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Unsere persönlichen Top 8 Highlights in Marrakesch

Veröffentlicht: 16.03.2020

Nach unserem acht tägigen Trip in die nordafrikanische Metropole Marrakesch im Herzen Marrokos, wollen wir euch heute eine Auswahl der Top 8 Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse in und um Marrakesch vorstellen. Diese Auswahl ist sehr subjektiv und wir haben noch viel mehr in Marroko erleben dürfen, dazu jedoch mehr an anderer Stelle. Falls euch der Beitrag gefällt, liked oder kommentiert ihn gerne und folgt unserem Blog, um keine neuen Beiträge zu verpassen.

8. Der Menara Garten

Als erstes Highlight unserer Reise stelle ich euch den Menara-Garten vor. Der Menara-Garten befindet sich etwa 3 km außerhalb der Stadtmauern Marrakeschs und ist mit 100ha Fläche unglaublich riesig. Er zählt zu einem der ältesten Gärten Nordafrikas, wurde noch zu Zeiten der Berber-Dynastie in Marrakesch erbaut und besteht seit Mitte des 12. Jahrhunderts. Zusammen mit den Agdal Gärten, welche sich ebenfalls in Marrakesch befinden, zählt der Menara Garten seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe. Den Großteil des Gartens machen die unzählbaren Olivenhaine aus, die durch ein ausgeklügeltes Kanalsystem von dem zentral gelegenen Kanalsystem durch ein riesiges Wasserbecken bewässert werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten den Garten zu erreichen. Eine Buslinie hält direkt vor der Gartenanlage und wer es etwas ausgefallener will, kann die Kurzstrecke auch mit dem Kamel bereiten. Wir haben uns für eine 5€ Taxifahrt entschieden, da die Temperaturen Mitte Juli für einen kleinen Spaziergang entschieden zu hoch waren. Charakteristisch für den Garten ist das große Pavillon, das in der Mitte über dem enormen Wasserbecken thront, welches merkwürdigerweise auch riesige Fische, die in dem Becken umherschwimmen, beinhaltet. Diese bekommt man allerdings nur zu Gesicht, wenn versehentlich etwas ins Wasser fällt, da das Becken sehr trüb ist. Der Park war zur Mittagszeit erschreckend leer, wodurch das lächerlich große Ausmaß perfekt zur Geltung gekommen ist. Der Garten liegt direkt an der Hauptstraße Mohamed V, welche sich zu Ehren des marrokanischen Königs durch die ganze Stadt zieht und bei der Koutoubia Moschee mündet. Trotz der optimalen Fotokulisse und einer entspannten Mittagspause unter den Olivenbäumen hat diese Attraktion jedoch nicht so viel zu bieten, deshalb bekommt sie von uns auch nur den achten Platz in unserem persönlichen Ranking.

7. Koutoubia-Moschee

Auf Platz 7 unseres Rankings befindet sich das Aushängeschild und die von den meisten Marrakeshis als Hauptsehenswürdigkeit angesehene Koutoubia-Moschee. Die Koutoubia-Moschee ist 77 m hoch und fasst ca. 25.000 Gläubige, welche sich gleichzeitig zum Gebet einfinden können. Diese Sehenswürdigkeit befindet sich nah des Zentrums, wenn auch etwas außerhalb der sehr lauten und bunten Suqs. Die Moschee ist das Wahrzeichen ganz Marrokos und deshalb von großer Bedeutung für die Einwohner. Ähnlich des Menara Gartens stammt auch dieses Wahrzeichen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist damit eine der ältesten institutionalisierten Gebetsstätten Marrokos. Was die Moschee so einzigartig macht ist unserer Meinung nach die Umgebung und nicht die Moschee selbst. In den Gärten und Parks rund um das Gelände versammeln sich viele Marrokaner auf den Wiesen und picknicken zur Mittagszeit oder genießen einfach nur die Sonne. Auch wir haben unsere freie Zeit außerhalb der Moscheemauern verbringen müssen, da die Moschee an sich von Nicht-Muslimen nicht betreten werden darf. Da wir die Bestimmungen und religiösen Gepflogenheiten unseres Gastlandes respektieren, haben wir uns mit einem Becher Rohrzuckersaft, der unfassbar lecker schmeckt und daher sehr zu empfehlen ist, auf eine Bank unter eine Palme gesetzt und dort das rege Treiben der einheimischen Bevölkerung verfolgt. Erschreckt nicht wenn fünf mal am Tag die ganze Stadt oft minutenlang beschallt wird, es handelt sich dabei um den Adhan, den Gebetsruf. Der Gebetsruf wird in islamischen Ländern in jeder Moschee landesweit vom Muezzin zu den Tageszeiten Fajr (morgens), Dhuhr (mittags), Asr (nachmittags), Magreb (abends) und Ischa (nachts) ausgerufen. In einer der zentralen Metropolen des Landes gibt es unzählige Moscheen, weshalb man zu diesen Tageszeiten an einem bemerkenswerten Konzert von Gebetsrufen teilhaben kann.

6. Jardin Mayorelle / YSL Museum

Eines der oft genannten Highlights wenn über Marrakesch gesprochen wird ist das Wirken Yves Saint Laurents und die daraus resultierenden Sehenswürdigkeiten des Jardin Mayorelle und des dazugehörigen Museums. Beide Attraktionen befinden sich direkt nebeneinander ebenfalls etwas außerhalb des Zentrums von Marrakesch, man muss sich also auf eine 15 minütige Busreise einstellen. Der Garten wurde von dem Maler Jacques Majorelle 1923 angelegt und vom großen Modezar Yves Saint Laurent und seinem Lebensgefährten Pierre Berge 1980 aufgekauft, der Garten war allerdings auch schon vorher gute 30 Jahre für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Jardin Mayorelle ist eine beeindruckende wenn auch vergleichsweise sehr kleine Anlage, die durch ihre kobaltblauen Gebäude und entzückenden Brunnen- und Teichanlagen einen sehr magischen Flair hat. YSL fand den Garten so großartig, dass er seine Asche unter den Palmen und Kakteen des Jardin Mayorelle verstreuen ließ und heute zusammen mit seinem Lebenspartner dort begraben liegt. Ursprünglich ist der Garten wahrscheinlich eine Ruheoase inmitten einer hektischen, lauten Großstadt und Kreativzentrum eines der größten Modegenies unserer Zeit gewesesen. Heutzutage ist der Garten eine überlaufene Massentourismusattraktion und den ganzen Tag über gerammelt voll mit Menschen, die sich weder drehen noch stehen können in dieser malerischen Kulisse, alle getummelt auf die Instagram-Hotspots, die der Garten offeriert. Wir haben uns für ein Kombiticket entschieden, dass den Garten sowie das YSL Museum beinhaltet. Dieses "Angebot" hat uns gut und gerne 380 MAD (36€) gekostet, was ich leider völlig überzogen finde. Das YSL Museum ist sehr schön aufgebaut und für Modeliebhaber ein Muss, da alle berühmten Stücke des Modeschöpfers dargeboten werden. In einem integrierten Kino wird zudem ein Film über das Schaffen und Leben YSLs gezeigt. Alles in allem eine großartige Fotokulisse aber leider auch eine überteuerte Touri-Attraktion.

5. Gerberfelder

Eine für mich persönlich sehr wertvolle Erfahrung war das Erkunden der Gerberviertel in den Außenbezirken der Souks in Marrakesch. Viele Blogger und Reisegruppen meiden dieses Erlebnis, zum Einen weil es rund um dieses Gebiet enorm unhygienisch und stinkig sein soll, zum Anderen weil man vor Ort von vielen Abzockerbanden berichtet, die es wie ich aus eigener Erfahrung leider bestätigen muss, gibt. Dazu aber an anderer Stelle mehr. In Bezug auf die Gerberviertel haben wir eine rundum positive Erfahrung gemacht. Wir haben uns vorher erkundigt wo die Viertel zu finden sind und nach einiger Zeit einen einheimischen Ladenverkäufer gefunden, der uns in die richtige Richtung geführt hat. Danach sind wir einfach unserem Geruch gefolgt und haben die Gerberviertel auf Anhieb gefunden. Am Eingang stand einer der Arbeiter, der uns eine Führung durch die Viertel geben wollte. Da wir bis zu diesem Zeitpunkt eher negative Erfahrungen in dieser Hinsicht hatten, waren wir etwas zögerlich, haben aber schlussendlich doch eingewilligt. Wir wollten das echte Marrakesch erleben und das spielt sich nunmal außerhalb der Gärten und Parks ab. Gegen den Geruch hat unser freundliche Reiseführer jedem ein frisches Bündel Pfefferminze in die Hand gedrückt, obwohl ich sagen muss, dass ich mir den Geruch beissender und drückender vorgestellt hätte. Klar stinkt es um die großen Urinbehälter, aber es hält sich dennoch in Grenzen. Wir haben bei unserer Führung den gesamten Gerbeprozess vom Abziehen der Felle bis hin zum Einstampfen in die Behältnisse über das Trocknen und Gerben in mehreren Abschnitten erleben dürfen. Dabei konnten wir mit einigen Arbeitern vor Ort ins Gespräch kommen, welche aber angesichts ihres Berufs nicht gefilmt oder fotografiert werden wollten, was ich verstehen konnte. In den Gerbervierteln von Marrakesch wird seit Jahrhunderten der unveränderte Prozess des Gerbens täglich wiederholt um so Kuh-, Ziegen- oder sogar Kamelleder herzustellen. Ein spannender, wenn auch harter Beruf für die Einheimischen. Im Anschluss an unsere Führung wurden wir in einen Laden geführt, welcher die Produkte aus den Gerbervierteln verkauft. Alle Formen von Ledertaschen, -jacken, bis hin zu Sesseln und Hüten konnten wir uns dort bei einem frischen Pfefferminztee zu Gemüte führen. Ein interessanter Einblick in die marrokanische Kultur und zudem kostengünstig. Wir haben dem Arbeiter 20 Dirham (2€) für seine Bemühungen gegeben und würden diese Erfahrung wärmstens empfehlen.

4. Bahia Palast

Falls der Jardin Mayorelle nicht genug Auszeit geboten hat um den hektischen Menschenmassen, die durch die Suqs wuseln zu entkommen, schafft der Bahia Palast mit Sicherheit Abhilfe. Bahia bedeutet auf arabisch "Brillianz", der Palast ist damit meiner Ansicht nach perfekt beschrieben. Nur einen Steinwurf von der belebten Medina Marrakeschs entfernt liegt diese Oase der Ruhe. Ein riesiger Palast aus 1000 und einer Nacht. Der Eintritt ist im im Vergleich zu anderen Sehenswürdigkeiten eher erschwinglich und was man dafür geboten bekommt definitiv einen Abstecher wert. Kaum in den Palast eingetreten, steht man in dem gigantischen Atrium des Palastes, in welchem sich zentral ein großer weißer Brunnen befindet, rund herum ein riesiger Platz mit blauweißen karierten Fließen soweit das Auge reicht. Die Ornamente der rundlichen Torbögen sind rundherum verziert und wenn man Schatten sucht und den Gang entlang geht tun sich große lichtdurchflutete Räume auf mit noch schöner gestalteten Fließen, buntbemalten Fenstern und vor allem sehr vielfältigen Deckenverzierungen. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal auf so etwas Wert lege, aber die Deckenbemalungen und -gestaltungen im Bahia Palast sind atemberaubend. Die Räume sind meist leer und wenn man die Schlafräume der Königsfamilie oder Kronjuwelen sehen will muss man sich anderweitig umsehen, da das Hauptaugenmerk definitiv auf den Verzierungen und der architektonischen Baukunst liegt, aber wir waren von diesem einzigartigen Palast mit einem eher unscheinbaren Eingang im Nachhinein sehr begeistert und würden uns wieder auf den Weg machen. Wer es leid ist ständig nach oben zu starren, der kann eine Auszeit in dem großen angelegten Garten des Bahia-Palastes machen, welcher sogar über Orangen- und Zitronenbäume verfügt, Balsam für die Seele! Es verwundert nicht, das der Palast im 19. Jahrhundert einst mit dem Ziel erbaut wurde der spektakulärste und ansehnlichste Palast der Welt zu sein und ebenfalls nicht, dass er heutzutage von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

3. Hammam

Kein Urlaub in Marrakesch ohne ein originales traditionelles Hammam! Wir haben unseren Fokus bei diesem Trip auf eine Balance aus Abenteuern und Entspannung gelegt, letzteres war jetzt an der Reihe. Wir beide sind auf dem Gebiet der Massagen und kosmetischen Behandlungen generell vorher komplett unerfahren gewesen und haben uns deshalb vorher gut informieren müssen, wo wir unsere ultimative Wellnesserfahrung wohl am authentischsten machen. Unsere Wahl ist auf das wohl berühmteste Hammam Marrakeschs gefallen: das Hammam de la Rose. Direkt nachdem Jardin Majorelle und dem Bahia Palast dachten wir, wir haken auch diese Erfahrung von unserer Bucket List ab und besuchen ein Hammam. Marroko ist voll davon. Jeder Hinterhof betreibt sein eigenes privates Hammam und gefühlt an jeder Ecke befindet sich entweder ein Laden für entschieden zu günstige Gucci Taschen, ein Barber oder ein Hammam. Die Qualitätsunterschiede der verwendeten Kosmetikprodukte sind wohl immens und es grassieren eine Menge Abzockerbanden in diesem Bereich, deshalb haben wir uns für den sicheren Weg entschieden. Angekommen haben wir uns für das Komplettpaket für insgesamt 900 Dirham (umgerechnet 85€ ) entschieden: das Royal Hammam. Wir wurden mit Bademänteln, Badelatschen und blickdichten, sehr bequemen Hosen ausgestattet und konnten uns in einem sehr atmosphärischen Wartebereich mental auf unsere Behandlung einstellen. Danach wurden wir in eine Art Sauna geführt, die mit einem blaugefließten Ambiente ausgestattet war und mit ca. 50 Grad relativ angenehm auszuhalten war. Dann ging es los. Wir wurden im Abstand von 10 Minuten jeweils mit anderen Cremes und Lotionen eingerieben, diverse Male mit heißem Wasser überschüttet, mit schwarzer Seife behandelt und schlussendlich von Kopf bis Fuß durchmassiert. Teilweise mit einem  relativ rauen Schwamm um die Blutzirkulation anzuregen. Dann wurden wir nochmal mit reinem Arganöl, einer der Hauptexportwaren Marrokos, behandelt, um dann in einem Abklingraum die Behandlung traditionell mit einem Pfefferminztee zu beenden. Die Behandlung war mit vielen Pausen ausgestattet und vielleicht im Rückblick etwas zu teuer aber definitiv eine erholsame Erfahrung und genau das Richtige für eine ausgelassene Mittagspause in Marrakesch.

2. Djeema el Fna

Der Djeema el Fna ist wohl einer der dynamischsten und aufregendsten Plätze Nordafrikas. Er stellt den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in Marrakesch dar und ist das Zentrum der Unterhaltungs- aber auch der Tourismusbranche. Wenn man auf den Djeema el Fna zugeht, begegnet man zunächst dutzenden Kutschen in denen Touristen kutschiert werden, um von Attraktion zu Attraktion gefahren zu werden, dann wird es nurnoch skurril. Angekommen auf dem Djeema el Fna begegnet man Schlangenbeschwörern, die mit ihrer Flöte Königskobras aus kleinen Bastkörben locken, Menschen, die Sonnenbrillen und T-Shirts im Überfluss verkaufen, Nordafrikaner die Fotos mit Berberaffen verkaufen etc. etc. Wir kamen aus dem Staunen im ersten Moment nicht heraus, da die Geschäftstüchtigkeit und die Passion der Menschen vor Ort überwältigend ist. Der Platz ist tagsüber vor allem Erfrischungszentrale. Dutzende kleine Marktläden wetteifern um jeden Kunden und bieten hunderte Säfte aus den unterschiedlichsten Früchten in wilden Kombinationen zum Spitzenpreis an. Darüber hinaus wird Berbersilber, Gewürze, handgefertigte Holzfiguren und Pfefferminze verkauft und auch Dienstleistungen, wie Tagestouren oder Henna-Tattos angeboten. Um den Platz herum befinden sich viele Cafes und Restaurants, die jedoch oft sehr teuer im Vergleich zu den Angeboten in der Altstadt sind. Doch ein wirkliches Highlight und ein Erlebnis, was wir erst leider zu spät gemacht haben, ist der Djeema el Fna bei Nacht. Wenn etwas magisch ist, dann wohl das. Gegen Abend verwandelt sich der Platz in eine einzige öffentliche Party. Geschichtenerzähler, Musiker, Verkäufer und alle anderen Akteure und Bewohner Marrakeschs finden sich dort ein um jeden Tag ein Fest zu feiern. Überall duftet es köstlich und man hört Musik und Gesang.Der Platz ist ein einziges Lichtermeer und von Rauchschwaden eingehüllt. Wir waren an unserem letzten Abend in der Nähe des Platzes um das Finale um den Africa Cup zu sehen, in welchem der Maghreb-Partner Algerien vertreten war und gewonnen hatte. Danach ist im Zentrum Marrakeschs eine einzige Party losgebrochen, welche wohl mit wenigen Erlebnissen zu vergleichen ist.

1. Suq

Die Suqs in Marrakesch sind unser persönliches Highlight und entsprechen wohl am ehesten dem Charme der Stadt. Wie viele Begegnungen wir in acht Tagen Marrakesch mit den Händlern der Suqs hatten ist wohl nicht zu ermessen. Eine bunte Vielfalt diverser Waren, seien es Gewürze, Lederwaren, Backwaren, Fleisch und Fisch, Kleidung, Tee, Kosmetika, die Liste ist endlos fortzusetzen. Wir haben auf jeden Fall unseren Spaß gehabt und unsere Reisekasse erheblich erleichtert durch die Suqs von Marrakesch. Feilschen ist das A&O und wenn man vorher keinen Geschäftssinn hatte, muss man wie wir durch die harte Wirtschaftsschule des marrokanischen Handelssystems. Auf dem Suq kennt jeder jeden und man muss aufpassen wie der Teufel, dass man nicht über den Tisch gezogen wird, aber man lernt so viel über die Kultur und das Leben der Menschen in Marroko kennen, das diese Erfahrung ein Muss ist, falls man Marrakesch mal besichtigen möchte. Wir haben viele interessante Menschen getroffen, die uns in ihre Läden und ihre Häuser eingeladen, uns Tee angeboten und ihre Geschichte erzählt haben. Die Menschen in den Suqs sind knallharte Geschäftsleute, aber gastfreundlich und offen. Die Suqs sind so unterteilt, dass vergleichbare Waren in einem Bereich verkauft werden und andere weiter hinten angesiedelt sind. So sind Schmuckwaren häufig in Suqmitte und Kleidung und Gewürze am Rand der Suqs zu finden. Auch die architektonische Bauweise der Suqs hat mich beeindruckt. Teilweise sind verschachtelte Innenhöfe zu kleinen Kaufhäusern ausgebaut und das Angebot vor Ort ist immens. Man könnte bestimmt eine Woche nur auf und ab gehen und hätte immer noch nicht alles gesehen. Die Suqs öffnen gegen Mittag und schließen am frühen Abend. Einmal in der Woche kommen die alteingesessenen Berbervölker aus den Bergregionen nach Marrakesch um ihre Stoffe und Öle zu verkaufen. Man hat dann eine breite Auswahl an Qualitätsprodukten. Jedoch sind auf den Suqs auch einige Sicherheitsbedenken zu bemängeln. Man kann sich leicht in den Suqs verirren und so kommt es vor, dass Betrüger oder windige Geschäftsleute einen in eine Nebengasse oder ein Geschäft eines befreundeten Händlers führen, zu dem man ursprünglich gar nicht wollte. Der Charme der Marrokaner ist groß und man muss vorsichtig sein, wenn man sich in diesem großen Gewusel sicher bewegen möchte. Trotzalledem sind die Suqs eine lohnenswerte Erfahrung und wir haben es geliebt. Es macht Spaß sich auf das Feilschen einzulassen und verschiedene kulturelle Einflüsse aufzunehmen und zu genießen.




Max Dost                                                           

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