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Foxton Beach – der Strand als Spielplatz für Groß und Klein

Veröffentlicht: 30.03.2017

Die Überfahrt zur Nordinsel ohne nennenswerten Seegang bei sonnigem Wetter war schon mal angenehm. Da wir erst die Mittagsfähre hatten, konnten wir in Ruhe packen, und sind dann abends recht zügig auf einem sehr schön gelegenen Campingplatz keine Stunde von Wellington entfernt aufgeschlagen. Obwohl recht nach zur Hauptstadt, war es mitten in der abgelegenen Natur im Wald an einem Fluss.

Und auch die nächsten Tage war uns der Wettergott relativ wohlgesonnen. Wir beschlossen deshalb, ein paar Tage in Beachnähe abzuhängen. Doch welchen Strand nehmen? Unsere erste Idee war Castlepoint an der Ostküste, ziemlich abgelegen nur über eine kleine Sackgasse über viele Kilometer zu erreichen. Zum Glück fragten wir den einzigen Campingplatz dort vorher an, und der war doch glatt ausgebucht! Des Rätsels Lösung: am folgenden Montag war Waitangi Day, ein hoher nationaler Feiertag zu Ehren des Waitangi-Vertrags mit den Maori (siehe Beitrag Bay of Island). Also langes Wochenende und schönes Wetter…und alle Kiwis auf Reisen.

Alternativ fuhren wir an die Westküste hoch in die Gegend Foxton und Himatangi Beach. Hier gab es mehrere Campingplätze, die noch Platz für ein Zelt hatten. Zunächst führte uns ein schönes kleines Sträßchen ab vom HW 2 zum HW 1, so dass wir nicht wieder zurück nach Wellington mussten, und dann einfach die Küste hoch.

Die erste Nacht verbrachten wir in Himatangi Beach, der Campingplatz war auch sehr schön, aber der Ort… alles ziemlich runtergekommen. Deshalb wechselten wir am nächsten Tag in das benachbarte Foxton Beach, wo es so schön war, dass wir 3 Tage blieben. Ein riesiger Strand mit Dünen und eine Flussmündung waren ein toller Anblick, und das direkt vom Zelt aus. Und als das lange Wochenende vorbei war, hatten wir den Platz fast für uns allein und auch am Strand war nicht viel los.

Anders als am Waitangi Day. Da glich der Strand einem großen Spielplatz, und die Kiwis schleppten ihr gesamtes Spielzeug an. Mit dem Geländewagen oder dem Quad und Angel direkt ans Wasser, mit der Enduro in die Dünen, mit dem Kitesurfboard aufs Wasser oder mit dem Pferd durch den Sand…Der Strand ist auch offizielle Straße, Schilder weisen auf Tempo 30 hin. Nach dem Strandspaziergang am Vormittag hatte ich dann auch Lust, mit meinem orangenen Spielzeug mal den Strand zu erkunden. War ganz witzig, die Dünen ließ ich aber lieber mal aus…

Dem holländisch geprägtem Örtchen Foxton, ein paar Kilometer im Hinterland gelegen, statteten wir auch einen kleinen Besuch ab. Hier gab es neben ein paar schönen Häusern eine hübsche Windmühle und ein Cafe mit holländischen Spezialitäten, natürlich passend in Orange aufgemacht. Die Poffertjes und der Kuchen waren sehr lecker. Eine weitere Spezialität von Foxton ist die Brause Foxton Fizz, die es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen schon seit 1918 gibt. Wir probierten die quietschgrüne Sorte Lime. Erstaunlich, dass es diese Brause schon rund 100 Jahre gibt, am Geschmack kann es jedenfalls nicht liegen…war eigentlich nur grünes Zuckerwasser mit einem Hauch Limettengeschmack. Dann bleiben wird doch lieber bei den australischen Bundaberg-Limos.

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