Santiago und Valparaiso

Am Freitag haben wir uns das Museo de la Memoria in Santiago angeschaut. Ein modernes Museum mit einer spannenden Ausstellung über die Machtergreifung Pinochets, den Gräueltaten seiner Diktatur bis hin zur Absetzung und Aufarbeitung sowie der Erinnerung an die Opfer. Leider waren viele Informationen nur auf spanisch. Der angrenzende Park bot uns die Möglichkeit, das chilenische Leben im Sommer mitzuerleben. Geplant war es nicht, aber am Ende verbrachten wie fast vier Stunden dort und beobachteten das Treiben. Es war ein spannender Einblick in das wirkliche Leben der Städter. Die Chilenen gehen mit ihren kleinen Kindern in den Park und kaufen für kleines Geld einen bunten Ball oder ein kleines Spielzeug. Jugendliche treffen sich und haben oft ihre kleinen Geschwister dabei. Bei uns ja eher ungewöhnlich. Und mind. ein Viertel der Parkbesucher sind fliegende Händler, die von Wasser über Eis und Schmuck alles an den Mann oder die Frau bringen. 

Natürlich haben wir auch einen Tagesausflug nach Valparaiso gemacht. Die Stadt ist ein Mix aus alt, verfallen und stinkig bis hin zu ansprechend, hübsch zurechtgemacht und nett. Dazu der Frachthafen, der aber nicht mal der größte Chiles ist. Wenn man schon mal da ist, muss man natürlich auch mit den alten Aufzügen fahren. Die Berge sind schon ziemlich steil. Leider sind inzwischen fast alle Aufzüge defekt und werden auch nicht mehr repariert. Einige wenige fahren noch für uns Touristen.