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Tag 159 - groß

Veröffentlicht: 20.10.2019

06.10.19

- Jonna

Wir wachen nach einer ruhigen, ziemlich langen Nacht auf und bis auf Mama sind alle ausgeschlafen und erholt von dem langen ersten Tag. Die Stimmung auf dem Platz ist super schön und wir machen uns in der Sonne ein leckeres Frühstück mit Bacon, Rührei und Obstsalat. 


Danach schlendern wir noch ein bisschen am Fluss entlang und entschließen uns, eine kleine Wanderung zu machen, die in der Nähe des Platzes startet. 


Zwischen riesigen Feigenbäumen und Regenwald schlängelt sich der Pfad mal auf Holzplanken, mal auf Waldboden durch exotisches Unterholz. 



Zurück am Platz kommt gerade eine 50 Mann starke Gruppe an Motorrad Fahrern an und der Grill wird für eine Zwischenmahlzeit von mindestens 100 Würstchen genutzt. Guter Zeitpunkt, um sich von dem Gewusel zu verabschieden. Wir fahren durch Landschaften, die uns oft durch Regenwald führen, dann aber auch immer wieder Blicke auf trockene weite Ebenen zulässt. Wir halten zwischendurch an, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, haben uns aber vorgenommen heute bis ans Meer Nahe des nördlichsten Punktes unserer Route zu kommen.

Als erstes machen wir Stopp an der Touristen Info, weil es hier einen kostenlosen Übernachtungsplatz gibt und weil wir hier schon nach Informationen zum Great Barrier Reef gucken wollen. Wir unterhalten uns mit der wirklich sehr, sehr Austausch freudigen Dame, die uns mitteilt, dass es leider zu windig ist und alle Fahrten, die für die nächsten Tage angesetzt wurden, abgesagt wurden. Papa hatte sich fest vorgenommen, die Schnorchel Tour zu machen und aus diesem Grund sind wir auch hauptsächlich erst mal in die "falsche" Richtung gefahren. Wir gucken uns ein bisschen um und überlegen was wir als alternativ Programm machen könnten. Fraser Island Touren werden von hier auch angeboten, die übersteigen aber maßlos unser Budget und wir sind uns alle einig, dass 500$ pro Person, für einen Tag doch reichlich viel ist. Die Frau schlägt uns eine Whale Watching Tour vor, wir bedanken uns für die vielen Ratschläge, wollen uns aber erst mal besprechen, bevor wir irgendwas Zusagen. 

Wir steigen wieder ins Auto und fahren in die Stadt und ans Meer. Der Reiseführer berichtet, dass es hier einen fast einen Kilometer langen Steg ins Meer gibt. Das hört sich gut an und bestätigt sich schon, als wir den Steg von weitem sehen. Wir schlendern aufs Wasser raus, beobachten Angler am Geländer und Pelikane, die, auf Laternen sitzend, über alles wachen. 




Am Ende vom Steg steht eine Truppe Männer, die scheinbar am meisten Talent im "Fische an Land ziehen" haben, jedenfalls bugsieren sie aus einer Riesen Kühltruhe zwei Thunfische, die gut mit der Größe der Robben aus Neuseeland mithalten können. Die Fische werden ausgenommen und von Kiefer und Blut befreit. Das ganze ist ziemlich spannend anzugucken und wir sind fasziniert genug, die Jungs bei ihrer Arbeit anzustarren. Uns wird der Riesen Fisch zum Verkauf angeboten, aber uns schwant, dass die läppischen 100$, die wir dabei haben wohl nicht mal für die Schwanzflosse reichen würden. 


Also schlendern wir zurück, bis wir von einem rufenden Mann überholt werden, der seine Angel über uns hebt und ganz offensichtlich von einem riesigen Fisch Richtung Land gezogen wird. Auch diesem Spektakel können wir natürlich nicht widerstehen und beobachten, wie unter lauten begeistertet Ausrufen von allen Zuschauern ein kleiner Riffhai an Land gezogen wird. Der Mann lässt sich mit ihm fotografieren, befreit ihn vom Haken und schmeißt ihn wieder ins Meer. Wir sind mit der Auswahl an Tieren, die uns heute geboten wurde reichlich zufrieden und fahren zum nächsten Campingplatz. 


Der kostet zwar ein bisschen was, aber damit wir morgen unsere Tour machen können, wollen wir eine Nacht hier bleiben und zu einer heißen Dusche sagt auch niemand nein. Wir suchen uns einen netten Platz, dessen Bäume zwar nur wiederwillig die Äste beiseite nehmen, damit wir mit dem Dachzelt ausreichend Fläche haben, nach kurzem Kampf aber einknicken. Zwischen Pfauen und Opossums kochen und spielen wir und gehen dann wieder früh schlafen. 


- Jonna

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