Veröffentlicht: 31.07.2024
Die letzte Woche unseres Urlaubs ist angebrochen. Wie berichtet, sind wir in Süditalien, genauer gesagt in der Region Basilikata am Ionischen Meer.
Direkt entlang des Sandstrands am Campingplatz hatten wir ein kleines Restaurant entdeckt. Und wie es der Zufall will, gab es ein 5-Gängiges Menü mit Bierbegleitung als Special am letzten Abend vor der Weiterreise. Und das für €25 pro Person. Sehr gut! Aus unserem Vorsatz vor Mitternacht ins Bett zu kommen, wurde aber wieder nichts.
Es gibt keinen größeren sehenswerten Ort in der Nähe des Campingplatzes, dafür aber ein von der WWF geführtes Naturreservat, das den letzten Küstenurwald Süditaliens beherbergt.
Daher buchten wir eine Führung um uns das Reservat bzw. den Schutz der dort eierlegenden Schildkröten zeigen zu lassen. Sehr interessant, vor allem für Konstantin, da das ja eine typische Tätigkeit eines pot. Meeresbiologen sein könnte.
Die aus Deutschland eingewanderte Führerin - sie ist selbst Biologin - erklärte uns aber auch wie prekär ihre Arbeitsstationen waren, bevor sie diese Stelle hier bekam.
Italien hat in Europa die größte Biodiversität und daher ist der WWF hier anders als in anderen Staaten aufgestellt. Es gibt viele sogenannte "Oasi", die versuchen die ursprünglichen Lebensräume zu schützen, bzw. auch wie im Falle der Schildkröten, beim Schutz von Tieren in den teilweise stark genützten Strandabschnitten beim Überleben zu helfen.
Leider ist das Reservat stark unterfinanziert, da die Region nichts beiträgt und es daher auf private Spenden angewiesen ist. Viele freiwillige Helfer unterstützen mit ihrer Arbeit und es gibt jeden Sommer zahlreiche Sommeraktivitäten für Schulkinder, die dort z.B. eine Woche verbringen können und vieles spielerisch vermittelt bekommen. Die Einnahmen daraus entspannen das Budget ein wenig.
Anschließend ging es weiter Richtung Nordosten, vorbei an bekannten und sehr sehenswerten Orten wie Matera oder Alberobello mit den uralten Höhlenwohnungen bzw. den Steinbauten, den Trulli. Wir kennen die Orte schon recht gut, daher ging es schnurstracks zum Gargano, genauer gesagt zum Campingplatz Punta Lunga.
Leider gab es dieses Jahr schon Waldbrände am Gargano und es musste sogar ein Feriendorf nahe Vieste mit 1200 Besuchern und ein Campingplatz evakuiert werden. Bei unserer Ankunft wurden noch immer Glutnester bekämpft.
Julius und Anita wünschten sich diesen Urlaub, da sie unbedingt wieder einmal nach Punta Lunga wollten. Die sehr schöne Lage zwischen 2 Landzungen, die Klippen, der Sandstrand, der Pinienwald, der Trabucco, die fröhliche (Kinder)disco, das ausgezeichnete Restaurant, Windsurfen... Das alles sind gute Gründe immer wieder mal vorbeizuschauen. Für die Kinder wurde es inzwischen schon zum Sehnsuchtsurlaubsort.
Apropos Windsurfen. Die Gegend um Vieste ist als Windsurf-Revier bekannt. Es gibt ausreichend Wind, eine Surfschule und einen feinen Sandstrand für's Losstarten.
Nachdem die Kinder jetzt groß genug sind, machen wir gerade einen Windsurfkurs. Die erste Stunde hatten wir schon. Und es macht richtig Spaß! Wir konnten sogar die ersten Meter schon alleine Surfen. Bis zum Ende der Woche sollten wir dann fit für den Neusiedler See sein 😉.