Tag 3 Saigon erkunden

Jetlag ist kein Thema. Erst mal einen Spaziergang gemacht, um die Gegend etwas zu erkunden. Ist schon eine andere Welt. Wetter ist heiß, heiß, heiß und feucht, feucht, feucht. Ab und an regnet es für 10-15 min, was aber kein Problem ist.

Der Verkehr hat eigene Regeln und besteht zu 90 % aus Motorrädern. Zebrastreifen gibt es, die haben aber keine wirkliche Funktion. Ampeln werden nur an großen Kreuzungen beachtet. Aber man muss sagen es funktioniert und man sieht fast keine Unfälle oder Staus. Es wird permanent gehupt, aber keiner ist aggressiv.

Als Fußgänger braucht man ein wenig Mut ist aber machbar. Zu Beginn bin ich immer einem Einheimischen hinterher. Thema Bürgersteige, diese werden für alles genutzt außer für den eigentlichen Zweck. Als erweiterte Straße, Geschäft, Lager oder Waschraum. Im Prinzip findet das Leben dort statt.

Im Hostel habe ich Andrej aus Tvr (Russland) kennengelernt. Sympathischer Mensch und wir sind dann gleich zusammen los. Na klar, zuerst haben wir uns die typischen Sachen angeschaut (Notre Dam Kathedrale, Postamt, Rathaus) und was es sonst so im District 1 zu sehen gibt. Andrej ist sehr experimentierfreudig und wir haben alles mögliche an Streetfood und Früchten probiert. Verdauung bisher okay. Er erzählt ein bisschen viel und hat schon einige Orte gesehen.

Highlight des Tages war das Kriegsmuseum. Dort wird (etwas einseitig) über die Verbrechen der Südvietnamesen und Amerikaner informiert. Erbeutete Kriegsmaschinen werden gezeigt und wie es in einem Foltergefängnis zugegangen ist. Auf Ebene 2 und 3 wird über den flächendeckenden Einsatz von chemischen Waffen (Napalm, Agent Orange), Bomben und Minen berichtet. Nichts für schwache Nerven, wer sowas nicht abkann sollte es auslassen. Missbildungen, Folterverletzungen, zerhackte Körper und schlimmste Fehlbildungen bis in die dritte Generation. Details lass ich aus. Eine Sektion berichtet aber auch über Widerstand und die zivile Hilfe von US Bürgern.