Veröffentlicht: 11.08.2023
07.08.2023
MARKUS:
Auch hier nur ein kurzer Zwischenstopp auf unserem Roadtrip mit Daniela.
Etwas seltsam mutet es an, auf dem Weg zu einer orthodoxen monastery aus dem 10.(!) Jahrhundert an Souvenirständen und einer Strandpromenade mit Badegästen entlang zu laufen.
Saint Naum selbst ist atemberaubend! Auch ohne ausgeprägte spirituelle Ader hat das Innere des Klosters eine spürbare Kraft, sodass ich tatsächlich zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder in einer Kirche einen inneren Monolog halte und mich für das Privileg bedanke, diese Reise machen zu dürfen. Bereits auf dem Weg zur monastery fällt mir auf, dass immer wieder Menschen mit ihren Autos an den Straßenrand fahren, um an einer kleinen Kapelle oder Marienstatue, die sich immer wieder seitlich der größeren Straßen befinden, zu beten oder Kerzen zu entzünden. Entsprechend verwundert es nicht, dass viele Besucher des Klosters sich vor einem der Heiligenbilder flach auf den Boden legen, die Wange seitlich aufgedrückt, um - ja, was eigentlich? - zu beten vermutlich. Ungewöhnlich für Mitteleuropäer ist jedoch das Ritual mit Geldscheinen über Heiligen- und Marienbilder zu streichen, einen Teil anschließend als Spende liegen zu lassen und den Rest wieder einzustecken. Jeder versucht eben auf seine Weise, materiellen Wohlstand zu erreichen...
Der Rest der umliegenden Parkanlage ist schnell durchwandert und größtenteils belanglos, wenngleich wir und sehr über einen Pfau freuen, der uns hier begegnet.