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Tag 7: Bocca Tapada, Padacito de Cielo

Veröffentlicht: 19.10.2018

Wir ziehen weiter in die Gegend Boca Tapada. Im Reiseführer steht, hier verirren sich nicht viele Touristen, eher Abenteuer Suchende.

Der Weg ist gesäumt von Ananasfelder. Rechts, links, dann eine Ananasverpackungsfirma, Ananastransporter, Ananasabfalll.....das erste Schlagloch, das zweite Schlagloch... willkommen zurück.

Doch hier scheint das Ende von schlechten Straßen in naher Zukunft. Wir würden durch Straßenbauarbeiten etwa 20 Minuten zum Stillstand gezwungen. Bei uns undenkbar. Die Schlange hinter uns - 2 Autos 🚙 🚗.

Der Bauabschnitt, etwa einen halben Kilometer. Wir fahren weiter durch einfaches Land mit Bauern und Cowboys, kleinen Läden und auch einer großen Tankstelle.

Nach 3 Stunden Fahrt sind wir im Padacito de Cielo angekommen. Don Marco hat uns sofort herzlich begrüßt, uns ein Begrüßungsgetränk angeboten und einen Tisch zugewiesen. Er wollte nur die Vouchernummer und schon war das Offizielle erledigt.

Don Marco erklärte uns die Möglichkeiten von Touren und wir nahmen die Fluss- Regenwaldtour gerne an.

Eine Fahrt auf dem Fluss, bis zur Grenze Nicaraguas begann schon in einer Stunde. Don Marco zeigte uns unser kleines „Häuschen“ - mit Blick auf den Fluss - und wir machten uns fertig für die Tour.

Unser Zimmer war sehr liebevoll eingerichtet, ohne Klimaanlage, alles aus Holz, sehr sauber. Ein kleiner Balkon mit zwei Schaukelstühlen läd hier wunderbar zum lesen und entspannen ein.

Die Tour begann pünktlich und im Motorboot gesellten sich noch zwei junge deutsche Mädels und ein Pärchen aus Belgien zu uns.

Unser Kapitän hieß Hugo, er versuchte mit Händen und Füßen, teilweise ein Mix aus Englisch und Deutsch die Besonderheiten der Tiere am Fluss zu erklären. Wir verstanden sehr viel, auch wenn er das Meiste auf Spanisch erklärte.

Wir bekamen mehrere Arten von Reihern und Krokodile zu sehen.

Immer wenn Hugo langsamer würde, wussten wir, er will uns etwas Zeigen, aber es dauerte oft lange, bis wir das Tier tatsächlich gesehen haben. Ohne Guide ist man da richtig aufgeschmissen.

Die Grenze, bzw. Den Grenzfluss haben wir uns kurz angesehen, sind dann aber umgedreht und haben in einem kleinen Dorf Halt gemacht.

Dort gab es eine Bar, einen Hühnerstall und ein paar Häuser. Auch gab es ein Hostel, das „Tapir House Hostel“. Der Besitzer war sehr freundlich und wir haben dort eine spezial Smoothie getrunken. Nebenan hatten die Bewohner wohl schon Feierabend und unterhielten sich bei Musik in der Bar. Es machte alles einen sehr zufriedenen Eindruck. Ich habe es mir in einen Hängestuhl gemütlich gemacht, die beiden Männer (Robert und der deutschsprechende Belgier) haben sich am Tisch über dies und das unterhalten.

Leider hatten wir für unsere beiden Getränke nicht genug Colones dabei und man konnte uns hier auch die 20 $ nicht wechseln.

Ich wollte bei den Belgiern wechseln, doch hier hat uns Hugo mit 3000 Colones, ca. 4,50 €, ausgeholfen. Echt sehr nett und nicht selbstverständlich.

Der Rückweg ging relativ flott, wir haben an Kokodrillos gehalten, ansonsten sind wir ohne Stop zurück zur Unterkunft.

Der Ausflug kostete 30$ pro Person und wir haben nichts vermisst.

Wir gingen duschen und blieben so lange auf dem Balkon, bis die Dunkelheit eintrat. Im Baum etwa 30 m neben uns ging es richtig rund. Affen sprangen von einem Ast zum Anderen und der Schatten eines winzigen Affens, der sich immer wieder ein paar Meter von Mama wegtaute lies uns nicht los. Herrlich🐒

Abends gab es Fisch und „Kartoffelpüree“ mit Gemüse und Salat.

Ganz frisch, ich würde sagen, das beste Essen, das wir bisher in diesem Land gegessen haben. Don Marco hat eine feste Essenzeit, die ist um 19 Uhr, die Tische sind für jedes Zimmer gedeckt und der Service ist super. Marco versucht immer wieder uns die Sprache näher zu bringen, aber leider kann ich es mir nicht richtig merken🙈

Wie immer war ich um 5 Uhr wach und entschloss mich gegen halb 6, das Erwachen des Regenwaldes am Balkon mit zu erleben.

Die Affen ließen nicht lange auf sich warten. Sie brüllendem durch den ganzen Wald und kamen ganz nahe an unserem Balkon vorbei, sodass wir sie wunderbar fotografieren konnten.

Frühstück um sieben, mit Kaffee, Früchten, Gallo Pinto, Rührei, angebratenes Baguette und Früchtemus. Sehr lecker 😋

Unsere Regenwaldtour begann um 8 und ich musste mir erstmal Gummistiefel ausleihen. Etwa 2 km von der Unterkunft begannen wir mit unserer Tour. Hugo erzählte uns alles über Mandelbäume, Tamarinde, Palmen, Menthol, Kuhmilchbaum, Eukalyptus und verschiedene Amsen. Z.B. Die Termiten, die ganze Bäume vernichten können, oder die Hunt-Ant, die Menschen, die auf ihren Biss allergisch reagieren, sogar töten. Wir fanden Tapirabdrücke, mehrere Bluejeans Frösch (Pfeilgiftfrosch), den Vogel Mutmut und eine Schlange.

Zum Ende hat Robert uns mit einer Machete noch Kokosnüsse vom Baum geschlagen und wir konnten ganz frische Kokosmilch kosten.

Auf dem Rückweg kreutzte plötzlich ein Tapir unseren Weg. Wir... alle raus aus dem Auto , um ihn noch vor die Linse zu bekommen. Wie wenn er auf uns warten wollte, blieb es stehen und wir konnten ein tolles Foto schießen.

So gegen halb 12 war unser Tripp zu Ende und wir würden auf an der Lodge von Otto, dem Schäferhund begrüßt.

Das ein Tapir eher selten gesichtet wird, war mir dann bewusst, als mich alle nach dem Foto gefragt haben... wir hatten wohl richtig Glück 🍀.

Schade, das wir nur eine Nacht hier waren. Das ist PURA VIDA.

Wir haben kurz geduscht, nochmal eine Tasse des herrlichen Kaffees genossen und haben dann unsere Weiterreise zur Trimbinba Logde angetreten.

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