Afrika?

Anfang Oktober bin ich das erste Mal alleine geflogen. Das Ziel war Lanzarote, nach einem kurzen Umstieg in Frankfurt ging es auch schon los. Als in Lanzarote angekommen bin, bin ich mit Pulli und langer Hose ausgestiegen und bin fast umgefallen weil mir so eine Hitzewelle entgegen kam :| Es war zu dieser Zeit ein Sahara Sturm und dadurch über 30 Grad. Nachdem ich dann aber aus dem Flughafen rausgekommen bin, wurde ich direkt von der Familie empfangen mit denen ich den nächsten Monat verbringen werde. 

Die darauffolgenden Tage waren extrem Anstrengend da die Temperatur eigentlich nie unter 30 Grad gefallen ist und die Wohnung auch keine Isolation oder co. hatte. In meiner zweiten Nacht hatte ich dann eine Kakerlaken Katastrophe. Ich war tatsächlich nicht auf Riesen Kakerlaken über meinem Bett eingestellt. (Hab dann aufm Trampolin im Garten geschlafen). Also hab ich mich entschieden in die Hauptstadt zu fahren und dort einen Überzug für mein Bett zu kaufen. Dadurch dass ich die Nächte nicht geschlafen hab, keinem Handy Strom mehr (orientierungslos und lost), der Hitze, nicht fahrenden Bussen, gestrandet mitten in ner Wüste würd ich den Tag als Semi Erfolgreich werten. 

Ich habe meine Abende immer am Strand mit meinem Surfbrett verbracht da die Sonne um die Uhrzeiten gut auszuhalten war. 

Hab sehr viel telefoniert mit meinen Freunden und meiner Familie und habe mit Paula zusammen an einem Abend auch per Zufall entdeckt, dass Lanzarote ja entgegen meiner Annahme offiziell zum Kontinent Afrika und nicht Europa gehört. Mit den Geckos hab ich mich dann immer sehr gut angefreundet und die Katze wurde auch schnell als meine adoptiert. Nach einiger Zeit  gab es leider Probleme mit dem Essen da meine Gastfamilie mir keine Einkaufsmöglichkeiten mehr bereit gestellt hat und wir doch sehr abgelegen am Meer gewohnt haben und ich mich dann zu sehr vielen Mahlzeiten von Smarties und Milch ernährt habe. 

Ich habe auch eine Wanderung gemacht durch einen Vulkan Nationalpark. Die Gegend war extrem schön und ich bin tatsächlich auch ohne Plan einfach in eine Richtung los gelaufen aber es hat funktioniert. Am nächsten Tag ging es mir dann extrem schlecht und wie sich im Nachhinein herausgestellt hat war es entweder der Noro Virus oder eine Lebensmittelvergiftung. 

Paar Tage später war ich dann wieder auf den Beinen und habe einen Typ Namens Thibault aus Frankreich kennengelernt. Mit ihm war ich an dem Tag dann beim surfen und wir haben Abende am Meer zusammen verbracht. An einem Morgen hat er mich dann auch mit einem Auto abgeholt dass original Afrikanischen Standards entsprochen hat. Fenster ging nicht auf und zu Fahrertür hat auch nur so semi gehalten. Die hinter Türen waren so eingebeult dass man dort auch gar nicht sitzen konnte :). Wir waren erstmal einkaufen und haben dann einen Roadtrip auf die andere Seite der Insel gemacht sind auf Vulkane gelaufen, haben Sonnenuntergänge am Meer angeschaut. An einem Abend sind wir dann einer Menschenmasse in komischen Kostümen hinterher gelaufen weil wir wissen wollten wo die hin sind und sind dann auf einer Party gelandet auf der die Männer des Dorfes sich als Frauen verkleiden und dann Stripeinlagen aufführen. Haben dort auch ein paar Deutsche Jungs kennengelernt und haben den ganzen Abend dort verbracht. Wir haben auch afrikanisches Essen ausprobiert und haben Kaktusfrüchte vom Straßenrand gepflückt und gegessen. (halben Kaktus in meiner Hand stecken gehabt) Auf dem Rückweg auf die andere Seite der Insel wurden wir dann mitten in der Nacht von Polizisten kontrolliert die kein Englisch konnten, dass hat die Kommunikation etwas erschwert. Und er hatte keinen Führerschein dabei und das Auto war natürlich auch nicht auf Ihn registriert dadurch hat sich das ganze etwas schwierig gestaltet aber sie haben uns nach einer halben Stunde wieder gehen lassen. Thi. hat dann seinen Geldbeutel aufm Dach vergessen und wir sind losgefahren und dann den ganzen Weg langsam wieder zurück gefahren weil wir den natürlich im Dunkel nachts um 3 Uhr gesucht haben hahaha. 

In den Tagen danach hatte ich noch einen Tauchkurs was auch ein ziemliches Abenteuer war dorthin zu kommen. (hab nen ganzen Tag gebraucht und bin mind 5 Stunden gelaufen weil mein Bus einfach angehalten hat und gesagt hat jetzt fährt er nicht mehr weiter). In der Stadt war es dann aber total schön. Der Tauchkurs bestand aus meiner Lehrerin und mir und wir haben uns sehr gut verstanden war sehr witzig. Nachdem ich bissle Theorieunterricht hatte sind wir ins Wasser und haben uns mal bisschen rumbewegt was gar nicht so einfach ist. Bin am Anfang immer wie so ein Walross am Meeresboden gestrandet weil ich das mit dem Luftdruckausgleich noch nicht so ganz verstanden hab. Und dann kam eine Welle und hat mich auf nen Felsen voller Riesen Krabben zugetrieben (die alle aussahen wie Riesen Vogelspinnen), da bin ich dann kurz innerlich gestorben und wurde aber noch gerettet hahah. Haben einen Rochen und einen kleinen Hai und ganz viele schöne Fische gesehen. 

Hab dann noch ganz viel Sonne genossen bevor 2 extreme Regen Tage kamen. Es hat dann bei mir die ganze Zeit durch die Decke geregnet und mein Bett und co war die ganze Zeit nass und durch die Fenster auch. Und die Katze fand es toll in der Nacht auch noch eine Maus vor mein Bett zu legen. Dann ging es auch schon in Richtung Ende und die letzten Strandtage und dann bin ich heimgeflogen (sie haben mir aber fast nicht erlaubt meine Drohne mit nach Hause zu nehmen).