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Stargazing in Tekapo

Veröffentlicht: 18.02.2019

Das kleine Örtchen Tekapo (300 Einwohner) liegt nur einen See weiter vom Lake Pukaki, am Lake Tekapo. Dieser ist ebenfalls ein Gletschersee und hat deswegen die gleich wunderschöne Türkise Färbung.

In Tekapo selber gibt es nicht viel zu machen, ein paar Restaurants und Cafés. Das größte Highlight ist wohl die "Church of the good Shepherd" (Kirche des Guten Schäfers), die in der malerischen Landschaft ein beliebtes Fotomotiv abgibt. Im Jahr 1935 errichtet zählt sie damit schon zu den alten Gebäuden in Neuseeland. Direkt daneben erinnert ein Hunde-Statue an die Zeit der ersten Siedler in der Region, die ohne ihr treuen Schäferhunde nicht überlebt hätten. Diese Statue hat es sogar in die Top Listen von Reiseführern geschafft...
Um die Stadt rankt sich ein Netz von kleineren Wanderwegen. Der wichtigste führt auf den Mt John (1031m), auf dessen Gipfel nämlich das Observatorium steht.

Tekapo liegt mitten in einem "Dark Sky Reservat" und rühmt sich damit, eine der weltweit klarsten, dunkelsten und spektakulärsten Nächte zu haben. Die Lichtverschmutzung ist hier sehr gering und es werden regelmäßig die Südlichter Gesichtet (leider nicht, als ich da war).

Natürlich nutzt das der Tourismus schamlos aus und zig verschiedene Unternehmen bieten Stargazing Touren an. Wer das ultimative Erlebnis haben möchte, Bucht sich die Kombination aus Stargazing mit Eibteitt zu den Hot Pools, sodass man den Nachthimmel weiter beobachten kann, wenn man im warmen Wasser schwelgt. Wer kann da schon wiederstehen? Ich könnte es auf jeden Fall nicht und habe eben jene Tour gebucht.

Davor wollte ich aber den Ausblick vom Mt John bei Tageslicht genießen. Über die anstehenden Höhenmeter haben sich meine Beine stark beklagt, aber die Aussicht war grandios. Man konnte bis zu den Alpen schauen (also die neuseeländischen) und hatte auf der anderen Seite diesen wunderschönen Gletschersee. Das Türkise Blau wird übrigens vom Boden des Sees erzeugt: die Gletscher haben die Stein am Grund des Sees fein zermahlen und wenn das Sonnenlicht nun auf den See scheint, gibt es diese tolle Reflektion.

Je länger der Tag, desto schlechter das Wetter und am frühen Nachmittag fing es an zu regnen. Alle Wettervorhersagen haben gutes Wetter angesagt...
Ein wenig deprimiert habe ich mich in mein Zimmer zurück gezogen. Aus lauter Frustration bin ich sogar in ein Café gegangen und habe mir einen ganz herrlichen Mocchachino gegönnt.

Die Stargazing Touren von dem Unternehmen, bei dem ich gebucht hatte, finden auch bei schlechtem Wetter statt. Anstelle eines realen Himmels kann man die ganzen Sternbilder virtuell erleben - indoor, versteht sich.
Am Abend wurde es tatsächlich noch etwas klarer am Himmel, sodass man ein paar Sterne und Sterne Bilder entdecken könnte. Aber erschwerend kam dann noch dazu, dass wir fast Vollmond hatten.
Unsere guides haben sich wirklich bemüht, uns am Teleskop noch so viel wie möglich zu zeigen und haben uns auch ein paar wirklich coole Fakten vermitteln können, bevor sie doch resigniert abgebrochen haben und uns stattdessen die virtuelle Tour anboten.

Ich muss sagen, dass dieses virtuelle Erlebnis fast besser war, als durch irgendein Teleskop zu gucken. Irgendwie hat das Spaß gemacht, diese Brillen zu tragen und es war schön ziemlich beeindruckend, besonders die Größenunterschiede der Sterne und Galaxien gezeigt zu bekommen.

Aber um ehrlich zu sein, war das beste an dem Abend der Hot Pool. Der hatte nämlich so coole Hängematten, in denen man im Wasser lag. So konnte man in den Himmel schauen, ohne einen steifen Nacken zu bekommen und schwebte gleichzeitig durch das warme Wasser.

Eine Stunde nach Mitternacht war unsere Tour dann beendet und ich todmüde. Aus irgendeinem blöden Grund konnte ich trotzdem ewig nicht einschlafen, sodass ich am nächsten Mögen sehr müde und sehr schlecht gelaunt aufwachte. Aber der Tag besteht quasi eh nur aus einer langen Busfahrt...

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