Reisevorbereitungen und -plan

Ein exotisches Land sollte es sein, das noch nicht so sehr mit Touristen überlaufen ist und in dem noch keine Freunde oder Bekannte von Janina Urlaub gemacht haben, dennoch solle es hinreichend sicher sein. Hilfreicherweise gibt es Statistiken, welche Länder touristisch am stärksten frequentiert sind. Wir drehten die Liste um und schauten uns die am seltensten bereisten Länder an. Wer jetzt direkt an Nordkorea oder zum Beispiel an das ökologisch positiv agierende Land Bhutan denkt, ist bei den touristisch am wenigsten erschlossenen Ländern bestens dabei. Es gibt aber ein anderes Land, das tatsächlich hinter Nordkorea die rote Laterne inne hat: Turkmenistan! Das Land, in dem unverheiratete Paare bei Belegung eines gemeinsamen Hotelzimmers ins Gefängnis kommen oder dunkle Autos nicht importiert werden dürfen... Das war uns dann doch etwas zu heikel, also das mit den dunklen Autos... Wir schauten uns daraufhin andere auf "-istan" endende Länder an. Google und uns gefiel sofort Usbek-istan! War da nicht mal die Seidenstraße? Anbau von Baumwolle, Rückgang des Aralsees...? Und in der Tat war uns Usbekistan nicht völlig unbekannt. Es war eines dieser Länder, mit dessen Flugzeugen wir (Jörg) niemals fliegen wollte, wenn wir (er) diese auf Flughäfen mal gesehen hat. Nach kurzer Internetrecherche stand im November 2018 fest: Usbekistan soll unser nächstes Reiseziel werden (übernächstes eigentlich, die TMB-Wanderung schob sich noch dazwischen)!

Da wir vermuteten, dass unsere Freunde auch so steil auf "Urlaub in Usbekistan" gehen werden wie wir, fragten wir sie kurz nach unserer Entscheidung, ob denn auch Lust bestünde mitzureisen. Anfänglich gingen die Reaktionen auf unsere Frage in Richtung Fassungslosigkeit ("wie kommt ihr denn darauf?", "wo liegt denn das?", "warum nicht an die Nordsee?")... Aber immerhin mussten wir den Ländernamen nicht buchstabieren! Erstes Ziel erreicht, check! Im Februar 2019 stand die finale Gruppengröße fest, 9 Erwachsene (zumindest äußerlich und alterstechnisch) und ein Kleinkind. Coole Sache! Wir freuen uns sehr, dass wir zusammen mit unseren Freunden das zweiwöchige Abenteuer Usbekistan erleben dürfen!! Einen passenden Zeitraum hatten wir nach langer Diskussionsphase übrigens auch gefunden, vom 31.8. bis zum 15.9.!

Danach ging es mit den Buchungen der Unterkünfte, Flüge und Ausflüge los! Zeitlich war es in Ordnung, Ende Februar mit den Buchungen der Unterkünfte zu beginnen, die Auswahl war noch überaus gut. So hatten wir nur in Khiva nicht ein gemeinsames gutes (booking.com-Bewertung > 9) Hotel buchen können. Flüge waren absolut kein Problem, auch nicht die Ausflüge. Jörg hatte unterschiedliche Reiserouten in Betracht gezogen, auch einen zweitägigen Abstecher in das etwas abgelegene Fergana-Tal, welches per Zug oder Flugzeug aus Taschkent zu erreichen ist. Letztlich entschieden wir uns für eine stressfreiere Variante. Der finale Reiseplan ist nachfolgend aufgeführt. Ob alles geklappt hat und welche Tipps wir für eine Reise nach Usbekistan haben, werden wir im letzten Blogeintrag (hoffentlich) berichten.

Wir beide entschieden uns, den über DUS notwendigen Zwischenstopp in Moskau auf 5 Tage zu verlängern, denn Janina war dort bisher noch nicht gewesen. Daher flogen wir bereits am 27.8. los.

Hinflug nach Moskau, 27.8. (Di). 10:45h von DUS. In Moskau: Pokrovka 6 Hotel.

Ansonsten: Hinflug, 31.08.:

Von Düsseldorf [DUS] über Moskau [SVO, Aufenthalt 2h] nach Tashkent [TAS] (14:35h – 02:45h Ankunft am 01.) mit Aeroflot, dann Inlandsflug mit Uzbekistan Airways nach Urgench ab 07:25h, Ankunft in Urgench vor 9h.

Alternativ gibt es im Sommerhalbjahr einen Direktflug von FRA nach Tashkent über Urgench.

Nach Ankunft in Urgench mit Taxis nach Khiva zur Unterkunft (Verbleib in Khiva vom 01. bis 04.).

Am 03.(Di), 7:30h am Meros B&B, geht es von Khiva nach Moynaq (ehemals die Stadt am Aralsee); abends zurück nach Khiva.

Alternativ kann auch nur Nukus besucht werden (berühmtes Savitsky-Museum) oder in Khiva geblieben werden und nur die umliegenden Sehenswürdigkeiten (Chilpik, Toprak Qala, Mizdakhan Necropolis) angeschaut werden. Letztere liegen bei den Fahrten nach/von Nukus/Khiva auf dem Weg und sollen mit angefahren werden oder können am 02.(Mo) besichtigt werden.

Nach entspanntem Auftakt wechseln wir die Stadt am Mittwoch, den 04., um 14:30h mit dem Zug von Khiva nach Bukhara (Zug-Nr. 56) durch die Wüste Kysylkum (kum bedeutet Sand); Ankunft in Bukhara um 22:30h.

Für Bukhara stehen uns 2 volle Tage zur Verfügung.

Am 07.(Sa) morgens soll es dann losgehen mit unserer Tour nach Nurata und zum Yurten-Camp nahe dem Wüstendorf Dungalak an dem Aydarkul (kul bedeutet See) mit Kamelreiten, Bademöglichkeit und Lagerfeuermusik, organisiert via Nuratau - Responsible Travel (https://www.nuratau.com/nurata-yurt-camp-tour-2days). Wir kommen schließlich abends am 08.(So) in Samarkand an.

Für Samarkand ist der Montag, 09., und Dienstag, 10., eingeplant.

Am 11.(Mi) geht es dann abends nach Tashkent mit dem Schnellzug.

Tashkent und evtl. die Umgebung (Charvak-Stausee und/oder nach Chimgan/Beldersay) kann am 12., 13., 14. erkundet werden.

Rückflug, So, 15.9., mit Aeroflot:

Von Tashkent über SVO (Aufenthalt 4h) nach DUS um 04:45h. Ankunft in DUS um 13:40h.