Fahrt von Lakes Entrance nach Eden

Als wir heute aufgestanden sind, hat es wieder aus allen Kannen geschüttet. Es hat an unser Zimmerfenster geregnet, als wäre es eine Autowindschutzscheibe auf einer Autobahn. Wohl oder übel sind wir dann trotzdem losgefahren. Nach einigen Kilometern war dann aber Schluss, weil ein sehr grosser Baum die Strasse blockiert hat. Die Polizei konnte nicht sagen, wie lange die Räumung dauarn würde. Deshalb sind wir einen Umweg über die nahen Berge gefahren (alpine Route!). Wir wollten unterwegs eigentlich ein paar Sachen ansehen. Es hätte ein paar schöne Buchten, eine kleine Insel, einen Wasserfall und einen Nationalpark gehabt. Aber es hat derart geregnet, ab und zu so heftig, dass wir komplett anhalten mussten. Deshalb haben wir die Stops im Wesentlichen ausgelassen. Angehalten haben wir um noch ein paar Fotos von Lake Entrance zu machen und uns nach der Ankunft in Eden einen Überblick zu verschaffen.

Die Australier sind eigentlich recht angenehme Autofahrer. Sie gewähren jederzeit Vortritt, ob einem Fussgänger oder anderem Fahrzeug. Sie fahren recht aufmerksam. Ein paar Merkwürdigkeiten gibt es aber. Die meisten Autos sind zwar sehr neu und haben Lichtautomatik und Taglicht. Die meisten fahren aber nicht mit Taglicht, bei starkem Regen, bei Nebel oder in der Dämmerung fährt mindestens ein 1/3 ohne jedes Licht. Offenbar stellen sie sie sowohl das Taglicht als auch die Lichtautomatik bewusst ab. Wenn unser Auto bei Regen oder Nebel das Licht längst selbständig eingeschaltet hat, fährt ein grosser Teil ohne Licht. Auch war bei unseren zwei Mietautos automatisch das Taglicht an. Es ist also auch bei australischen Autos standardmässig aktiviert. Ja und klar, ein australisches Auto muss sehr gross sein, Vierradantrieb und einen Luftansaugrüssel haben.

Unser heutiger Etappen-Ort gilt als sehr schöner und beliebter Ferienort. Die Häuserpreise belegen diesen Umstand. Der Ort liegt auf einer Halbinsel und hat an zwei Seiten Meer. Eden ist auch Hafen, welcher von Kreuzfahrtschiffen angelaufen wird. Wir übernachten etwas ausserhalb von Eden in einem grossen, schlossartigen Hotel. Es heisst Seahorse Inn und bei der Ankunft haben wir einen Capuccino mit Seepferdchen-Deko und einen Muffin bekommen.

Das Hotel hat einen wunderbaren, riesigen Garten und eine eigene Bucht. Von dieser aus sieht man auch auf den Ort Eden. Wir hatten eine gute Stunde ohne Regen und haben diese Zeit genutzt, um Eden und die Umgebung anzusehen. Jetzt regnet es wieder in Strömen. Wir sind aber zurück im Hotel.