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Big Island - Volcanoes National Park

Veröffentlicht: 24.01.2018

Bei strahlender Sonne lösten wir unseren 7-tätigen National Park Pass. Voll Vorfreude auf die Lavafelder holten wir uns im Visitor Center die Informationen, wo flüssige und erstarrte Lava zu bestaunen ist. Da das Level des Lavalake im Krater des Kilauea sehr hoch und aktiv war, schickte uns die freundliche Volontärin gleich zu Beginn dorthin. Den Tip mehrmals vorbei zu schauen, da sich die Aktivität ständig ändert, nahmen wir war. So sahen wir am Abend wie die Lava im Krater brodelte und in die Höhe spritzte. Der Kraterrand und der Dampf waren leuchtrot von der Lava und kombiniert mit dem Sternenhimmel sensationell!

Voller Tatendrang wanderten wir die ausgeschilderten Walks durch Krater und Lavafelder ab. Aufgrund der zwei aktiven Vulkane waren nicht alle Wanderwege offen. Was jedoch aufgrund der Grösse des Parks nicht ins Gewicht fiel. Ganz oben auf der Bucketliste stand "Lava ins Meer fliessen sehen". Die Natur kann man ja nicht beeinflussen. Da dies seit Ende Oktober leider nicht mehr geschieht, kann man die Lava auf den Lavafeldern "nur" oberflächlich sehen. Für solche Wanderungen haben wir definitiv zu wenig Erfahrung, was uns bewog uns einer geführten Tour anzuschliessen. Mit Regenponcho, Proviant, Stirnlampe und Taschenlampe ausgerüstet folgten wir einer ortskundigen Hawaiianerin. Sie selber wohnt ohne Anschluss von Wasser und Elektrizität in einem kleinen Häusschen auf Stelzen inmitten des Lavafeldes. Nach einer stündigen Wanderung erreichten wir die Stellen wo die flüssige Lava an der Oberfläche ausfliesst. Ein Anblick welchen wir nie vergessen werden. Gefühlte tausend Fotos und Filmchen später machten wir uns nach Sonnenuntergang im Stockfinsteren auf den Rückweg. Nun waren wir alle richtig froh eine Einheimische dabei zu haben, denn sich nur nach den Sternen zu orientieren ist extrem schwer.

Im Land der Gegensätze wollten wir nach der Lava auf den höchsten Berg auf Hawaii mit 4205 m.ü.M. Die Hawaiianer sind auf diesen sehr stolz, da er als den höchsten Berg der Welt angepriesen wird. Sofern man sich auf den Meeresgrund und nicht auf den Meeresspiegel bezieht. Bei dieser Betrachtung ist er 10'203 Meter. Wie auch immer wir fuhren mit unserem Truck hoch. Im Visitor Center auf knapp 3000 Metern wird empfohlen eine Pause von mindestens 30 Minuten einzulegen, um sich anzuklimatisieren und der Höhenkrankheit vorzubeugen. Ohne Versicherungsschutz und eingeschaltetem 4WD gings hoch zum Gipfel. Jeder Autovermieter verbietet das Befahren der Gipfelstrasse. Warum weiss keiner so genau, denn die Strasse war zwar steil, aber ungeteert. Knapp unter dem Gipfel stellten wir das Auto ab und liefen die letzten Meter zu Fuss auf den Gipfel. Bei 4205 Meter ging alles ein wenig langsamer trotz schnellerem Atmen. Die Aussicht war fantastisch und im Schneefeld musste Martin natürlich auch posieren. Auf dem Gipfel stehen etliche Teleskope, da dieser Ort dafür optimal ist.

Aufgrund des Governement Shutdown war der Nationalpark für drei Tage geschlossen. Die Beine konnten wir uns aber trotzdem auf den umliegenden Wanderwegen durch Lavafelder vertreten. Auch wir zogen nun unsere Regentage ein. Kein Wunder, da Hilo, die nässeste Stadt der USA, nur 29 Meilen von unserem Domizil entfernt liegt. Somit konnten wir in unserem Cottage, bei Lagerfeuerstimmung, die Australia Open verfolgen und uns beim Thai verköstigen. Tip der Redaktion: Das Green Curry schmeckt göttlich!

Die Tsunamiwarnung erreichte uns am Dienstagmorgen vor allem aus der Schweiz. Das Beben in der Antarktis löste anscheinend keinen Tsunami aus, welcher auf Hawaii zusteuerte. Dies und die Wassermengen, die von oben runterkamen, bewegte uns dazu doch noch das Pacific Tsunami Museum zu besuchen.

Pickup vollgetankt und abgegeben, sitzen wir nun in der Abflughalle und warten auf unser Flugi, welches uns nach Maui bringt.

Antworten (1)

Peter
Also grosses Kompliment an die Redaktöre. Der Reisebericht ist so schön spannend geschrieben. Macht doch ein Reisebuch daraus . Merci

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