Veröffentlicht: 06.08.2022
Nach Tagen ohne Verbindung zur Außenwelt hier ein neues Lebenszeichen. Wir sind ein gutes Stück vorangekommen, aber eben anders als geplant. Und das ist gut so.
Was ist passiert? Nach einem tollen scotish Breakfast ging es am Mittwoch von Inversnaid eigentlich den Weg entlang bis nach Tyndrum. Allerdings bei dem Wetter (its rainy und vielem Klettern am Loch Lommond) für uns nicht machbar. Also Plan: Wandern bis Ardleish, roten Ball hochziehen, eine Fähre kommt, einsteigen, rüberfahren nach Ardlui, ab in den Bus nach Tyndrum, Zeltplatz suchen fertig. Ergebnis: Wandern bis Ardleish, vergebens auf Ferry gewartet, weiter wandern nach Inveranan. 4km mit stop im Pub Beingglasfarm Campsite, dann Bus 20km bis Tyndrum, Zeltplatz supi. Bisher haben wir viele tolle Menschen kennengelernt. Aus Litauen, Australien, Holland, Dänemark, Schweiz, USA um nur einige Vertreter zu nennen. Donnerstag ging es weiter nach Inveroran. Kein Ort, dort gibt es nur ein Hotel. Tolle Gegend (seht selbst) und wie Susi gewünscht hat Wild Camping. Auf diesem Weg immer wieder schön Bridge of Orchy. Bahnstation und toller Rastplatz. Hier war Pause angesagt, denn es geht immer auf und ab, von Etappe zu Etappe. Den Abend haben wir im Inveroran Hotel mit Leon und Liesbeth aus Minden ausklingen lassen. War echt toll. So schön der Campsite auch ist. Wer wartet auf jeden Touri? Die Midges. Kleine, gemeine Biester, die Dich zum Fressen gern haben (siehe Bild Hand). Freitag morgen haben wir fluchtartig den schönen Ort verlassen und sind aufgebrochen zur nächsten Etappe nach Kingshouse. Dort hatten wir uns schon vor Wochen in das Hotel eingebucht. Unterwegs mega Eindrücke, Berge, Moorlandschaft, frische Luft, tolle Menschen und Freude auf ein Zimmer mit Dusche. In Kingshouse angekommen, einchecken, äääh nö. Keine Buchung von uns. What? Susi und ich hatten für heute ein Kingshouse Hotel gebucht, aber nicht das und unser gebuchtes Hotel war 80km weit weg. Das Gefühl in diesem Moment muss ich glaube nicht schildern. Als der erste Schreck vorbei war, hieß es: Wie weiter? Es gab 2 Hoteloptionen zum Hinterherschmeißpreis ab 300 Pfund. Das war uns zu günstig. Also CAMPING und ja in diesem Moment fing es an zu regnen. Egal, ab zurück auf den Campingplatz und hoffen auf ein Plätzchen für unser Tent. Susi hat den Tag gerettet und statt dem Tent gab es noch eine Cabin (kleine Lodge) für uns. So nahm der Tag nebst einem leckeren Burgerfrustmahl noch ein versöhnliches Ende. Morgen geht es weiter nach Kinlochleven, vorletzte Etappe nach Fort William. Wetter angesagt: rainy.
Erkenntnis des Tages: Auch wenn es aussichtslos scheint, mach weiter. Ist mir nicht so gut gelungen heute, aber Susi. Supi gemacht!