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Delphinschwimmen! - Kaikoura

Veröffentlicht: 15.11.2017

13/11 - 15/11

Vor der Reise haben wir uns beide schon Gedanken gemacht, welche Sachen wir in den 6 Monaten unternehmen möchten. Auf meiner Bucketlist stand ursprünglich "mit Walen tauchen". Da ich weder tauchen kann noch die Saison für Wale ist, wurde kurzerhand "mit Delphinen schwimmen" daraus.

In Kaikoura machten wir also Halt, um eben diese Unternehmung zu verwirklichen. Dieses kleine Städtchen liegt an der nördlichen Ostküste und bietet ähnlich wie Dunedin eine artenreiche marine Fauna. Dabei zählt das Schwimmen mit Delphinen zu den beliebtesten Aktivitäten in dieser Region.



Unsere Tour startete zeitig um 8.30 Uhr. Wir wurden in kompletter Montur (Ganzkörper-Neopren und Schnorchelausrüstung) zum Hafen gefahren und gingen dort mit etwa 15 anderen Personen an Bord eines mittelgroßen Motorbootes. Unsere Guides - Nick und Vik - hielten konstant Ausschau nach den Schwarzdelphinen (engl.: dusky dolphins), mit denen wir schwimmen wollten.

Die Fahrt auf dem offenen Meer dauerte ganz schön lange, wir konnten leider keine Gruppe ausfindig machen. Endlich kam dann der erlösende Funkspruch eines anderen Bootes, dass sie eine große Delphin-Gruppe gefunden hatten. Also machten wir eine Kurswende und fuhren ohne Umwege hin. Gleich nachdem wir beim Spot angekommen waren, wurden wir dazu aufgefordert, uns umgehend ins eiskalte Wasser zu begeben - Zeit zum Nachdenken bzw. Überdenken der ganzen Sache blieb nicht. Die ersten paar Sekunden waren ziemlich unangenehm wegen der Kälte und beängstigend aufgrund des offenen Meeres, aber die Unsicherheit legte sich bald.



Im Vorfeld wurde uns noch gesagt, dass wir sehr laut sein und Aufmerksamkeit erregen sollen, um die Delphine neugierig zu machen und zu uns zu locken. Also gaben alle Schwimmer/innen die wildesten Laute/Töne/Melodien von sich - die Klangkulisse war extremst witzig! :)

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis Delphine unter und/oder neben uns auftauchten und, wenn man es schaffte mit ihnenAugenkontakt herzustellen und sich im Kreis zu drehen, blieben sie einige Zeit in unserer Nähe. Anfangs hab ich mich natürlich nicht ganz wohl gefühlt, aber die Freude hat die Angst im Handumdrehen verdrängt. Ich hatte unglaublich viel Spaß mit den zwei, drei Delphinen, die sich von meinem Gejaule angezogen gefühlt und um mich herumgeschwommen sind!

Luki war ebenso sehr erfolgreich hinsichtlich der Delphine, wurde aber leider bald seekrank. Nach einiger Zeit wechselten wir den Schwimm-Spot, und ab da kapitulierte er - ebenso wie zwei andere von unserer Schwimmgruppe - und blieb zur Sicherheit am Boot.

Im Anschluss an die Schwimmeinheiten hatten wir noch kurz Zeit, ein paar Fotos vom Boot aus zu machen. Erst da sah ich, wie viele Delphine eigentlich um uns herum waren - Guide Nick schätzte sie auf ungefähr 250 Tiere. Manche schwammen ganz nah ans Boot heran, andere sprangen mehrmals aus dem Wasser.





Kurz nach Mittag waren wir wieder zurück an Land. Obwohl ich eigentlich schon ziemlich erschöpft war, war ich irgendwie total aufgekratzt. Ich konnte Luki noch überzeugen, am Abend einen kleinen Küstenspaziergang zu machen und uns noch ein, zwei Bier in einer Bar zu gönnen. Verdient hatten wir uns das allemal!





Am Wegesrand lag dann ein schlafender Seelöwe im Gebüsch, mit dem wir natürlich ein Se(a)lflie machen mussten...






Fazit:

Ich bin megafroh, dass wir nach Kaikoura gefahren sind. Ich muss zugeben, dass ich während der ersten Tage/Wochen in Neuseeland immer wieder gehadert und gezweifelt habe, ob ich mich trauen werde. Ich habe sehr großen Respekt vor offenen Gewässern, allen voran vor dem Ozean. Ich habe mir aber für die Reise vorgenommen, meine Komfortzone immer mal wieder zu verlassen und Dinge zu tun, die mir Angst machen bzw. mir nicht ganz geheuer sind.

Und Schwimmen im offenen und eiskalten Meer, umgeben von 2 m langen Delphinen, liegt definitiv außerhalb meiner Komfortzone. Aber ich bin sehr glücklich und froh, es gemacht zu haben - es war ein einzigartiges Erlebnis! Auch Luki war trotz des Kampfes gegen die Übelkeit sehr begeistert von der Sache.

Leider können wir diesmal keine breite Palette an Fotos präsentieren, wir waren viel zu beschäftigt mit der Aktivität an sich! :)


Hasta pronto!

E&L


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Antworten (1)

Sabine
Super, das hört sich sehr lässig an!!!

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