Veröffentlicht: 05.12.2018
Meine letzten Tage in Rotorua waren nicht spannend: das Wetter war immer noch schlecht und ich habe auch schon alles gesehen, was ich sehen wollte, also habe ich mich mit Chiara verabredet und wir sind gemeinsam durch die Straßen getiegert: mal hier reingeguckt, mal dort angehalten. Normales Shoppen/Bummeln halt.
Das ist vielleicht ein guter Augenblick, um die Weihnachts Deko in Neuseeland zu erwähnen. Ja, auch die Kiwis dekorieren ihre Straßen und Einkaufszentren. Dadurch wird unsere Weihnachts Stimmung natürlich noch viel mehr angeheizt. Weihnachten :D
Mit dem Straybus ging es dann gestern nach Raglan, ein kleines Örtchen an der Westküste.
Raglan hat nicht viel zu bieten, außer viele Strände mit weltberühmten Wellen zum Surfen, Kisten, Paragliden und was man sonst noch so machen kann (Schwimmen übrigens nicht!).
Obwohl ich noch kein einziges Mal auf einem Surdboars gestanden habe, werde ich auch hier drei Tage bleiben. Vielleicht findet sich ja noch etwas in der Gegend, ein Wasserfall oder so.
Statt im Hostel zu schlafen (mainstream) versuche ich mich mal wieder im Couchsurfen. Mein Host dieses Mal ist wieder etwas schräg, aber ich habe ein eigenes Zimmer in einem Haus - so etwas ist ja sowas von Luxus mittlerweile in meinem Leben geworden!
Dafür arbeite ich ein paar Stunden im Garten und koche das Abendbrot. Das ist keine Pflicht für mich, da habe ich Spaß dran!
Von der Seite her ist also alles geregelt.
Heute habe ich mich nach dem Unkraut zupfen also aufgemacht, das Örtchen zu erkunden. Es gibt eine zentrale Einkaufsstraße mit ein paar Boutiquen, Hotels und Restaurants.
Klischeehaft ist die Hälfte der Einwohner wirklich auf Longboards unterwegs. Leute, wir sind hier nicht auf Hawaii!
Dafür gibt es wunderschöne Wege an der Küste entlang, von denen sich eindrucksvolle Blicke auf das Wasser ergeben. Ich habe mich wirklich in diese türkisfarbene Farbe verliebt!
Aber wir immer gibt es einen Haken: der Wind.
Einen solchen Wind habe ich noch nicht in Neuseeland erlebt. Ich musste mich gerade an der Küste wirklich dagegen stemmen, um vorwärts zu kommen. Heftig!
Nach einer Stunde war ich dann durch mit Raglan und es war 13 Uhr. Verdammt. Was tun?
Also habe ich mich aufgemacht, besagte Strände aufzusuchen, allem Wind zum Trotz. Immerhin besser als Regen.
Was auf der Karte ziemlich nah aussah, entpuppte sich als 1,5 stündige Wanderung... Jep, an der Straße entlang. Und ich hatte Gegenwind. Auf beiden Strecken. Wie ist das möglich???
Der Strand war schön, keine Frage. Mit dunklem Sand, dieser tollen Farbe des Wassers und mit strahlenden Sonnenschein ergaben sich malerische Bilder.
Habe ich gerade den Sonnenschein erwähnt? Ihr könnt es schon ahnen: ich war nicht Ei geschmiert. Und dieses Mal gab es kein Erbarmen. Heute Abend hat sich der schlimmste Sonnenbrand der Menschheitsgeschichte entwickelt. Gut, vielleicht nicht so schlimm, aber der tut jetzt schon ordentlich weh und meine Haut ist krebsrot. Außerdem sehe ich aus wie ein Pande, weil ich eine Sonnenbrille getragen habe.
Raglan geht mir jetzt schon auf den Sack.
Für morgen habe ich keine Ahnung, was ich den ganzen Tag machen soll (Unkraut zupfen? Mit Sonnencreme?), aber ich überlege, mir einen Surfkurs für Freitag zu buchen. Damit ich mitreden kann... Mit den besten Wellen Neuseeland und der ganzen Welt!