Veröffentlicht: 04.03.2023
Der erste
Präsident der Elfenbeinküste, Félix Houphouët-Boigny, ernannte im
März 1983 seine Geburtsstadt Yamoussoukro zur neuen Hauptstadt des
Landes. Unter seiner Federführung wurden dort in der Folgezeit
mehrere große Bauvorhaben begonnen, unter anderem die Errichtung
einer Basilika nach dem Vorbild des Petersdoms in Rom. Die
Grundsteinlegung erfolgte am 10. August 1985. Nach nur drei Jahren
und drei Monaten Bauzeit wurde die Kirche fertiggestellt. Offiziell
wurde das gesamte Bauvorhaben aus dem Privatvermögen von
Houphouët-Boigny bezahlt und wird seither von den Zinsen eines
Schweizer Sperrkontos unterhalten. Nach langem Warten wurde die
Basilika am 10. September 1990 von Papst Johannes Paul II. im Rahmen
einer Afrika-Reise der Heiligen Gottesmutter Maria geweiht und
erhielt ihren Titel. Grund der Verzögerung war die Tatsache, dass
der Papst seine Teilnahme an der Zeremonie von der Zusage abhängig
machte, in der Nähe des Gotteshauses ein Krankenhaus zu bauen.
Tatsächlich wurde aber mit der Umsetzung dieses Vorhabens erst zehn
Jahre später begonnen, eine ebenfalls angekündigte Universität
befand sich 2007 noch in der Planungsphase. In Betrieb ging das dem
Papst versprochene Krankenhaus erst im Januar 2015. 1992 ließ sich
Michael Jackson von Houphouët-Boigny durch die Kirche führen.
Das
Bauwerk durft nicht die gleiche Höhe haben. Nicht weit von dort
entfernt, ist die Félix Houphouêt-Boigny-Stiftung einen Besuch
wert. Besonders für ihre Räume, darunter ein riesiges Auditorium.
In der Nähe des Präsidentenpalastes zieht der See der Heiligen
Krokodile die Verwegensten zu den Tieren, die fast eine Tonne wiegen.
Fans traditioneller Kultur können sich ins Adja Swa-Museum begeben,
das typische Masken aus Holz, Musikinstrumente, Baule-Statuen und
afrikanische Kunst ausstellt. Auf dem Zentralmarkt können die
Besucher ihre Einkäufe in rhythmischer Atmosphäre erledigen.