Von Nürnberg nach Sylt mit dem Radl
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Tag 4: Fränkischer Wasserradweg - 4

Veröffentlicht: 12.08.2021

Von Dinkelsbühl nach Gunzenhausen sollte es heute gehen, bei etwa insgesamt 250 Höhenmetern. Wir sind mit einem sehr ordentlichen Frühstück gestartet: Eine sehr gute Auswahl bot das Buffet an und guten Kaffee gab es auch. Die Roboter kreuzten ab und zu unsere Wege, was das Freude-Barometer zusätzlich steigen ließ. Gegen 11h saßen wir auf unseren Drahteseln und radelten langsam in die Altstadt von Dinkelsbühl. Wir kamen allerdings nicht allzu weit, denn es fing an zu regnen.... So suchten wir unten einem großen Baum nahe des Tors der Altstadtmauer Regenschutz. Schon nach wenigen Minuten beruhigte sich das Wetter, sodass wir weiter die Stadt erkunden konnten. Kleine Gassen reihten sich aneinander, ebenso alte schicke Häuser.

Das unbeständige Wetter begleitete uns auf der heutigen Etappe, insbesondere hinsichtlich der Temperaturen: So zogen wir uns unsere Jacke an, wieder aus, dann mal wieder an und wieder aus.... Schlimm! Bergab war es zu kalt ohne Jacke zu fahren, bergauf schien die Sonne und wir wären am liebsten oben ohne gefahren, zumindest Jörg :-) Auf dem Weg hinter einer kleinen Brücke wurden wir beinahe - wie eine Kuhherde - mittels Starkstromzaun eingezäunt. Zum Glück waren wir noch rechtzeitig bei der Bäuerin, sodass wir problemlos an der Herde und über den noch auf dem Boden liegenden Zaun fahren konnten. Ein weiteres Highlight war eine frisch gemähte Wiese, auf der viele Störche und Fischreiher nach Futter suchten. Diese ließen sich von unserer Präsenz am Wegesrand nicht stören und stolzierten auf der Wiese hin und her. So viele Störche auf einmal hatten wir noch nicht gesehen!

In Wassertrüdingen legten wir einen kurzen Kaffeestopp ein; außerdem verputzten wir noch die beiden übrig gebliebenen Schneebälle. Die Schoko-Schneebälle waren auf jeden Fall die leckersten. Weiterhin fielen einige mehr oder weniger gut erhaltende Schlösser am Wegesrand auf. Auf dieser Etappe machten sich auch die Kirchen in jedem Dorf auf sich aufmerksam. Sie überragten stets alle anderen Häuser. In der Nähe des Altmühlsees sahen wir auch eine Informationstafel zum Limes-Grenzwall des römischen Reichs, den wir mehrmals (meist unbemerkt) querten.

Am Altmühlsee zur späteren Nachmittagszeit angekommen, breiteten wir unsere Decken an einem kleinen sandigen Uferbereich aus und gingen mit den Füßen ins kalte Nass. Sehr erfrischend! Aufpassen sollte man dort nur auf die "ekelhafte Entenkacke" (Ausruf eines vorbeilaufenden Kindes). Nachdem wir etwa eine Stunde am See abhingen, ging es gen Hotel "Blauer Wolf" in die Innenstadt von Gunzenhausen (nicht Frickenfelde!). An der Rezeption vor uns regte sich ein Business-Bubi über die geschlossene Sauna und das geschlossene Restaurant des Hotels auf; eine Mund-Nase-Maske wollte er auch nicht tragen. Na ja, vielleicht hatte er zuvor eine paar miese Aktiengeschäfte mit Gutwetter- und Solaraktien gemacht...

Am letzten Abend mit den Bompels futterten wir uns durch sehr leckere Gerichte des vietnamesischen Restaurants „Ha Noi“ von Gunzenhausen. Die Sup Rau und die buddhistische Mahlzeit waren sehr empfehlenswert. Auf dem Rückweg zum Hotel konnten wir die bunten Regenschirme in der Einkaufsmeile bewundern wie auch die Geruchswolken der gut besuchten Shisha-Bar. So ging ein schöner letzter gemeinsamer Urlaubstag zu Ende.


Daten zur 4. Etappe:

Fahrstrecke: 53,5 km

Fahrzeit: 3:31h

Durchschnittsgeschwindigkeit: 15,2 km/h

Max. Geschwindigkeit: 41,2 km/h

Höhenmeter: ca. 250 m

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