Tag 6: Brasov > Castelul Peles > Bradet

Nach der Fahrpause geht's heute weiter in den Süden von Brasov.

Nachdem ich das PET-Pfand-System Rumäniens einigermaßen verstanden habe, fahre ich die E60 und 1, welche sich im Dauerstau befindet. Gut, dass ein Motorrad sich immer irgendwie durchschlängeln kann. 

Wurde von Autofahrern angesprochen, die hier schon über eine Stunde im Stau standen. Und das bei 38°C. Bei diesen Temperaturen verabschiedete sich sogar mein Smartphone alle 10min wegen Überhitzung. Blöd, wenn da die Navigation drüber läuft 🥴

Der Ort zu Schloss Peles heißt Cumpātu und erinnert mich irgendwie an Bad Homburg - nur das hier wieder gewaltig was los ist. 

Die Touris aus aller Welt stehen sich hier auf den Füßen. Hat sich nicht gelohnt, denn das Schloss ist gut verpackt, wird renoviert. Sehr ärgerlich für den, der dies vorher nicht wusste. 

Weiterhin den Süden.

Hier hat es sogar ein Container von DB Schenker hat es in die Wildnis geschafft 😅

Danach fahre ich weiter durch kleine rumänische Städte wie Varbilau, Slanic, Drajna de Jos und Slon zu meinem heutigen Offroad-Abenteuer.

Die Strecke ist schwierig aber mit Geduld gut machbar. Die Aussicht ist phänomenal. Dieses Panorama - unbezahlbar.

Unterwegs natürlich wieder große Hunde - viele ruhig, manche eher "kontaktfreudig".

Auf dem Gipfelgrat wartet das rumänische Stone Henge auf mich 🤠.

Bergab dann Krimi. Die beiden Fahrrinnen wurden plötzlich jeweils min 1m tief. Der Track ist zudem ziemlich steil und teilweise feucht. TET nennt das wohl Dragons. Es blieb ein schmaler Grat in der Mitte und am linken Rand von ein paar Zentimetern - jetzt bloß keinen Fehler, denn 280kg kriege ich aus diesen Gräben nicht mehr raus. 

Irgendwann wäre vielleicht ein Dacia Logan gekommen und hätte mir da raus geholfen (auf dem Gipfel stand einer). Jedenfalls alles gut gegangen.

Ich erfahre also heute, wie nah die Gefühle der Katastrophenangst und der Unbesiegbarkeit beieinander liegen. Aber nur weil es trocken ist.

Im Tal dann Natur pur. Die Einheimischen erholen sich an der Quelle bzw. weiter talwärts am Bach Buzeau bei Bier und Barbecue.

Meine Fahrt endet heute in Sita Buzaului. Habe heute drei Anläufe für Übernachtung gebraucht.

Nachdem ich mich im Ort als Deutscher zu erkennen gegeben habe, wurde sogar Magazin Mixt kurzerhand im Dorf durch die Hintertür geöffnet ( Sonntag 20:00) und ich konnte ein Bier und was zu essen kaufen. Die Störche sind derweil allgegenwärtig.