Trips mit Travis
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Travis: Von Kayaks, Kängurus und Schildkröten

Veröffentlicht: 04.11.2023

Tach auch!

Mensch, ich muss Dir schon wieder sooo viel erzählen. Ich weiß kaum, wo ich anfangen soll.

Also, ich versuch's mal ungefähr der Reihe nach. 

Gestern sind wir von Hervey Bay (Torquay) in Richtung Norden gefahren. Bis ungefähr nach Bundaberg.

Am Tag vorher waren meine beiden Großen zum Kayak fahren im Noosa Nationalpark. Und davor sind sie dort noch ein bisschen am Meer gewandert. Und stell Dir vor: sie haben tatsächlich Delfine gesehen! 5 Stück! Und ich war NICHT dabei. Boah, da habe ich mich schon ein bisschen geärgert.

Aber beim Kayak fahren in den sogenannten Everglades war ich dann doch wieder dabei. 

Gleich geht's los!

Puh, ein bisschen mulmig war mir da schon - auf einem so kleinen, wackligen Boot. Aber dann bin ich förmlich über mich hinausgewachsen und habe mich, zusammen mit dem  Maskottchen des Guides, tatsächlich auf das Vorderende des Kayaks - das heißt dann übrigens Bug in der Seebären-Sprache - gesetzt. Erst hat meine Große mich noch festgehlten. Aber dann war ich da ganz alleine. Ehrlich! Gut, dass es Fotos davon gibt:

Erst noch mit Festhalten...
...und dann ganz freihändig!

Das Maskottchen ist übrigens ein Stachelrochen. Die gibt es nämlich da, wo wir paddeln waren. Und wir haben auch tatsächlich einige davon gesehen.

Am Folgetag auf dem Weg nach Norden waren wir wieder in einem dieser Sanctuaries, wo man verletzten Tieren hilft. Dort gab es jede Menge Kängurus und Wallabies. Die liefen da überall rum und man konnte sie sogar füttern. Und - jetzt halt Dich fest - auch anfassen. Zumindest manche. Andere waren etwas scheuer.

Das Känguru mochte mich anscheinend

Ich fand sie total cool. Und manche waren auch echt nett zu mir. Meine Große hat eines ganz lange gestreichelt. Da hatte sie wohl wieder das, was man Mitgefühl nennt. Denn es konnte sich gar nicht aufrichten oder so richtig springen - kam bloß gaaanz langsam voran. Weil nämlich seine Wirbelsäule doll verletzt war. Bestimmt von einem Autounfall.

Es gab dort natürlich auch noch so einige andere Tiere. Vögel und Reptilien zum Beispiel. Wusstest Du, dass manche Vögel gar nicht fliegen? Bestimmt - aber ich wusste das bislang nicht.

Ein Emu!
Guckst Du, Emu
Es gab auch Drachen 😯
Wasserschildkröte
Schon schön, so ein radschlagender Pfau

Und ich habe sogar einen schwarzköpfigen Python gesehen. Der war ganz schön groß, sage ich Dir. 

Ein großer Python

Dem will ich lieber nicht im Dunklen begegnen. Und ohne Scheibe dazwischen vielleicht auch nicht im Hellen. Dafür bin ich dann doch zu klein und ähnele bestimmt zu sehr seinem Beuteschema.

Aber das Highlight waren definitiv die Kängurus:

Mama mit Joey
Joey aus der Nähe

Wir konnten uns letztlich dann aber doch von ihnen trennen und sind weiter gefahren bis kurz hinter Bundaberg, genaugenommen nach Moore Park Beach. Und abends haben meine beiden Großen dort einen Strandspaziergang beim Sonnenuntergang gemacht. 

Der Strand ist übrigens direkt hinter der schönen Unterkunft, in die wir uns bei Karlene eingemietet haben. Sie hat uns sehr herzlich willkommen geheißen und nicht nur aber auch deswegen bleiben wir hier auch für insgesamt drei Nächte.

Ich mit der netten Karlene

Aber zurück zum Spaziergang meiner Großen: also, da laufen sie da so lang und genießen die Stimmung und das Meer und den menschenleeren Strand. Und was kommt plötzlich auf den Strand gehüpft? Zwei Kängurus! Coool! Und wer war nicht dabei? Ich! Naja, zum Glück hatte ich ja vorher schon hautnah Kontakt zu ihnen gehabt.

Abendstimmung am Strand
Meine Große und zwei Kängurus, kaum zu sehen
Aber sie waren wirklich da!

Heute Vormittag waren wir dann in Bundaberg bei Mon Repos.

Mon Repos

An dem dortigen Strand nisten schon seit sehr vielen Jahren verschiedene Meeresschildkröten. Und ein schlauer Wissenschaftler hat die Leute dort davon überzeugt, dass es viel besser ist, sie zu erforschen und zu schützen, auch mit der Unterstützung von Freiwilligen und Besuchern, als sie zu jagen.

Das machen sie jetzt dort schon seit vielen Jahren und es gibt eine tolle Ausstellung, wo sie einem ganz viel darüber erklären.

Mon Repos: Schildkröten aus Stoff (wie ich)

Da haben meine Großen und ich einiges gelernt. Zum Beispiel, dass die Temperatur des Sandes, in dem die Eier ausgebrütet werden, über das Geschlecht der kleinen Schildkröten entscheidet. Und wenn es zu warm ist, gibt es irgendwann nur noch weibliche Schildkröten. Meine Großen haben aber gesagt, dass es zum Nachwuchs machen eigentlich fast immer Männchen UND Weibchen braucht. Ich weiß noch nicht genau, was dahinter steckt. Aber es wird sicher seine Richtigkeit haben. Jedenfalls forschen sie dort an Möglichkeiten, damit es weiterhin auch ausreichend viele männliche Schildkröten gibt.

Inkubatoren für männliche und weibliche Schildkröten
Beschattung für kühleren Sand
Schutzzonen für die Schildkröten

Und dann haben sich meine beiden Großen dort auch noch ganz lange mit einer Frau unterhalten, die jede Menge wusste darüber, wie die Aborigines kochen und welche Pflanzen und Gewürze sie verwenden. Meine Großen durften Sachen probieren, die sie gekocht und gebacken hatte. Und sie hat ihnen sogar Gewürze geschenkt. Einfach so. Sie wollte nix dafür haben. Das war schon sehr nett und interessant.

Und zum Abschluss des Tages waren meine beiden Großen vorhin nochmal am Strand. Und stell Dir vor: da haben sie ZWEI giftige Seeschlangen gesehen. Beide haben gelebt, waren aber recht langsam unterwegs bzw fast unbeweglich. Warum sie da waren, weiß ich auch nicht. Meine Großen fragen gerade jemanden, der Gugel heißt. Aber der (oder die?) hat die Frage auch noch nicht beantwortet...

Schlange am Strand

Da war ich jedenfalls ganz froh, dass ich zuhause geblieben war.

Jetzt aber genug für heute.

Bis ganz bald mal wieder!

Liebe Grüße von Travis, dem Buddy-Bär



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