Von Nürnberg nach Sylt mit dem Radl
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Tag 24-30: Ab auf die Insel - Sylter Kliffs, Helgoland und Entspannung

Veröffentlicht: 23.01.2023

Nach dem leckeren Frühstück machten wir uns entspannt auf in Richtung Lübecker Bahnhof. Das Wetter war wieder bewölkt und als wir in Kiel ankamen, nieselte es. Also nur einen schnellen Kaffee für Jörg am Bahnhof. Nächster Stopp war Husum, wo wir etwas mehr Zeit hatten und ein kleines, niedliches Café (Bäckerei) aufsuchten. Sogar vegane Muffins waren dort im Angebot. Auf dem Rückweg zum Bahnhof war es schon wieder am Nieseln. Schnell in den Zug und ab auf die Insel! An der Küste sahen wir viele Schafe, einige Windräder und ein paar Solarzellen. Irgendwie müsste man doch auch noch aus Regen Energie gewinnen können... Am frühen Abend, die Sonne schien wieder, erreichten wir unsere kleine, schnuckelige Unterkunft in Tinnum. Um die Ecke gab es einen Bäcker und ums Fahrrad-Eck einen denn's Biomarkt, so hatten wir alles, was wir brauchten. Das Wetter in den nächsten Tagen war abwechselnd bewölkt vorhergesagt, aber immerhin: Kein Regen! Nun also: Endlich entspannen! Radfahren taten wir zwar noch täglich, aber ohne Gepäck und auf kürzeren Strecken (etwa 20 km pro Tag). Unser erster Ausflug ging über den Deich ums Rantumbecken in Richtung Rantum, da war es ganz schön windig ("Holländischer Berg"). Von dort fuhren wir geschützt hinter den Dünen wieder hoch, schön mit Sonne, Hagebutten und Heidekraut. Man sollte jedoch seine Kurkarte immer mitführen! Trotzdem kamen wir an den Strand, wo wir uns das Treiben der Kitesurfer anschauten. Am nächsten Tag war Janina's Geburtstag! Außer auf der Couch-Entspannen stand ein Ausflug zum Morsum-Kliff an. Dort gab es eine schöne Heidelandschaft und Klippen von weiß bis braunrot zu bestaunen. Am darauffolgenden Tag nahmen wir uns Kampen (Treffpunkt der Reichen und Schönen) und das rote Kliff als Ziel. Ungeplant schauten wir uns dort ganz romantisch den Sonnenuntergang an. Am nun folgenden Sonntag war das Wetter schön sonnig und der Bade-Strand bei Westerland stand auf dem Programm. Jörg war sich erst noch unsicher ob der Temperaturen, aber merkte dann ziemlich schnell, wieviel Spaß ein paar Wellen machen. Zum Abschluss besuchte uns noch eine Möwe, die auf dem Strandkorb ein schönes Fotomotiv darstellte. 

Am nächsten Morgen, unserem letzten Urlaubstag, hatte Jörg sich etwas besonderes überlegt: Ein Ausflug nach Helgoland! Da Jörg als alter Insel Föhr-Hase dort schon einige Male war, aber Janina als Insel-Hopperin noch nicht, war dies als geeignetes Geburtstagsgeschenk angesehen worden. So fuhren wir mit dem Bus bis zur Südspitze nach Hörnum, wo uns das Schiff erwartete. Um halb zehn ging es mit der Adler-Cat los (der Katamaran der Adler-Schiffe Gesellschaft) und es folgten etwa 2h Seefahrt bei sehr ruhiger See, mit einem Zwischenstopp bei Amrum. Auf Helgoland legte das Schiff direkt am Kai an, es war kein Ausbooten mit Börtebooten notwendig (schade!). Als erstes fielen einem die Hummerbuden ins Auge, bunte kleine Häuschen mit allerlei Shops drin. Dies sind ehemalige Schuppen und Werkstätten der Fischer. Wir jedoch wollten erst zur Langen Anna (Nathurn Stak auf friesisch), von daher: Nicht bummeln! Es ging erst etwa 50 m bergauf über das Mittelland aufs Oberland, dann weiter den Klippenrandweg vorbei am Leuchtturm. Dort sahen wir den Lummenfelsen, wo jedoch zu dieser Jahreszeit keine Trottellummen brüteten (die ein bisschen aussehen wie Pinguine), sondern weiße Basstölpel. Bei der Namensgebung hatten wohl beide kein Glück. Ganz schön was los auf den Felsen! Ständig flog und schnatterte es. Die Trottellummen ließen sich kaum von den Touristen beeindrucken, wir kamen den Vögeln fast zum Anfassen nah. Zwar war der Bereich ganz vorne an den Felsen abgesperrt, aber das interessiert edie Vögel bei ihrer Nistplatzsuche nicht. So nah sahen die Vögel gar nicht aus, als ob sie eine Flügelspannweite von 170 cm haben. Solche Infos und mehr konnten wir auf den Schildern am Wegesrand entdecken. Von hier war es dann nicht mehr weit zur Langen Anna, einem hohen Brandungspfeiler aus dem typischen roten Buntsandstein. Wir legten den dort üblichen Fotostopp ein und gingen dann weiter den Inselrundweg entlang. Im Nordosten konnten wir nun auf dem Oberland einen Bombentrichter, auf dem Unterland einen Fußballplatz und in einiger Entfernung die zweite Insel "Düne" entdecken. Nun ging es langsam wieder hinab. Wir schauten noch in ein paar Souvenirläden (früher gab es wesentlich mehr Läden und Stände), Jörg kaufte sich ein Fischbrötchen bei den Hummerbuden (Achtung Möwen!) und zum Schluss gab es noch einen Kaffee. Den Rückweg verbrachten wir auf dem Heck des Schiffes an der frischen Luft, mit etwas mehr Seegang, was Janina jedoch nicht am Einschlafen hinderte. Gegen 18 Uhr waren wir (mit etwa 4h Aufenthalt auf Helgoland) wieder auf Sylt. Es war ein sehr schöner Ausflug, ein tolles Geschenk, jedoch keine Insel für auf Dauer: Radfahren ist auf Helgoland verboten ;-) 

Am nächsten Morgen mussten wir zeitig auschecken und verbrachten den Vormittag in der Westerländer Innenstadt. Die letzten Postkarten wurden geschrieben und verschickt, dann ging es gegen Mittag ab zum Bahnhof. Wieder mal ein toller Urlaub! Wir freuten uns schon auf den nächsten :-))) 


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