vonhanoinachsaigon
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Wie schnell 3 Wochen vergehen

Veröffentlicht: 13.11.2016

Da wir wieder im selben Stadtteil von Saigon gelandet sind und bereits vom Auto aus bei der Einfahrt in die Stadt die Orte unserer Streifzüge durch die pulsierende Stadt am Beginn unserer Reise entdeckt haben, wurde mir dies besonders deutlich.

In der Nähe zu unserem Hotel befand sich ein sehr schöner Park mit hohen Bäumen, Wasserspielen und liebevoll angelegten Rabatten. Auf dem Boden waren Spielflächen markiert und die Sportgeräte im Park ließen darauf schließen, dass hier morgens ganz schön die Post abgeht.

Da wir Frühaufsteher sind, wollen wir mitmischen im morgendlichen Getümmel und machen uns auf, ein Teil der Stadt und seiner Einwohner zu sein. Gelebte Integration würde man das in Deutschland nennen.

Wir schmeißen uns in unsere Klamotten, die locker ein paar Sportstunden mitmachen können und staunen nicht schlecht, dass selbst an einem Samstagmorgen um 6 Uhr kein Mopedrad stillstehen möchte. Ich frage mich, wohin die Menschen hier so früh am Morgen fahren oder gehört es einfach nur zum guten Ton, ein Teil der morgendlichen Karawane zu sein?

Wir finden einen Weg über die vielbefahrene Straße und sind froh über die Nähe zu etwas Grün in einer versiegelten Stadt. Meine Schuhe entpuppen sich als wahre Laufwunder und so ziehen wir ein paar Kreise durch den Park, vorbei an den vielen Gehern, Läufern,, Federballspielerinnen, Kampfsportlern, den Mädels der Popgymnastiktruppe, die mit ihrem Riesenverstärker einen Megalärm verursachen - doch das ist egal - so geht's weiter in die nächste Runde, bevor wir uns an den Geräten zu schaffen machen und Kerstin auch noch in das Krokodil, eines ihrer Lieblingsassanas, geht.

Wir schwitzen wie verrückt aber es macht Spaß. Am letzten Tag soll Teil 2 unserer Sportstunde folgen.

Das Frühstück schmeckt doppelt so lecker.

Ein Taxi bringt uns nach dem Checkout an die Busstation. Nächstes Ziel: Ben Tre im Mekong Delta. Der kleine Shuttlebus sammelt uns ein, ein Fahrgast bietet uns ein paar Löffel aus seiner Frühstücksdose, Fisch mit Reis, an - hui, bloß gut, dass wir bereits gegessen haben. Nach einer zwanzigminütigen und halsbrecherischen Fahrt durch den Dschungel von Saigon landen wir auf dem Busbahnhof direkt vor unserem großen Bus nach Ben Tre. Wir lassen die Verkaufsshows der fliegendenHändler (Brötchen, Reispäckchen, Zeitungen...) tapfer über uns ergeben und genießen die Tour. Der Shuttle von Ben Tre bis in die Nähe unseres Hotels verläuft noch wilder als die in Saigon. An einer Straße springen wir aus dem Bus.

Die letzten 10 Minuten gehen wir zu Fuß unter Kokosnussbäumen hindurch und stehen ein wenig später voller Begeisterung im Garten der Hotelanlage direkt am Fluss - oh ja, das werden 2 tolle Tage hier.

Wir nehmen unser Zimmer in Beschlag, ein Apartment mit Open Air Bad, springen in den Pool und dann aufs Fahrrad. Unsere überaus freundliche Rezeptionistin empfiehlt uns eine Tour durch die Reisfelder.

Und wieder entdecken wir ein Stück Heimat und meinen, durch die Gusower Loose oder das Oderbruch zu fahren.Die Bewohner begrüßen uns sehr freundlich, den Kindern machen wir den Pioniergruß und erwidern etliche HELLOS. Die Dorfgemeinschaften funktionieren scheinbar tadellos, irgendwie hat auch jeder etwas zu tun, keiner hängt ab, bis auf eine Oma, die es sich gerade in ihrer Hängematte bequem macht, derweil die Enkelin die Terrasse fegt.

Hungrig und rechtzeitig zum Sonnenuntergang genießen wir diesen auf der Terrasse bei einem guten Essen und sagen dem Tag glücklich Goodbye.

Stefan 

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