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Der Kampf mit den Wellen (Tag 51 der Weltreise)

Veröffentlicht: 25.10.2019

25.10.2019


Heute Morgen wachten wir auf und es regnete nicht!!! Yay!! Außerdem schrieb uns die Surfschule, dass sie uns wie immer um 7:20 Uhr abholen würden. Perfekt also :)

Auf dem Weg zum Black Beach holten wir wieder das andere Pärchen ab und ich war ein bisschen unsicher, weil VIER Surfbretter auf dem Dach waren (eins für mich??!!). Am Strand angekommen wurde das vierte Brett dann aber an die Seite gelegt, also konnte ich mich voll auf meine Rolle als Zuschauer und Hobby-Fotograf konzentrieren :p

Als Surflehrer war wieder Krishna im Einsatz (der von Tag 2, wo ich dann aufgegeben hatte… -.- ). Zunächst blieb er bei dem Mädel, sodass ihr Freund und Jonas ein bisschen alleine ausprobieren konnten.

Das Wasser war wieder richtig wild. Die Strömung war stark und die Wellen kamen auch wieder seitwärts. Ich war zwar nicht dabei aber konnte sehen (und hörte mir es später auch von den Betroffenen an), dass es super anstrengend war, ins Meer rauszugehen, um eine Welle zu bekommen! :O

Als Jonas sich alleine ausprobieren konnte, klappte es gar nicht so schlecht! Er musste sich nicht „anpaddeln“, weil die Welle ohnehin stark genug war und konnte einfach aufstehen, wie wir es in den ersten beiden Stunden geübt hatten. Leider war ich nicht so gut darin, im richtigen Moment abzudrücken aber ein paar Mal erwischte ich ihn glaube ich trotzdem mit der Kamera :)

Neben den dreien war noch die andere Surfschule da aber auch hier mussten die Schüler richtig kämpfen. Nach etwa 15-20 Minuten gab das Pärchen aus unserem Kurs auf. Sie kamen an den Strand (wenn man das noch so nennen kann :D ). Eigentlich kommt das Meer, dann der Strand und dann die Felsen. Heute war das Wasser aber oft bis zu den Felsen. Ganz ehrenhaft rettete ich auch die Sachen des Pärchens, als eine Welle so weit hoch kam :p

Die beiden setzten sich auf ihre Bretter für eine Pause und Jonas hatte ein bisschen 1:1 Aufmerksamkeit von Krishna. Jonas kämpfte sich immer wieder durch die Wellen, war aber mit dem Lehrer etwas weniger erfolgreich als vorher, als er es alleine probiert hatte. Hmm. Irgendwann kam auch Jonas raus, weil er eine Pause brauchte. Er war komplett außer Atem und sah soo erschöpft aus :D

In dem Moment war ich übrigens froh, dass ich meine weiteren Stunden nicht wahrgenommen habe. Bei Bedingungen wie heute, wo sogar das Pärchen „schwächelte“, wäre ich wohl ziemlich verloren gewesen ;-)

Für eine ganze Weile war Jonas dann noch einmal mit Krishna im Wasser und das Pärchen entschloss sich, zurück zu ihrem Hotel zu fahren. Vorher bemerkte das Mädel noch anerkennend, dass sie erstaunt war, dass Jonas es so lange im Wasser ausgehalten hatte bis zur nächsten Pause :O Die andere Surfschule hatte mittlerweile auch aufgegeben aber es kam noch eine dritte Schule mit drei Schülern und drei Trainern.

Wie vorgestern beobachtet durften sich die Schüler dort einfach aufs Board legen und wurden von ihrem Lehrer rausgezogen anstatt sich dahin zu „kämpfen“ :D Ich glaube, anders wäre es auch für die weiblichen Teilnehmer dort nicht möglich gewesen :O Während diese Gruppe sich probierte, hatte Jonas wieder mehr Erfolge und obwohl er oft erschöpft aussah, lächelte er noch und hatte Spaß. Sportliche Anstrengung macht ihm ja generell Spaß ;-)

Vor allem seine letzten beiden Versuche waren wieder richtig gut! Einmal surfte er bis zum Strand und konnte dann vom Brett hüpfen anstatt zu fallen! Nicht schlecht^^

Nach dem Kurs gingen wir zu Fuß zurück zum Hostel und es gab (endlich :p) Frühstück!!! Neben Haferflocken mit Kokosmilch (verfeinert mit Schokokeksen natürlich) bzw. Toast mit Erdnussbutter (die ohne Transfette! :D ) gab es dann auch noch für jeden ein Stück Kuchen. Irgendwie müssen wir den ja aufbauchen :O :D Jonas schaffte sein Stück aber ich schwächelte etwas. Zur Not müssen wir den Rest leider entsorgen aber heute Abend hatte Jonas noch einmal etwas davon und den letzten Rest isst er vielleicht morgen wieder zum Frühstück ;-)

Nach dem Frühstück schrieben wir den Blog von gestern und Youtube und mittags ging es dann wie eigentlich gestern geplant ins Darjeeling Cafe. Die bieten zwar vegane und vegetarische Speisen an aber als wir die Karte bekamen, fand man da auch einige Gerichte mit Hähnchen oder Sea Food.

Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, abwechselnd einen Tag lokale Küche und einen Tag westlich zu essen aber obwohl wir gestern westlich hatten, bestellten Jonas und ich heute beide wieder Nudeln :D Was soll man machen? :p Seine Spaghetti mit Olivenöl und Knoblauch waren laut seiner Aussage die besten, die er je hatte :O Wir werden wohl morgen noch einmal dort hingehen und er will vielleicht genau das gleiche Gericht noch einmal haben^^

(Ich hatte übrigens Penne mit Auberginen und Oliven und der Olivengeschmack wird mich wohl auf ewig an Fatma erinnern :D )

Ach ja, und während wir da saßen und aßen, wie in allen Cafes hier natürlich mit Meerblick, sahen wir auf einmal Delfine!! Erst wollte ich Jonas nicht glauben, dass er einen gesehen hatte aber dann sah ich gleich mehrere dort herumtollen <3 Es war wohl für uns beide das erste Mal, dass wir Delfine so in freier Wildbahn sehen konnten. Echt cool :)

Nach dem Essen ging es dann an den Strand. Da heute strahlend blauer Himmel war, war es super heiß und ich konnte Jonas überzeugen, dass wir uns einen Sonnenschirm leihen! Jippi! Für 200 Rupie (etwa 2,50 €) konnten wir für den ganzen Tag den Schirm haben – ein spotthafter Preis wenn man es mit Sonnenschirmverleihen in z.B. Europa vergleicht ;-)

Im Schatten ließ es sich auch echt gut aushalten und ich meckerte nicht darüber, dass mir zu heiß war :p

Heute durfte man zum Glück auch ins Wasser, wenn auch nur bis zur Hüfte aber dank der Wellen wurde man trotzdem komplett nass, wenn man das so wollte :) Leider war durch die Strömung auch richtig viel Müll angespült worden :( Mit jeder Welle hatte man diversen Müll um sich herum oder an sich klebend :/ Ganz viele Plastiktüten, Lebensmittelverpackungen aber auch ein ganzes Kleid oder ein Küchensieb waren dabei… Ein paar Touris zogen den Müll aus dem Wasser aber es war einfach zu viel. Echt schade!

Das krasse ist ja, dass man das jetzt nicht einfach auf Indien und das Müllproblem dort schieben kann sondern dass dieser Müll ja theoretisch von überall kommen kann; von den Booten z.B.

Julie hatte uns gestern erzählt, dass es Frauen gibt, die dafür bezahlt werden, den Müll am Strand einzusammeln aber die kommen kaum hinterher. Kurz bevor Jonas und ich zurück ins Hostel gehen wollten, sahen wir dann eine Frau mittleren Alters mit Strohhut und dieser Müllzange, die wir alle aus der Schulzeit und der dortigen Schulhofreinigung kennen. Sie wurde begleitet von einem Inder und jeder der beiden hatten einen riesigen Stoffsack dabei, um den Müll einzusammeln! Das an sich ist ja schon cool aber noch beeindruckender fand ich, dass die Touristen, an denen die beiden vorbei gingen, aufstanden und beim Einsammeln des Mülls halfen <3

Zwei Mädels in unserem Alter begleiteten die beiden sogar bis wir sie nicht mehr sehen konnten! Ganz spontan, einfach so und ohne Gegenleistung ;-) Toll! :)

Als wir schließlich den Strand verließen, hatte sich das Meer ziemlich beruhigt. Wir sind mal gespannt, ob es morgen früh auch so aussieht und wenn ja, kann Jonas vielleicht sogar noch besser an seinen Surfkünsten arbeiten. Wir freuen uns drauf!

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