Spätzle süßsauer
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Luang Prabang, die Kuang Si-Wasserfälle und zwei Tage mit dem Boot auf dem Mekong - Plus das Fazit zu Laos

Veröffentlicht: 27.06.2019

Luang Prabang - eine Stadt so schön wie ihr Name. Vollständig UNESCO Weltkulturerbe. Mit diesen zwei Sätzen lässt sich der bezaubernde Charme dieses Städtchens im Groben gut beschreiben.

Etwas gerädert kamen wir gegen 6:00 Uhr morgens mit dem Nachtbus an. Aber der frühe Vogel fängt den Wurm. Das dachten sich wohl auch die schon an der Busstation wartenden Tuk Tuk-Fahrer.

Im Hotel einchecken konnten wir allerdings erst um 12:00 Uhr, und so beschlossen wir unser Gepäck zu deponieren und frühstücken zu gehen, nachdem wir die überaus sicheren Arbeiten am Stromnetz vor unserer Unterkunft bewundern durften.

Arbeitsvorschriften eingehalten, ganz sicher!


Nach dem Frühstück schlenderten wir durch die Straßen von Luang Prabang, welches ebenfalls stark französisch geprägt ist. Viele Mönche werden hier ausgebildet. Und auch diese machen das Städtchen zu dem, was es ist: Hübsch und beschaulich mit hauseigenem Flair.

Schöne Straßen im beschaulichen Luang Prabang


Obst so weit das Auge reicht


Den Nachmittag entspannten wir am Pool, bevor es am Abend auf den Nachtmarkt ging. Hier werden allerlei Dinge verkauft. In erster Linie allerdings Klamotten und Souvenirs. Die Chance für Max sich eine leichtere Hose zu kaufen. Und es war nicht der erste Versuch… Aber in Luang Prabang sollte er tatsächlich eine finden, die seinen Vorstellungen und seiner Größe entsprach. Der Tag war gerettet!

In den Gassen des Nachtsmarkts


Für den zweiten Tag hatten wir einen Ausflug zu den Kuang Si-Wasserfällen geplant. Vorher machten wir uns aber noch auf die Suche nach einer Sonnencreme und einem Haarschnitt für Max. Der Preis von 3€ für eine neue Frisur macht einen anfangs doch etwas skeptisch. Ist da wirklich ein Profi am Werk? Das Ergebnis überzeugte allerdings komplett!

Am späteren Vormittag wurden wir dann vom Hotel abgeholt und zu den Wasserfällen gefahren. Die Bilder, welche wir vorher im Internet sahen, hatten nicht zu viel versprochen! Die Natur zeigte sich wieder einmal von ihrer schönsten Seite. Zwischen dem sattem Grün der vielseitigen Vegetation rauscht das Nass die Wasserfälle hinunter, bevor es sich in den Becken sammelt und türkis leuchtet.

Mehr brauchen wir nicht zu sagen, oder?


Stufe um Stufe märchenhaft


Es war wie im Paradies. Nachdem wir aus dem Staunen wieder etwas herausgekommen waren, entspannten wir in zwei der Becken im kühlen Wasser.

Ein Laote gesellte sich dabei zu Max und vertiefte ihn in ein Gespräch über Laos und eben die Kuang Si-Wasserfälle. Was aber auch interessant war: Der Laote schwamm von sich aus wieder davon. Das bestätigte unser Gefühl der Gastfreundschaft dieses Landes einmal mehr. In Kambodscha wäre die eigentliche Intention dieses Gesprächs wahrscheinlich irgendein Ausflugs-Angebot gewesen.

In den Becken der Wasserfälle sind sogenannte Garra-Rufa-Fische, auch Doktorfische genannt, beheimatet. Manch einer von euch hat diese vielleicht schon mal im letzten Südsee-Urlaub in einem Aquarium gesehen. Man hängt seine Füße hinein und bekommt seine abgestorbene Haut von den Fischen in gewissem Sinne abgeknabbert.

Einmal reinigen, bitte!


Nach diesen Wellness-Einheiten ging es vollständig entspannt zurück ins Hotel. Dort ließen wir den Tag mit einer Sporteinheit am Pool ausklingen.


Den dritten Tag nutzte Nadine hauptsächlich um sich um ihre organisatorischen Dinge zu kümmern, während Max den Vormittag für eine Sightseeing-Tour nutzte. Ziel sollte ein Tempel, der Wat Xieng Thong, und die Stadt nochmal selber sein. Das Highlight kam jedoch unerwartet: Eine circa 50 Meter lange, sehr instabil aussehende Holzbrücke über einen Fluss.

Sieht stabil aus, oder?


Der Wat Xieng Thong


Nach einem Nachmittag am Pool wollten wir abends auf den Mount Phou Si laufen, um den Sonnenuntergang über den Bergen von dort aus zu genießen. Der Berg befindet sich im Zentrum der Stadt. Diese schlängelt sich in gewissem Sinne um ihn, was sicher auch zu dem tollen Flair von Luang Prabang beiträgt. Leider schoben sich an diesem Abend ein paar Wolken vor die Sonne. Dafür wurden wir mit einem tollen Abendrot entschädigt.

Kennt ihr noch die Strandtücher mit dem Sonnenuntergang-Motiv? So sieht das doch aus, oder?


Am nächsten Morgen stand unsere zweitägige Weiterreise mit dem Boot über den Mekong nach Chiang Mai auf dem Plan. Auf keinen Transfer haben wir uns wahrscheinlich je mehr gefreut. Endlich mal kein Bus, eine entspannte Fahrt und viel unberührte Natur. Um circa 8:30 Uhr legten wir ab. Vor uns sollten zwei tolle Tage liegen. Alle durchschnittlich zwei Stunden hielt das Boot, um mitten im Nirgendwo Einheimische aufzusammeln oder rauszulassen. Das war oft gefühlt ein ganz besonderes Ereignis für das Dorf, zu welchem oft nicht einmal eine Straße führte. Die Person oder die Personen wurden oft von mehreren Leuten zum Boot begleitet. Die Highlights der beiden Tage haben wir euch hier in einer Bildübersicht zusammengestellt.

Mit diesem Boot ging's los


Geräumig war es auch


Schippern zwischen schöner, hügeliger Landschaft


Ein paar nette Wasserbüffel haben wir auch getroffen


Ein- und aussteigen, bitte!


In Pakbeng haben wir eine Nacht verbracht, bevor wir am nächsten Morgen wieder in See, ähh in den Fluss stachen.


Nicht weit vom Ziel entfernt, ging es etwas stürmisch zu. Die Passagiere halfen mit das Boot regensicher zu machen und das Gepäck zu schützen, während es blitzte und donnerte.


Am zweiten Tag der Reise wurde uns im Laufe des Tages klar, dass es schwierig werden würde den letzten Bus um circa 17:30 Uhr nach Chiang Mai zu bekommen. Eine Option war noch, dass wir uns zusammen mit einer netten Amerikanerin, die ebenfalls nach Chiang Mai wollte, ein privates Auto mitsamt Fahrer mieten. Im Internet stand etwas von 65$. Diese waren wir bereit zu zahlen. Sollten wir den Bus verpassen, so gäbe es also noch eine weitere Möglichkeit.

Wir kamen gegen 18:00 Uhr am Pier in Huayxai, nahe der Grenze, an. Und es sollte alles ganz anders kommen, als wir es uns vorgestellt hatten.

Fortsetzung folgt…



Unser Fazit zu Laos

Man sagt, in Laos ticken die Uhren anders. Vientiane zum Beispiel wird auch gerne als die entspannteste Hauptstadt der Welt bezeichnet. Beides haben wir so nicht feststellen können. Das Land hat uns auf ganz anderem Wege überrascht.

Mit Südostasien verbinden die meisten wahrscheinlich erst einmal Tropenparadiese mit weißen Sandstränden und Palmen. Davon hat Laos nur letzteres zu bieten, denn eine Küste gibt es nicht. Aber das „entschädigen“ atemberaubende Naturlandschaften. Der Mekong stellt eine wichtige Lebensader des Landes dar, welches zu 75% aus Bergketten und zu 40% aus schwer durchdringlichem Urwald besteht.

Unsere Erwartungshaltung Laos betreffend war noch geringer als die für Kambodscha, da das Land touristisch erst in den letzten Jahren erschlossen wurde. Weit gefehlt, denn das uns am Ende doch etwas enttäuschende Kambodscha liegt entwicklungstechnisch gesehen weit hinter Laos. Die Infrastruktur steht der in Vietnam in nicht viel nach, wenn sie teils nicht sogar besser ist. Abgesehen vom Grenzübertritt hatten wir außerdem immer das Gefühl ein willkommener Gast in diesem Land zu sein. Die Menschen begegnen dir mit einem Lächeln auf den Lippen, und möchten etwas von ihrem Land erzählen. Und das ohne den Versuch im gleichen Zuge einen Ausflug für den morgigen Tag zu verkaufen. Wir haben uns schlichtweg wohlgefühlt in Laos. Dazu haben neben den gerade genannten Dingen noch viele weitere Faktoren geführt: Atemberaubende Wasserfälle im Süden und Norden des Landes, wunderschöne Landschaften vor allem auf dem Bolaven-Plateau und entlang des Mekong, das leckere Essen und der gute Kaffee, etc.. Bis auf ein paar Ausnahmen hat nahezu alles gepasst, und wir können dieses Reiseziel jedem empfehlen. Laos ist nach wie vor ein Geheimtipp auf einer Reise durch Südostasien.

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