hatten alle Respekt. In der zu querenden Region (um Tulun) gab es vor 4 Wochen eine Hochwasserkatastrophe,  über die auch im deutschen Fernsehen berichtet wurde. Man wusste, dass die Ortschaft noch großflächig unter Wasser steht und die einzige Straße ggf. gesperrt sein kann. Aufgrund des vielen Regens der letzten Tage verschärfte sich die Situation erneut. Da es aber keinen Umweg oder zurück gab, musste der Bus weiter und es probieren. Wir hatten Glück und die Schlüsselstelle, ein Brücke, war geöffnet und gut passierbar. (Heute haben wir erfahren, dass die Brücke mittlerweile weggeschwemmt wurde. Unfassbar.) Es war erschütternd zu sehen, dass die Flut ca. 9000 Häuser einfach weggespült hat. Man kolportiert, dass das Unglück von Menschen verursacht wurde. Weiter nördlich gibt es massiv Waldbrände, so dass man beschlossen hat, per Flugzeug und Chemie künstlichen Regen zu erzeugen. Der viel dann so heftig aus, dass ein Deich den Wassermassen nicht mehr Widerstand leisten konnte. 

Unser Hotel am Zielort Nishneudinsk wurde auch vom Hochwasser geschädigt. Zunächst hieß es , es gibt keine Wasserversorgung. Zumindest hat man die Klospülung noch in den Griff bekommen. So wurden wir alle mit einem Kanister Wasser aufs Zimmer geschickt, um wenigsten eine Katzenwäsche machen zu können. Das Hotel war heruntergekommen und siffig. Die Nacht war nur im Wodkakoma zu ertragen. 

Im Restaurant beim Abendessen feierte auch eine Riege älterer Ladies Geburtstag. Diese entpuppten sich als wahre Feierbiester. Alle, insbesondere unsere Herren, mussten mit aufs Tanzparkett. War total lustig und ließ die Aussicht auf eine grässliche Übernachtung ein wenig vergessen. 

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