Bali: Ubud! Reisfelder und Affenwald Nr. 6

Nach meiner letzten Surfstunde in Bali habe ich mir ein Uber Taxi bestellt um damit nach Ubud zu kommen. Uber ist eine App über die man Private Taxis bestellen kann, der Preis ist dabei bereits fix, man kann vorher eine Preiseinschätzung durchführen und bezahlt wird mit Kreditkarte. Es ist jedenfalls billiger als normale Taxis und da alle einen Festpreis haben, muss man nicht handeln. 

Mein Uberfahrer war super cool, er hat mir viel über die Kultur auf Bali erzählt und mich über die Flüchtlingssituation in Deutschland ausgefragt. Er meinte, dass die Balineser nicht trauern wenn etwas schlimmes passiert, ein Familienmitglied oder Freunde sterben. Sie fragen nicht nach dem warum? Warum hat ausgerechnet mein Freund einen Unfall gebaut oder warum ausgerechnet meine Familie. Wenn jemand z.B  einen Verkehrsunfall hat und dabei stirbt, dann ist das eben so, dann wollten die Götter genau diese Person zu sich holen und man sieht sich vielleicht in einem anderen Leben wieder, oder auch nicht. Ob das so ganz ohne zu trauern wirklich funktioniert, weiß ich nicht und kann ich mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen. Er meinte jedenfalls, dass das Leben dadurch leichter ist, wenn man nicht so viel über schlimme Nachrichten nachdenkt und nicht ständig nach dem warum fragt, womit er auch sicherlich recht hat aber das auch wirklich so umzusetzen ist für die meisten dann bestimmt auch eine große Herausforderung. Die Baby´s hier werden direkt nach der Geburt nach der Herkunft gefragt, aus welchem Land sie kommen oder aus welcher Familie, als ich spaßeshalber meinte, dass ich ihm auch ohne Hellseherischen Kräften sagen kann wo Baby´s herkommen, musste er ziemlich lachen :D Sein Vater ist Wahrsager und viele lassen sich von ihm die Zukunft vorhersagen, ich habe ihn aber nicht getroffen.

1,5h und ein paar interessanten Gesprächen später bin ich in Ubud angekommen. Ubud ist mega hässlich und ich bin froh, dass ich nur 2 Nächte bzw. 1 kompletten Tag dort verbracht habe. Ich habe mich aber auch nicht mit der Stadt auseinandergesetzt, vielleicht gibt es dort auch schöne Ecken. 1 Tag war für die Reisfelder und den Monkeyforest auch total ausreichend. Als ich mich mit dem Taxi zu den Reisfelder fahren lassen habe, wollte mich mein Taxifahrer mal wieder total übers Ohr hauen aber dieses mal hatte ich nur so viel Geld in meinem Geldbeutel wie ich höchstens zahlen wollte... wir haben vor der fahrt 19000 Indonesische Rupiah vereinbart und ich habe ihm mehrmals deutlich gesagt, dass ich nur 19000 also one nine zero zero zero zahle und nicht mehr, er hat mir immer zugestimmt und am ende der Fahrt 90000 verlangt. Da ich offiziell nicht mehr Geld dabei hatte, hat er dieses mal den kürzeren gezogen und angefangen auf Knopfdruck zu weinen... Ich dachte eigentlich immer, nur kleine Mädchen fangen auf Knopfdruck an zu weinen aber anscheinend machen das auch Indonesische Taxifahrer um das zu bekommen was sie wollen. Aber dieses mal nicht mit mir! Da mir mein Ubudfahrer gesagt hat, wieviel ich aller aller höchstens zahlen soll und ich eh mehr bezahlt habe, war es mir egal.. schließlich wusste ich, dass ich ihn nicht abzocke, sowieso mal wieder zu viel bezahlt habe und bin, ohne mir ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen ausgestiegen :D 

Bei den Reisfelder angekommen, war ich erstmal total beeindruckend. Ich bin stundenlange alleine ohne Guide durch die Felder gewandert und es wurde nie langweilig. Zwischendurch habe ich immer wieder Einheimische getroffen, viele verschiedene Echsen und sonstige nicht für mich zuordungsfähige Tierchen. Ich finde, ein Guide wäre überflüssig gewesen und es ist viel interessanter sich das alles alleine anzuschauen. 

Nach den Reisfeldern habe ich mich mit dem Roller zu den Monkey Forest fahren lassen. Der Monkey Forest ist eigentlich ganz schön und ich könnte die Affen stundenlange dabei beobachten wie sie sich gegenseitig entlausen (voll klischeehaft :D) essen, schlafen oder von Baum zu Baum springen. Allerdings waren die anderen Touristen total nervig, erst die Affen ärgern und sich dann aufregen und treten, wenn der Affenboss auf die zurennt und seine riesen Zähne zeigt. Ein bisschen hätte ich mich ja schon gefreut, wenn er einen der blöden Touris gebissen hätte :D Der Monkey Forst ist wirklich schön aber jetzt kein unbedingtes muss einer reise, nur wenn man eh bereits in Ubud ist. Für die Reisfelder lohnt sich jedoch ein Ubud Ausflug sehr.

Am nächsten morgen ging es ganz früh nach Padang Bai an den Hafen um mit der Fähre zu den Gili Inseln zu fahren :)