Aling Aling Wasserfall

Ungefähr eine Stunde von unserem Resort entfernt, sind wir irgendwo im Landesinneren angekommen. Hier in Bali verliert man wirklich Zeit und Raum. Die Balinesen leben im Hier und Jetzt und planen nicht. Erst wenn ein Händler in seinem Laden feststellt, dass sein Regal leer ist, wird er nachbestellen. Ein Balinese könne nicht vorrausschauend arbeiten, erzählt man sich hier. Für uns Deutsche, schwer nachzuvollziehen.

Zwei Guides haben uns in einem kleinen Dorf erwartet und so sind wir mit gepackten Rucksäcken und Badesachen losgezogen. Wir kamen an Reisterrassen vorbei, die gerade abgeerntet wurden, wanderten an schönen mit Palmen gesäumten Wege,  an kleinen Siedlungen in wild anmutender Landschaft vorbei, um zur „Blauen Lagune“ zu gelangen.

Am Vortag hat es dort schon geregnet und auch heute ist der Himmel wolkenverhangen, deswegen konnte die Lagune leider ihrem Namen keine Ehre machen. Wir ließen uns aber nicht davon abhalten mit lautem Gejohle in das kühle erfrischende Wasser zu springen. Irgendwie wurden hier alle wieder zu Kindern. Es ist schön, diese ungezwungene Lebensfreude in den Gesichtern zu sehen und selbst eine Siebzigjährige wird zu einer Fünfzehnjährigen bei diesem Anblick. 

Vielleicht lag es an dem hawaiianischen Vergebungsritual, das wir am Vorabend gemeinsam vollzogen haben, vielleicht aber auch einfach nur an der Energie von Bali. Die Einfachheit und das Glück in der Natur zu erkennen, ist etwas was wir alle verlernt haben. Hier kann man es wiederfinden.

Nach einem kleinen Mittagessen auf Bananenblättern sind wir weitergezogen zu den nächsten Becken, in die man aus ca. 5 bzw. 10 Metern springen konnte. Auch eine Naturrutsche im Wasserfall erfreute sich immer mehr Beliebtheit und überraschend viele stellten sich ihrer Angst und haben sie überwunden.

Als wir nach ungefähr 6 Std. wieder an den Kleinbussen ankamen, waren alle ausgepowert und wollten nur noch zurück und ausruhen.