Tim(e) flies
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Crazy Kampala

Veröffentlicht: 21.06.2019

"Welcome back to crazy Kampala", sagte Emma als nach etwa 8 Stunden Fahrt der Verkehr dichter und die Luft stickiger wurde.


Vorbei an unzähligen Police-Checkpoints und leider auch einigen Unfällen führte uns der Weg vom Süden Ugandas hoch, wieder in die Hauptstadt des Landes.

3 Tage habe ich nun nochmal Zeit, diese Stadt zu erkunden, einfach mal zu chillen und an meinem Blog zu schreiben.

Tatsächlich habe ich am Abend und am nächsten Tag genau garnichts gemacht. Interessant war allerdings noch Pim kennenzulernen, der Motorradtouren durch Uganda anbietet und ebenfalls gerade von einem Trip mit zwei anderen Bikern zurückkam. Uganda ist wohl eines der wenigen Länder, wo man sogar in den Nationalparks mit Motorrädern fahren darf.

Nachdem ich also beinahe einen ganzen Tag auf der Dachterrasse des Guesthouses gechillt, die Interessierten zuhause auf aktuellen Stand und Schlaf nachgeholt habe, ging es am nächsten Tag durch Kampala.


Anne hatte mir eine Free-Walking-Tour durch Uganda empfohlen, welche von Studenten organisiert wird. Die Tour ist wie der Name schon sagt umsonst, Trinkgeld nach dem Spaziergang natürlich trotzdem gerne gesehen.

Also gings per Boda Boda über die schon früh morgens überfüllten Straßen Kampalas. Unfassbar durch welch enge Gassen sich die Motorradfahrer schlängeln. Für ca. 20 Minuten Fahrt habe ich nichtmal 1 Euro gezahlt. Fairer Preis.


Da ich meinen Studi aufgrund beidseitiger Kommunikationsprobleme nicht am vereinbarten Treffpunkt angetroffen hatte, entschied ich mich die Stadt auf eigene Faust ein wenig zu erkunden. Also gings mit Boda Boda in Richtung Old Taxi Park, Uganda National Mosque und Königspalast. Kulturell und Geschichtlich sind gerade die letzten beiden höchstinteressant.


In der Uganda National Mosque haben knapp 15.000 Gläubige Platz, zu beten. Als einziger Besucher ging es also Barfuß über den riesigen, roten Teppich der Moschee. Es war mein erster Besuch in einem islamischen Gotteshaus. Auch wenn ich mit Religionen nichts anfangen kann, war es doch ein sehr beeindruckender Moment, bei völliger Stille durch die riesige Moschee zu laufen.

Danach gings noch in das 50 Meter hohe Minarett hinauf, von wo man die gesamte Stadt überblicken kann. 



Der Besuch im Königspalast behandelte hauptsächlich die Geschichte der Könige, Königreiche und Präsidenten Ugandas. Beeindruckend war die Waffenkammer auf dem Gelände, die sowohl Idi Amin als auch Milton Obote später als Folterkammer nutzten. Etwa 25.000 Menschen verloren hier ihr Leben. Ein beklemmendes Gefühl war es allerdings trotzdem, in den muffigen und feuchten Folterkammern zu stehen. 






Am nächsten und letzten Tag verabredet ich mich nochmal mit Artur zur Free-Walking Tour. Nachdem wir diesmal ein paar Selfies hin- und hergeschickt haben, sollte es auch klappen. Definitiv zu empfehlen diese Tour, die man über https://www.immersion.ug/ buchen kann. Vorbei an den zahlreichen Statuen und Monumenten, ging es mit viel geschichtlichem Input, noch über die beiden größten Märkte der Stadt.



Am Abend gings dann, nach erfolgreich bestandener Ebola- bzw. Fieberkontrolle am Flughafen zurück nach Deutschland.

Nach 10 Tagen ist mein Trip in Afrika nun vorbei, die Zeit verging leider wieder einmal viel zu schnell. Dennoch hatte ich wunderschöne Tage, in einem großartigen Land. Wer nach Afrika möchte, dem kann ich Uganda nur wärmstens ans Herz legen. Es sind nur wenige Touristen im Land unterwegs, außerhalb der Unterkünfte und Nationalparks habe ich nur wenige gesehen. Essen, Menschen, Natur und Tierwelt sind überragend. Die Preise in den Städten für Lebensmittel mehr als erschwinglich (Cola 50 Cent, ein gutes Mittagessen meist nicht mehr als 2-4 Euro). Natürlich strapazieren die Nationalparks ziemlich das Budget, es lohnt sich aber dennoch definitiv.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen Interessenten bedanken, für die vielen positiven Rückmeldungen und das Interesse an diesem Blog.

Natürlich auch ganz besonderen Dank an Thijs und Anne, für die schöne Zeit im Guesthouse und die gute Organisation der Tour durch West- und Süduganda.
Gerade im ICU Guesthouse begegnet man vielen interessanten Menschen und jungem Publikum.


Die beiden betreiben neben dem Guesthouse auch "Yako Africa", welche sich um die Organisation der Gorilla Permits und der Nationalparktour gekümmert hat. Wer das erste Mal in Uganda ist und nicht allzu viel Zeit hat, dem kann ich Yako stark empfehlen. Die beiden waren stets hilfsbereit, ob im Vorfeld oder vor Ort.

https://yakoafrica.com/
https://icuguesthouse.com/

Vielen Dank :) 

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