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Indianerehrenwort - ein Versprechen an mich selbst

Veröffentlicht: 16.04.2017

Dass ich diese Reise nicht nur um des Reisens willen angetreten bin, klang an anderer Stelle schon an. So möchte ich ganz bewusst immer wieder inne halten, in mich hinein horchen, fühlen wo Fühlen angebracht ist und nachdenken wo Nachdenken dran ist. Ich möchte mich üben im nachsichtigen und liebevollen Umgang mit mir selbst, auch um in der Lage zu sein, aufrichtig und aus tiefstem Herzen bei anderen Menschen sein zu können.

Noch auf Koh Samui (mittlerweile bin ich auf Koh Phangan) hielt ich daher folgendes Versprechen in meinem wunderbaren Begleiter, meinem Tagebüchlein, fest:

"Ich verspreche mir jetzt in diesem Moment - für die Ewigkeit - immer zumindest zu versuchen, auf die Stimme meines Herzens zu hören, den Mut aufbringen zu wollen, mich von meinem Herzen leiten zu lassen. Ich will das Leben aus der Perspektive der Fülle betrachten, nicht aus der des Mangels. Mein Leben ist voll von wunderschönen Dingen, ich muss mich nur für sie öffnen."

Es mag sein, dass das sehr dramatisch klingt und wisst ihr was... Das ist es auch! Denn es ist ein riesiges Versprechen. Lange Zeit hatte ich den Wunsch, habe es in Gedanken ganz leise in ein Versprechen umformuliert, es aufzuschreiben und festzuhalten hat mir Angst gemacht und der eigentliche Moment war sehr kraftvoll und emotional.

Aus meiner Sicht erfordert es viel Mut und Vertrauen in den Fluss des Lebens, überhaupt erstmal aufmerksam auf sein Herz zu hören. Man muss bereit sein, die eigenen Herzenswünsche - anstelle der verinnerlichten Erwartungen der Umwelt - wahrzunehmen. Das Herz kann sich Überraschendes wünschen, Dinge vorschlagen, die Angst machen, da man aus seiner Komfortzone heraustreten muss, will man sie umsetzen.

Letztendlich geht es um Liebe, darum zu lieben und geliebt zu werden, die Dinge, die man tut zu lieben, die Menschen, die einen umgeben, jedes einzelne Lebewesen (eines Tages vielleicht sogar Mücken), Mutter Erde, sich selbst. Es geht darum sich liebevoll verbunden zu fühlen mit all diesen Dingen und auf diese Weise im Einklang mit sich und dem Leben - und allem was dazu gehört - zu sein. Wie schön wäre es, diesen Zustand zu erreichen...

Ein Schritt, den ich ganz bewusst versuche zu gehen, ist der vom Mangeldenken hin zum Fülledenken. Was habe ich mich bemitleidet, mich ungerecht behandelt gefühlt, verfalle immer wieder ins Meckern, weil dieses nicht passt und jenes nicht ausreicht. Das vergiftet die Gedanken, das Herz, die Seele, die Umgebung - es zieht unheimlich viel Energie. Warum? Vielleicht, weil es einfacher ist, sich als Opfer zu sehen, dann sind nämlich andere Schuld an der eigenen Misere. Dabei ist es unglaublich erhebend, sich bewusst zu machen, dass man die Dinge selber ändern kann. Man kann die Zügel fürs eigene Leben in die Hand nehmen und sich an all den Dingen, die einem begegnen erfreuen. Hier auf meiner Reise an den zahlreichen wundervollen Orten fällt mir das nicht schwer. Spannend wird es zurück im Alltag, aber auch dort hält das Leben soviel Schönes bereit, es ist lediglich eine Frage der Perspektive.

Antworten (1)

Ken
Da hast du vollkommen recht. Ich freue mich, das du das so für dich verstehst und ab sofort auch umsetzen willst. Ich denke das schwierigste bei der Sache ist dann eben auch ein Gleichgewicht zwischen sich selbst und seiner Umwelt zu finden. Das ist ein langer Prozess - aber Endeffekt lohnt es sich. Denn die Welt in all ihren Stufen und facetten wahrzunehmen und selbst in all in diesen Stufen und facetten wahrgenommen zu werden ist unglaublich bereichernd.